Archiv der Kategorie: Kunst

Tammam Azzam und die Zerbrechlichkeit

Selten sieht man ein Bild und hat das Gefühl, etwas wirklich Neues zu sehen. Bei den Bildern von Tammam Azzam ist das, zumindest bei mir, der Fall. Azzam malt an der Grenze zwischen figürlich und abstrakt. Acryl auf Leinwand und … Weiterlesen

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Symbolfoto zum Thema „desolates Gesundheitssystem“ preisgünstig abzugeben

Alternativ besteht die Möglichkeit, das Foto zum Thema „Aktuelle Tendenzen in der Malerei“ zu verwenden. Es handelt sich hier offenbar um eine Arbeit zur Semiotik in Zeiten der Globalisierung. Preis VHS, Angebote bitte an die Redaktion. Diskretion garantiert. (Foto: genova … Weiterlesen

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Statik und Präzision

Immer wieder unglaublich: Das „Bildnis einer jungen Dame“ von Petrus Christus, um 1470 gemalt. Ein klarer, katzenartiger Blick mit großer Schärfe. Keine Augenlider, kaum wahrnehmbare Brauen, dazu eine glatte, künstliche Haut, als hätte der jungen Dame schon das heutige Repertoire … Weiterlesen

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Alberto Burri und das Plastik

Immer wieder nett: Populäre Künstler, denen ihre Heimatstadt ein Museum widmet. Alberto Burri wurde 1915 im umbrischen Cittá di Castello geboren. Er arbeitete mit allen möglichen Materialien – Stoffe, Nägel, Plastikfolien, Kunststoffe und mehr. Collagen, Assemblagen. Das Museum in der … Weiterlesen

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Von Atelierbeauftragten im Kapitalismus

Kaum zu glauben, aber wahr: Der Maler Konrad Knebel malte dieses Bild 1977 in der DDR und nannte es „Straße mit Mauer“ (Öl auf Leinwand). Ich weiß nicht genau, wie wohlgelitten Knebel war, aber er bekam wegen dieses Bildes offenbar … Weiterlesen

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Was Kunst mit Kacken und Kapitalismus zu tun hat

Der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich bezichtigt in der Zeit den Maler Neo Rauch des rechten Denkens. Rauch sei „Mitspieler neofeudaler Machtstrukturen in der heutigen Kunstwelt, wie die FAZ am 5. August, Ullrich zitierend, in der Printausgabe schrieb (online in veränderter Form … Weiterlesen

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Ich stelle mein Kunstwerk vor

Absichtslose Kunst ist eigentlich keine und dennoch immer wieder die beste. Eine unbewusste Installation im öffentlichen Raum hat künstlerischen Reiz, weil sie keine gewollte Kunst ist, sondern erst durch den Betrachter geschöpft wird. Das meiste, was an Installationen heute erstellt … Weiterlesen

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Von der Mitte und ihrem Verlust

Hans Sedlmayr, Verlust der Mitte: Ein mittlerweile aus der Zeit gefallenes Buch, aber vielleicht deshalb lesenswert. 1948 erschienen, löste es wohl eine breite gesellschaftliche Diskussion aus – wobei man sich heute fragt, wie eine breite gesellschaftliche Diskussion im Jahr 1948 … Weiterlesen

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Unterschätzte Kunst im öffentlichen Raum

Der Tagesspiegel berichtet über das Phänomen, dass öffentliche Kunstwerke aus Bronze gestohlen, zersägt und das Metall an Schrotthändler verkauft wird. Erst gerade wurde wieder eine 2 Meter 10 hohe Statue eines „Jünglings“, wie es heißt, entwendet. Bemerkenswert ist der niedrige … Weiterlesen

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Verkaufe sozialkritisches Bild von Gerhard Richter

Nabend allerseits, da ich finanziell gerade unter Druck, wie man sagt, stehe, verkleinere ich meine Kunstsammlung und trenne ich mich schweren Herzens von diesem Övre von Gerhard Richter: Der Meister hat es 1973 gemalt, Öl auf Leinwand, 1,20 x 0,80 … Weiterlesen

