Archiv der Kategorie: Geschichte

Die üblichen Verbrechen

Götz Aly kritisiert erneut die Ausstellungspraxis des Berliner ethnologischen Museums, das nun bezeichnenderweise in der Schlossatrappe in Mitte untergekommen ist. Die Herkunft der Exponate, so sein Vorwurf, werde bewusst im Unklaren gelassen. So schrieb er am 20. September in der … Weiterlesen

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Die neue Mauer

„Heute haben wir die Möglichkeiten der Produktion so entwickelt und das Wissen um das Machbare so erweitert, dass eine sozialistische Gesellschaft in Freiheit nicht nur denkbar, sondern tatsächlich zu gestalten ist.“ Sagte um 1970 der SPD-Landesvorsitzende von Schleswig-Holstein, Jochen Steffen. … Weiterlesen

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Nachtrag zu Eisenerz

Wo findet man so eine Fassade? Natürlich in Eisenerz am Eisenerzberg. Ich zähle acht unterschiedliche Fensterformate. Mit den zugemauerten in den Seitenflügeln sind es neun. Die Längsseite sieht so aus: Zusätzlich verwirrend ist, dass manche Fenster im Lauf der Zeit … Weiterlesen

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Kommunismus, Sozialismus und Architektur

Es folgt ein mäandernder Rundgang durch Architektur und Widerstand und widerständige Architektur. Am 200. Jahrestag der Großen Französischen Revolution sind es nicht nur Millionen, sondern Milliarden Menschen, die die Gewalt und die Komödie der Herrschenden nicht mehr wollen. Sie kämpfen … Weiterlesen

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Berliner Schloss: Vom Durchschleusen und vom Fieberwahn

Das Berliner Schloss ist nun einzugsbereit, morgen wird es eröffnet. Da noch kein neuer Kaiser installiert wurde und man Bernd Höcke als unzuverlässig einstuft, versucht man es vorerst halt mit der Präsentation kolonialer Beutekunst aus Afrika. Das deutsche Feuilleton schwelgt … Weiterlesen

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Hanns-Martin Schleyer und die Chancen der Freiheit

Kaum zu glauben, aber wahr: Der Faschist Hanns Martin Schleyer, später dann Arbeitgeberpräsident, schrieb dieses Buch namens „Das soziale Modell – Chancen der Freiheit“. „Chancen der Freiheit“ – so nennen solche Leute ihre Bücher, auch heute noch. Vermutlich ging es … Weiterlesen

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Architektur und Alltag 10

Ein Gebäude der Bundesdruckerei in Berlin-Kreuzberg. Die Bundesdruckerei besteht aus einem ganzen Block mit vielen unterschiedlichen Gebäuden aus unterschiedlichen architektonischen Epochen. Das hier scheint mir in den 1950er Jahren gebaut und vor kurzem renoviert worden zu sein. Auffällig ist der … Weiterlesen

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„Massenmedien sind Klassenmedien“

Ein netter Ausschnitt aus der DDR-TV-Sendung „Staatsbürgerkunde für die Schule“, vermutlich in den 1970er Jahren entstanden (im Video unten ab 54:21): Ihr selber, liebe Mädel und Jungen, fragt manchmal: Wie kann sich der Kapitalismus so lange über Wasser halten? Warum … Weiterlesen

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Deutsche Richter und der Antisemitismusvorwurf

In Deutschland herrscht Meinungsfreiheit. Man darf andere als sozialdarwinistisch bezeichnen, als menschenverachtend, als Stück Scheiße, als islamfeindlich, als linksversifft, als altes grünes Dreckschwein und vieles andere. Was offenbar nicht geht: Jemanden Antisemit zu nennen. So passiert vor einigen Jahren bei … Weiterlesen

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Il faut tuer

1929 hielt Le Corbusier in Buenos Aires einen Vortrag zum Thema Städtebau und sagte: Il faut tuer la rue-corridor. Bedeutet so viel wie, man müsse die Korridor-Straße und überhaupt die Korridor-Stadt töten. Das meint die bis zur Moderne übliche Blockrandbebauung, … Weiterlesen

