Die FASZ am Opfertisch von Geld und Zeit

Immer wieder bemerkenswert, wie verblüffend schlicht die meisten Angehörigen der Sorte Mensch denken, die sich Ökonomen nennen. Und solche Leute haben bekanntlich die Macht. Gruselig. Ein Beispiel aus der Sonntags-FAZ.

Da gaben gestern Patrick Bernau und Christian Zungenbrecher Siedenbiedel den Museen dieser Welt Verhaltensratschläge. Ist ja klar, die weltfremden Kulturhanseln brauchen Tipps von Leuten, die im Leben stehen. Von Ökonomen beispielsweise. Hintergrund ist die gestern zuende gegangene ziemlich erfolgreiche  Ausstellung im Berliner Bode-Museum „Gesichter der Rennaissance“. Lange Schlangen schon am frühen Morgen, die begrenzte Zahl von Tickets für den Tag war meist schon kurz nach Öffnung der Kasse weg. Für Bernau und Siedenbiedel Anlass zum Handeln.

Der Artikel in der FASZ ist ein faszinierendes Beispiel für instrumentelle Vernunft und dafür, wie tief sie gesellschaftlich verwurzelt ist. Weder die Kapitalismuskrise noch die ökologischen Probleme lassen sich ohne dieses Denken denken, das uns die beiden Wirtschaftsheinis hier stellvertretend aufzeigen.

Für die Apologeten des sogenannten freien Marktes steht fest: Es geht bei der Ausstellung um…

„…den richtigen Umgang mit knappen Ressourcen … Wenn aber die Nachfrage größer ist als das Angebot, so lernt man es im Wirtschaftskurs für Anfänger, dann steigt normalerweise der Preis. Die Nachfrage sinkt – in diesem Fall die Besucherzahl. Doch gerade bei beliebten Ausstellungen halten die Museen den Preis traditionell niedrig, dass viel mehr Leute in das Museum wollen als hineinpassen – vor allem am Sonntagnachmittag. Plötzlich wird der Museumsbesuch rationiert: Es können nicht mehr alle die Ausstellung sehen, die das wollen. Und vor dem Museum bildet sich eine lange Schlange. Die Schlange ist in der Ökonomie immer ein Zeichen dafür, dass der Preismechanismus nicht funktioniert: Wie früher in der DDR, als es überall Schlangen gab – weil die Preise staatlich festgelegt waren.

Wer aber kommt bei einer Schlange zum Zug? Nicht die Leute, die bereit sind, am meisten Geld zu zahlen. Sondern die Leute, die bereit sind, am meisten Zeit zu opfern. Gezahlt wird also in einer anderen Währung: in Lebenszeit. Diese Art von Bezahlung hilft dem Museum allerdings nicht bei der Finanzierung seiner Ausstellungen.“ (FASZ vom 20.11.2011, S. 30/31)

Man spürt richtig, wie es in den beiden Ökonomisten kribbelt: Da stehen die Leute stundenlang in der Schlange, und die Museumsbetreiber heben den Preis nicht einfach solange an, bis die Schlange weg ist! Sagt uns doch schon der Wirtschaftskurs für Anfänger! Stattdessen: DDR!

Die FASZ will natürlich nicht komplett unsozial daherkommen und plädiert deswegen dafür, den „Kunstgenuss pro Minute abzurechnen“. Dann können die nicht so Potenten (im FASZ-Sprech die, die „nicht bereit sind, Geld zu opfern“; der Eintrittspreis betrug übrigens 14 Euro) sich die Bilder ja im Sauseschritt angucken, vielleicht in einem eigens dafür angelegten Korridor, während das finanzkräftige und genussfähige reiche Zehntel der Gesellschaft endlich mal Zeit für Muse vorm Portrait hat.