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Futurismus und Faschismus

Der italienische Kunsthistoriker Cermano Celant bemerkt in einer Abhandlung über italienische Kunst zwischen 1943 und 1968 in Bezug auf das Verhalten der amerikanischen und englischen Alliierten in Italien: Verdachtsmomente und Ablehnung schlagen sich auch in ihrer Bewertung der italienischen Kunst … Weiterlesen

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o.T. 453

Da mich jede Woche mehrere Dutzend Leserbriefe erreichen, die mich zur Interpretation meiner Bilder, denen man die Genialität und die Avantgardestellung anmerke, man jedoch als Betrachter gerade aufgrund dieser Avantgardestellung mit der Begutachtung im Detail überfordert sei, auffordern, sei dies … Weiterlesen

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Unruhe im Fundament

Ein schönes kleines Kunstwerk, das diesen Begriff verdient: Ich verzichte aus Gründen übermäßiger Faulheit und vermuteter Unfähigkeit auf eine fundierte Interpretation. Wer eine solche unternehmen will, kann auf folgende Begriffe rekurrieren: Unsicherheit, Leichtigkeit, Nervosität, Fragilität, Komplexität, Reinheit, Zerbrechlichkeit, Spontanität, Konvention, … Weiterlesen

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Betrachtungen zum Flaschenmaler

Dieser mäßig freundlich dreinblickende Maler heißt Giorgio Morandi. Er lebte von 1890 bis 1964 und an ihm ist zweierlei bemerkenswert. Erstens lebte er durchgängig in seiner Geburtsstadt Bologna, und zwar in einer bescheidenen Wohnung zusammen mit seinen Schwestern bis zu … Weiterlesen

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Vom Figürlichen zur Abstraktion

Cornelius Völker, Schwimmer, 1996, Öl auf Leinwand, 150 x 221 Im Detail: Dieses Bild hing kürzlich im sehr angenehmen Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen, der sympathischen Rheinmetropole im Südwesten unseres Vaterlandes. Wie überhaupt eine Stadt wie Ludwigshafen ein ganz hervorragendes Reiseziel für … Weiterlesen

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Armierter Zement

Giuseppe Uncini, 1960, Cementoarmato, hängt im MART-Museum in Trient. Ich gebe freimütig zu, dass Sichtbeton, noch dazu roh, aufgeschnitten und mit Innereien, den Armierungsstäben, bei mir ein wohliges Gefühl erzeugt. Ein bisschen wie beim Metzger. Man sieht in Sachen rein, … Weiterlesen

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Architektur und Perspektive in Tiflis

Eine um die Jahrtausendwende gebaute Kirche, die Sameba-Kathedrale, in Tiflis, der Hauptstadt von Georgien, einem Land im Kaukasus, einem Gebirge östlich des Schwarzen Meeres, einem Meer im östlichen Europa, einem kleinen Kontinent, das ein Anhängsel Asiens darstellt. Ich hoffe, es … Weiterlesen

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Hüttes Hängung

Eine Ausstellung im Düsseldorfer Museum Kunst Palast über den Becher-Schüler Axel Hütte. Die Fotos sind so gehängt: Man kann kaum ein Bild ohne massive Spiegelungen und Lichtverzerrungen sehen. Eigentlich sieht man nicht das Abgebildete, sondern das sich Spiegelnde: Besucher, Lampen, … Weiterlesen

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Becher etc. reloaded

Eine angenehme Fotoausstellung (leider soeben zuende gegangen) im Berliner Deutschen Architekturzentrum, daz. Ein Fotograf namens Constantin Meyer bringt quasi Stillleben von innerstädtischen und in der Regel nicht beachteten Perspektiven. Parkhäuser, Alltagsarchitektur, Schlendrian. Eigentlich nichts Neues. Die Becher-Schule lässt grüßen, der … Weiterlesen

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Die Berliner Mauer und die westdeutsche Geschichtsklitterung

Zurzeit steht in einem Bundestagsnebengebäude in Berlin diese für die Öffentlichkeit kostenlos zu besichtigende Installation: Es geht um die Mauertoten. Ben Wagin heißt der Künstler, und laut der Pressestelle des Bundestages folgen „die Mauersegmente dem ursprünglichen Verlauf der Mauer, die … Weiterlesen