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Kurze Analyse des rechten Blocks

Seit ein paar Tagen ist der Berliner Mietendeckel in Kraft. Es ist ein sinnvolles Gesetz, das der Barbarei des Kapitalismus zumindest im Bereich Wohnen einen Riegel vorschieben soll. Gut möglich, dass man den Deckel noch effizienter hätte konfigurieren können, gut … Weiterlesen

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„Fliegenschiss sage ich da nur“

Am 29. Januar sprach anlässlich des Gedenkens für die Opfer der NS-Verbrechen der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin im Bundestag. Zuvor sprachen Schäuble und Steinmeier. Die AfD-Bundestagsfraktion übertrug die Veranstaltung live in einem Stream auf youtube. Man sah dort die Afd-Kameradinnen … Weiterlesen

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Nachtrag (und Update) zum 9. November 2019

Merkel, Gauck, Birkler und so weiter. Wichtige und zugleich völlig uninteressante Menschen äußern sich zum 9. November. Mich erinnert das an die Erinnerungskultur der DDR: Es wird selten gelogen, aber viel geschöntes und banales Zeugs erzählt. Allen voran naturgemäß Merkel. … Weiterlesen

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Zeichen der Zeit

Das Zentrum für politische Schönheit hat die Grabplatte des Reichskanzlers Franz von Papen vor der Berliner CDU-Zentrale abgelegt. Eine prima Aktion, sinn- und auffällig, denn die Verbrüderung von Konservativen und Nazis ist wohl auch heute nur eine Frage der Zeit. … Weiterlesen

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SPD pur

Die SPD in NRW habe eine „völlige Abkehr“ von der Agenda 2010 beschlossen, berichtete kürzlich die FAZ. „Rot pur“ sei das neue Motto. Lobenswert. Allerdings spricht nicht viel dafür, dass die SPD das inhaltlich umsetzen kann. Der Politikerapparat der Partei … Weiterlesen

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Die RAF und Helmut Kohl – neue Erkenntnisse

Dieses Foto wurde mir kürzlich aus einschlägigen Kreisen zugespielt und es beweist, dass die Geschichte der RAF umgeschrieben werden muss. Bislang ging man davon aus, dass die Leute um Hogefeld und Grams die RAF ab Sommer 1984 neu aufgebaut haben. … Weiterlesen

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Von Atelierbeauftragten im Kapitalismus

Kaum zu glauben, aber wahr: Der Maler Konrad Knebel malte dieses Bild 1977 in der DDR und nannte es „Straße mit Mauer“ (Öl auf Leinwand). Ich weiß nicht genau, wie wohlgelitten Knebel war, aber er bekam wegen dieses Bildes offenbar … Weiterlesen

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„Uns aber erfüllet stolze Freude“ – Gesellschaftsgeschichte am architektonischen Fallbeispiel

Wenn Kunst, wenn Qualität, wenn großartig Gelungenes untergeht, verlieren wir immer. Alle. Das sagt der bayrische Dokumentarfilmer Dieter Wieland über den 2009 erfolgten Abriss der brutalistischen Auferstehungskirche (Foto) im Dörfchen Sailauf, Spessart. Die Geschichte vom Bau und vom Abriss der … Weiterlesen

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Das kapitalistische Paradies

Alexander Schwab (1887 bis 1943), Kommunist, Publizist und Architektursoziologe, schrieb 1930 in seinem „Buch vom Bauen“ über alte deutsche Städte wie Rothenburg ob der Tauber oder Nürnberg: Von weither kommen die Menschen gereist, um solche Städte zu besichtigen. Meist wissen … Weiterlesen

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Von Eier sozialisierenden deutschen Hausfrauen

Ein hochinteressanter Artikel in der taz über deutsche Zeitgeschichte. Es geht um den Begriff der sozialen Marktwirtschaft und die Rolle Erhards. Erhard wollte einen freien Markt: „Ich meine, dass der Markt an sich sozial ist, nicht dass er sozial gemacht … Weiterlesen

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Zum ästhetischen Totalitarismus der Stalinallee und eine zwanghafte Überleitung zu HC, wie man sagt, Strache