Verräterisch ist die Empfehlung, den Preis an Sonntagen zu heben und an Wochentagen zu senken:

„Die Besucher, die mehr Zeit als Geld haben, würden auf die nachfrageschwächeren Tage ausweichen – nur die Besucher mit viel Geld würden zu den Stoßzeiten kommen.“

Mal abgesehen davon, dass der Andrang auf die Frührenaissanceausstellung an allen Wochentagen extrem stark war und die Schlange sich immer schon morgens um sieben gebildet hatte, dieser Vorschlag also faktischer Humbug ist: Die lustigen Ökonomen gehen offenbar von einer direkten Korrelation „viel Geld – wenig Zeit“ und „viel Zeit – wenig Geld“ aus. Wer wenig Geld hat, hat also unter der Woche viel Zeit und kann dann ins Museum gehen. Die Reichen arbeiten die Woche über 70 Stunden und müssen auf den Sonntag ausweichen. Eine kleine Einsicht ins banale und deshalb so typische Weltbild neoliberaler Technokraten.

Auf die eigentlichen gesellschaftlichen Mechanismen dieses Besucherandrangs kommen Bernau und Siedenbiedel, für die es wahrscheinlich sowieso keine Gesellschaft, sondern nur Individuen gibt, ohnehin nicht: Die Ausstellung ist nicht vom Sujet her so wahnsinnig massenkompatibel. Portraitmalerei der Frührenaissance ist ja eher ein randständiges Thema. Es lag hier, wie so oft in Berlin, ein Fall exzeptioneller PR vor. Die Show wurde in allen TV-Stationen gezeigt, bundesweit in allen Lokalzeitungen besprochen, die langen Schlangen waren immer wieder Thema in Fernsehsendungen. Das stachelt im Zeitalter des Bildungswahns und der Eventkultur den durschnittlichen Möchtegernbildungsbürger an: Wenn da alle hingehen, muss ich mich auch anstellen. Man muss eben dabeigewesen sein. Kurz gesagt: Ohne Schlange hätte es keine Schlange gegeben.

Vielleicht einfach mal hinnehmen, dass die Bilder jetzt eben nicht alle sehen konnten, die das angeblich wollten. Den meisten war es inhaltlich eh egal. Und ihre gesellschaftliche Reputation können sie sich sicher auch anderswo holen.

Zeitgleich gibt es Berliner Museen wie die Gemäldegalerie, die trotz hervorragender Exponate auf einer riesigen Fläche nur mäßiges Besucherinteresse verzeichnen können. Doch da könnte man ja immer hin, da gibt es keine Deadline.

Und Bernau/Siedenbiedel können schon gar nicht begreifen, dass der Preis nicht alles regeln muss, das könnte vielleicht eine Ausstellungsverlängerung. Aber auch da ist irgendwann Schluss, den die licht- und feuchtigkeitsempfindlichen Bilder müssen über kurz oder lang wieder ins schützende Depot.

Nicht nur Kunstkaufen soll also nach Meinung von Bernau und Siebenbiedel wieder eine Sache der Reichen werden, sondern im Zweifelsfall auch der Museumsbesuch. Sagt doch schon der Anfängerkurs. Dem Geld muss die komplette Verfügbarkeit über alles immer gegeben sein.

Faszinierend immer wieder die geistige Schlichtheit dieser Leute, die mit ihrer Eingenommenheit von sich selbst korrespondiert. Sie haben die schwarze Zahl unterm Strich. Um mehr geht es ja nicht.


(Foto: genova 2011)

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13 Antworten zu Die FASZ am Opfertisch von Geld und Zeit

  1. HF schreibt:

    Ist ein Subsystem das anscheinend vorherrschende, wird alles aus dem Blickwinkel dieses Systems bewertet. Zur Zeit ist das Rendite-System massgebend. Alles was diesem System gerecht wird, ist automatisch richtig, wird nicht angezweifelt – gleichgültig ob es sich um Kunst, Soziales, Sport etc. handelt.
    Die Vertreter/die Handelnden des vorherrschenen Subsystems werden dann auch nur danach bewertet, ob sie den Zielen des Subsystems gerecht werden. Ein Banker, der eine hohe Rendite erwirtschaftet, kann also nichts falsch gemacht haben. Die Vertreter der anderen Subsysteme folgen dem, sofern sie nicht genügend „Rückrat“ haben oder wir dagegen etwas unternehmen.

