Ein Wohnhaus mit angrenzender Werkstatt irgendwo in den lombardischen Alpen. Was macht es interessant? Zum einen die drei Balkone, wobei die oberen beiden außen und der untere nichtsymmetisch-mittig angebracht sind. Man sucht eine Symmetrie, die das rationalistisch anmutende Gebäude zu bieten scheint – und findet sie nicht. Auch die Fenster in den Obergeschoßen folgen dieser Haltung: rechtwinklig, sicher, aber eben eigentständig. Unnachahmlich immer wieder: Die Farben der Holzrollläden. Auch das seitlich heruntergezogene Flachdach gibt dem Kasten eine besondere Note.
Das Erdgeschoß fällt demgegenüber ab. Die bodentiefen liegenden Fenster haben unnötigerweise eine Ausfachung, was der Filigranität, für die der italienische Rationalismus der 1950er Jahre steht, einen gewissen Abbruch tut.
(Foto: genova 2018)