Extrem wichtig

Der Berliner Architekt Hans Kollhoff hält den aktuellen Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses für

„extrem wichtig für das ganze Land.“

So steht das in Berliner Portraits. Erzählungen zur Architektur der Stadt. Berlin 2019.

Kollhoff ist der, der dem Walter-Benjamin-Platz in Berlin eine Bodenplatte mit einem antisemitischen Spruch von Ezra Pound verpasst hatte. Der Stein wurde jetzt entfernt. Kollhoff versteht nach eigener Aussage noch immer nicht, wo das Problem lag.

Einer, der einerseits entweder Antisemit ist oder intellektuell so, ähm, unbedarft, dass er eindeutigen Antisemitismus tatsächlich nicht begreift, und der andererseits den Wiederaufbau eines Symbols des Feudalismus auf dem wichtigsten und politischsten Platz der Bundesrepublik für extrem wichtig hält: Nun ja, was sagt man über den?

Es passt. Antisemitismus und politische Reaktion – in diesem Fall Feudalismus – gehen generell eine nette Liaison ein. Feindbilder und Hierarchien schaffen, Demokratie, Gleichberechtigung, Emanzipation, Minderheitenschutz in die Tonne kloppen.

Und banale Häuser bauen.

Man sollte Leuten wie Kollhoff für ihre Offenheit dankbar sein.

Dieses Haus schämt sich schwarz wegen der Äußerungen des Architekten Kollhoff:

(Foto: genova 2019)

Dieser Beitrag wurde unter Architektur, Berlin, Rechtsaußen abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..