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  2. genova68 schreibt:

    Schön ausgedrückt. Mal sehen, wie lange dieses Subsystem noch maßgebend sein wird. Bzw. was passieren muss, damit solche Artikel untragbar werden.

    Zu dem Artikel hier passt übrigens deiner, in derselben Ausgabe:

    http://notizen.normalzeit.eu/2011/11/20/sich-etwas-schon-schreiben/#comments

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  3. hanneswurst schreibt:

    Die hier vorgestellten Auszüge aus dem FASZ (den Print-Artikel habe ich selbstverständlich nicht gelesen) können auch völlig neutral gelesen werden, als rein ökonomische Analyse. Es finden sich darin keine Forderungen z.B. neoliberaler Natur. So sollte zum Beispiel eine seriöse Analyse nicht vorgaukeln, dass die Autoren automatisch implizieren, dass Geringverdiener viel Zeit haben – denn das steht so einfach nicht im Text.

    Geht man mit einer derart ökonomiekritischen Einstellung zu Werke, dann muss man natürlich auch die unterschiedlichen Preise der Ränge im Theater oder die Preisgestaltung der Fahrkarten der Bahn kritisieren – sogar die „Blue Hour“ in der Bar. Wer seine Gesellschaftskritik auf solche Marginalien richtet, der droht die Sicht auf echte soziale Probleme zu verstellen. Zu nennen wäre beispielsweise die gefährdete medizinische Grundversorgung oder die reaktionären Tendenzen im Bildungssystem.

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  4. InitiativGruppe schreibt:

    Manchmal erkennt man am Marginalen etwas, das ganz und gar nicht marginal ist.

    Außerdem ist mit der rein ökonomischen Analyse etwas impliziert. Auch wenn es nicht gradheraus ausgesprochen wird, man liest den Aufruf zu (im Sinne der Autoren) „ökonomischerer“ Preisgestaltung heraus, und wir dürfen annehmen, dass das auch in der Absicht der Autoren lag.

    Die Preisgestaltung in den Theatern könnte man in der Tat kritisch würdigen …
    Zum Beispiel: Theaterbesuch und Opernbesuch sollten zunächst für alle umsonst sein; es gibt aber visuelle und auditive Aufzeichnungsgeräte im Raum, und jeder Besucher, der während des Bühnengeschehens mit dem Nachbarn quasselt oder gähnt, der zahlt dann kräftig, sagen wir 10 Euro für die Sekunde, Verdoppelung und Verdreifachung jeweils ab einer bestimmten Lautstärke; außerdem sollen die 10 Prozent etwas zahlen, die die teuerste Bekleidung tragen.
    Ich gebe zu, da gibt es ein paar Umsetzungsprobleme, aber ich wollte hier ja nur mal was anregen …

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  5. hanneswurst schreibt:

    @IG: Damit könnte ich mich anfreunden, wenn es nicht so unsozial wäre, denn bekanntermaßen quasseln nur die Geringverdiener in der Oper.

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  6. Motherhead schreibt:

    „… visuelle und auditive Aufzeichnungsgeräte im Raum …“ – da sind wir ja schon ganz nah dran an Orwells „Big mother is watching you“. Ohne mich!

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  7. genova68 schreibt:

    Hannes,
    es finden sich in dem FASZ-Artikel mehrere neoliberale Forderungen, die meisten davon habe ich oben angegeben. Der Artikel ist eine einzige Aufzählung neoliberaler Forderungen an Museen. Und es gibt Subtext, auf gut deutsch das, was zwischen den Zeilen steht. Deshalb ist eben keine „rein ökonomische Analyse“, wenn man eine bestimmte ökonomische Perspektive auf Museen anwendet. Es ist Ideologie, und wenn du das nicht erkennst, zeigt das nur, wie tief du da drinhängst, mein Lieber. Es ist die alte Leier: Wenn man dieses Denken kritisiert, wird so getan, als habe man sich gegen Sonnenauf- und untergang gewendet.