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Labilität und Stärke

„Schwerpunkt meiner Arbeit ist das Aufzeigen und das Vereinen von Polaritäten wie Labilität und Stärke, Fragilität und Masse, Bewegung und Statik sowie Balance und Volumen.“ Sagt die Bildhauerin Susanne Kraißer. Ziemlich nachvollziehbar. Sie hat beim Modellieren keinen Plan, „den ich … Weiterlesen

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Schule des Sehens

Man sollte sich mehr mit architektenfreier Architektur beschäftigen. Oder andersherum: Hätte dieses Haus ein berühmter Architekt entworfen, würde es in den einschlägigen Zeitschriften publiziert. Ausgangspunkt war wohl das kleine Gebäude mit Satteldach rechts, dann kam der Neubau an der Straße … Weiterlesen

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Realismus: mein erstes Werk

Seit einer Weile widme ich mich der Realistischen Malerei. Ich möchte damit auf die Missstände in dieser Welt aufmerksam machen. Hier mein erstes Werk: 850 Euro plus Mwst.

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Kunst und die bessere Welt: vom Sammeln im Kapitalismus

Der Unternehmensberater Dirk Kronsbein sammelt Kunst. Unter anderem Sachen des Street-Art-Künstlers Banksy. Dass die Krise unserer Zeit eine interessante, aber nicht einfach eine ökonomische, sondern vor allem eine geistige und gleichzeitig totale ist, merkt man an einem Interview, das Kronsbein … Weiterlesen

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Die misslungenste Hand der Kunstgeschichte und ein Alternativangebot

Wahrscheinlich handelt es sich im Folgenden um eine Hand der guten alten Maria, des meistabgebildeten Models aller Zeiten: Sie sitzt in einer römischen Kirche, die Santa Maria Maggiore heißt, also nach dem meistabgebildeten Model aller Zeiten benannt ist. Ihr Kleid, … Weiterlesen

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Albertomo Twomblymetti

Wir betrachten hier eine Katastrophe: ein Bild von Cy Twombly, das einem Vandalismusschaden zum Opfer fiel. Ein geisteskranker, wie man sagt, Museumsbesucher riss kürzlich mit einem Brieföffner eine etwa 30 Zentimeter lange unkoordinierte Öffnung in die Leinwand und steckte dunkles … Weiterlesen

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Kunst oder Architektur

Der Architekt Arno Brandlhuber im Gespräch mit dem Tagesspiegel: Ist gute Architektur mitunter Kunst? Nie. Weil die Produktionsbedingungen andere sind. Weil es einen Auftraggeber gibt, weil der Nutzwert viel stärker zählt als der Erkenntniswert. Im besten Fall ist Kunst dem … Weiterlesen

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Eine vorweihnachtliche Bemerkung zur größten Katastrophe der Menschheit

Klaus Gallas schreibt in seinem Reclam-Heftchen „Athen“: Im Jahre 380 erklärt der Kaiser des Römischen Reiches das Christentum zur alleinigen Staatsreligion. Insbesondere die griechische Philosophie mit ihren Ansätzen zu selbstständigem Denken hielten die früheren Kirchenväter für gefährlich und dem Glauben … Weiterlesen

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Unterhaltungsindustrielle für Herrn Naidoo

Gesehen auf Facebook: Wobei: Diese Art von Soul ist nützlich, wenn man Diät macht. Mehr Süßigkeit geht nicht rein. Die Ruhrbarone haben schön zusammengefasst, warum man Naidoo Antisemitismus, Homophobie und Affinität zu Rechtsradikalen vorwerfen kann. Nun gibt es laut einer … Weiterlesen

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Die Überschätzung der Augen

„Das Beste im Leben ist, Dinge berühren zu können.“ Das meinte Alberto Giacometti und das stimmt. Ob Brot, Brüste oder Brutalismusbeton: Hauptsache, man fasst das Objekt an. Darin schwingt auch eine Kritik an der Überschätzung des Visuellen mit. Man sieht, … Weiterlesen

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