Ein paar wirre Gedanken, vor deren Lektüre ich ausdrücklich warne: Der wunderbare Architekturtheoretiker und Architekturhistoriker und Architektur-soziologe Werner Durth – man lese beispielsweise seine Übersicht über die biographischen Verflechtungen von Architekten vor und nach 1945 – meinte kürzlich in einem … Weiterlesen

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Neukölln: Neue Wohnungen für Lehrlinge und Lebenskünstler

Es folgt eine kleine Fallstudie, die den Erfolg der Berliner Politik – aller Parteien – zeigt, das Wohnen wieder bezahlbar, wie man sagt, zu machen. Am Maybachufer in Berlin-Neukölln wurde gerade ein Neubau fertiggestellt, der so aussieht: Retro-Design, das eine … Weiterlesen

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Camillo Sitte: Von kurvigen und geraden Empfindungen

Ein Architekturkritiker schrieb im Jahr 2007: „…wir empfinden deutlich den ungeheuren Unterschied, der zwischen den uns heute noch erfreuenden alten Plätzen und den einförmigen modernen besteht … Geradlinigkeit und Rechtwinkligkeit sind nun allerdings Merkmale empfindungsloser Anlagen…“ Und, ebenfalls in Bezug … Weiterlesen

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Von deutschen Schonfristen

Ein nettes Bild: Eine Lesbe und ein Jude in einer rechtsradikalen und somit strukturell antisemitischen und homophoben Partei, die eine als Funktionärin, der andere als Besucher. Die konkret (3/19, von dort stammt das Foto) beobachtet in Bezug auf Broders Auftritt … Weiterlesen

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Ist Travertin böse?

Der Architekturhistoriker Heinrich Klotz schrieb 1978 in einem Beitrag für die Frankfurter Rundschau über das Problem des ideologisch belasteten Materials, in diesem Fall Travertin. Das habe Hitler als bevorzugtes eingesetzt. Ich habe Travertin eher als elegantes Material aus Italienurlauben schon … Weiterlesen

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Mit Verstand und Gefühl noch nicht erfasst

Unsere Welt, die infolge der technischen Erfindungen wie Flugwesen, drahtlose Telegraphie, Radio usw. eine innige Verbindung der Länder und Völker haben müsste, zeigt das Gegenteil, die totale Zerissenheit, die sich in der Seele jedes Erdbewohners widerspiegelt und ihn nicht zur … Weiterlesen

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Vom Stolz auf deutsche Soldaten und der Scham des Widerstands

Gesehen im pfälzischen Deidesheim: Gesehen im Jahr 2018, nicht 1944. Alle tot wegen der Ehre in einem Krieg, der offenbar immer noch nicht vorüber ist. Wie ist das eigentlich mit der Ehre auf diesem merkwürdigen Feld: Hat man die Ehre … Weiterlesen

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Ein klares Indiz, dass die Welt untergeht

ist, dass Birgit Priemer, ihres Zeichens, wie man sagt, Chefredakteurin des Fachblatts für Freiheit und Selbstverwirklichung, auto motor und sport, keine automobile Zukunft mehr sieht. Feinstaub, VW-Betrug dominierten das Geschehen und selbst die Fachmesse IAA werde kleiner, schreibt sie im … Weiterlesen

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Der Architekturphilosoph und die Schönheit

„In den Kunstwissenschaften und Architekturtheorien verfestigt sich der Gedanke, Schönheit sei rein subjektiv. Aber das ist falsch.“ Das behauptet der Architekturphilosoph Christian Illies im Spiegel. Eine steile These, die er im Folgenden nicht erhärten kann. Der Gedanke verfestigt sich in … Weiterlesen

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Warum es nicht so schlimm ist, das eigene Kind aufzuessen

Ein Bild des Barockmalers Mattia Preti aus dem 17. Jahrhundert. La vendetta di Progne heißt es: Wir sehen links Tereus, in der Mitte Philomena und rechts Progne. Der Junge im Vordergrund ist unerheblich, auf den Kopf ohne Körper komme ich … Weiterlesen

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