    Nochmal langsam: Wenn ich auf „nachfrageschwächere Tage“ ausweichen kann, also tagsüber unter der Woche, dann gehe ich meist keinem regulären Job nach. Über wenig Geld zu verfügen, bedeutet für die FASZ also, arbeitslos zu sein. Dass 1,2 Millionen Menschen für weniger als fünf Euro die Stunde Vollzeit arbeiten, kommt in dieser Logik nicht vor. Die konkurrieren dann nämlich Sonntags bei den Museumspreisen mit Gutverdienern. Nur ein Beispiel für die denkfreien Voraussetzungen, die bei solchen Konstruktionen mitlaufen.

    Die Preisgestaltung der Bahn kritisiere ich nun seit Ewigkeiten. Ich halte es in der Tat für eine Unverschämtheit, mich monatelang im Voraus auf einen bestimmten Zug festzulegen oder Phantasiepreise zu bezahlen. Theater und Oper ist eine schwierige Geschichte.

    Das ist eben keine Marginalie, sondern Neoliberalismus ist eine Ideologie, die alle Teile der Gesellschaft durchtränkt. In diesem Fall wird eben das Museumsverhalten neoliberalisiert. Und das ist ein besonders empfindlicher Bereich, weil es hier um Kunst geht. Kunstbetrachtung ist keine Kontemplation mehr, wenn die Uhr tickt. Und dieses Denken kann sich vor allem (vielleicht kam das nicht genug raus) nicht vorstellen, dass man nicht aus allem den größtmöglichen Profit ziehen muss. Dass in in Ordnung sein kann, den Leute den begrenzten Eintritt zu Bildern zu gewähren,die sich am längsten anstellen, die sich sozusagen die meiste Mühe geben.

    (Persönliche Bemerkung: Ich merkte dieses Denken randständig an mir selbst: Ich habe eine Jahreskarte für alle Berliner Museen und hoffte, damit an der Schlange vorbei in die Ausstellung reingehen zu können, nach dem Motto, ich bin mit meiner teuren Karte VIP. Ging aber nicht, und letztlich ist das auch ok so.)

    Solch kleinen Beispiele finde ich sehr anschaulich und nicht zuletzt deshalb ist mir hier ein ganz hervorragender Blogartikel gelungen, den ich selbst mit großer Freude lese. Und Argumente wie „es gibt doch wichtigeres“ sind solche des Totschlags und deshalb nicht weiter zu kommentieren.

    IG,
    das ist eben das, was neoliberales Denken so attraktiv macht: Es kommt vermeintlich human daher und verzichtet auf alle deine Gängelungen, sondern schaut nur auf deine Brieftasche. Aber natürlich könnte man auch argumentieren, dass genau der in der ersten Reihe sitzen soll, dem das Stück am meisten bedeutet, der am genauesten hinschaut, der sich am intensivsten damit befasst hat etc. Wer hat das Recht auf die erste Reihe?

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  8. hanneswurst schreibt:

    @genova: Ich weiß natürlich, was Du meinst. Ich war vor kurzem in der Museumsinsel Hombroich und eine Mitbesucherin sagte: „Dass der Eintrittspreis so hoch ist hat ja auch sein Gutes, denn so wird das Publikum schon mal etwas vorsortiert.“ Ich wollte gar nicht fragen ob sie das ernst meint um jede Diskussion zu vermeiden, aber den Würgreiz bin ich stundenlang nicht losgeworden. In diesem Fall war die Aussage ganz eindeutig unsozial. Bei Deinen FASZ kann ich das nicht so sehen. Man kann es vermuten, reindeuten, man kann sich aber auch auf den Aspekt der kulturellen Ökonomie konzentrieren, der ja leider nicht ignoriert werden kann. Wenn auf der einen Seite die Kulturetats schwer erstritten werden müssen und auf der anderen Seite im Kultursektor Geld verschwendet wird dann ist das auch ein Thema. Diese Etats konkurrieren mit anderen Etats wie den Etats für Soziales, Bildung, Verkehr. Von allen Sektoren wird selbstverständlich ökonomisches Arbeiten verlangt. Unökonomisch beim Museumsbespiel ist dabei nicht nur die Preisgestaltung, sondern auch das System Schlangestehen (statt Voranmeldung, Verlosung, etc.)

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  9. genova68 schreibt:

    Hannes,
    wenn du bei der Hombroichtante gewürgt hast, wieso dann nicht bei der FASZ? Die fordern unverblümt Preiserhöhung zwecks Aussortierung, steht doch da: Preise solange erhöhen, bis die Schlange weg ist. Den aktuellen Preis von 14 Euro pro Person finde ich nicht niedrig, wo ist da die Geldverschwendung? Wenn man das Fass aufmacht, dass sich Kultur selbst finanzieren muss, kannst du so ziemlich alles dichtmachen, in Berlin, Düsseldorf und anderswo. Und solche Diskussionen würde ich im Kulturbereich eh nicht führen, angesichts der faktischen Vermögensverhältnisse hierzulande. Wer Kultur gegen Soziales ausspielen will, sollte keine Diskussionspartner haben.

    Gerade Berlin und Düsseldorf buttern ja gerne viel Geld in Kultur, weil man weiß, dass sich das auszahlt, gerade heute im Wettbewerb der Städte. Auch wenn das nicht meine Argumentation ist, deine könnte es ja sein.

    Konkrete Vorschläge, wie Museen ökonomischer arbeiten können, sind ja sicher willkommen und das ist ja auch schon alles durchökonomisiert. Aber bitte nicht auf Kosten der Besucher. Davon abgesehen glaube ich, dass diese Preisanpassungen zu weniger Lebensqualität führen, gerade für Leute mit wenig Geld. Man müsste sich ja ständig darum kümmern, wann irgendwo was am billigsten ist. Bei der Bahn wird das ja schon grauenhaft vorexerziert.

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  10. InitiativGruppe schreibt:

    Ich nehm meinen Vorschlag mit der Audio- und Video-Überwachung des Theater- und Opernpublikums wieder zurück. Da wollte ich nur der einen Perversion eine ganz andere entgegensetzen.

    Statt dessen schlage ich vor, dass die Portiere sowie jemand an der Bühne mit Hightech-Spritzpistolen ausgerüstet werden, um die Gelangweilten und die Quassler mit Mineralwasser anzuspritzen.

    Wenn die Neoliberalen und Elitären arme Studenten und gebildete Habenichtse aus den Museen, Theatern und Opern heraushalten wollen (die eigentliche bildungsferne Unterschichte geht da sowieso nicht hin), dann brauchen wir eine Strategie gegen diejenigen, die vorwiegend zur Show, zum Repräsentieren, zum Angeben, aus Snobismus Hochkultur SPIELEN.

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  11. leger schreibt:

    Die Autoren bauen Ihrem Artikel auf einer fehlerhaften Argumentation auf, da sie die Grundzüge der Preistheorie falsch anwenden.
    Wie im Artikel beschrieben, gab es zwei Preise, den regulärer Eintrittspreispreis der Staatlichen Museen und der Preis eines gewerblichen Anbieters für VIP Tickets ohne Anstehen (sic), zu EUR 14 und EUR 30. Somit wäre die Modelltheorie zur Preisfindung hier nicht richtig angewendet und das Schaubild zu stark simplifiziert.

    Auch die Recherche hätte durchaus fundierter sein können. In realitas gab es die erwähnten VIP Tickets während der Laufzeit der Ausstellung nur unregelmäßig, da dem Vernehmen nach der kommerzielle Anbieter häufig Problem mit der technischen Umsetzung hatte.

    Wenn diese preisfindung wie auf dem Kontakthof in Sinne der Autoren „professionell“ funktioniert hätte, wäre dann die Schlange kürzer und der Preis niedriger?

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