Am 24. Mai ist James Cobb gestorben. Bekannt war er als Jimmy Cobb, aber nennen wir ihn James. Ich kannte ihn nicht persönlich, und da sind diese Nicknamegeschichten meist anbiedernd. Kaum zu glauben: James Cobb sah mit 90 noch so aus, wie andere mit 50 gerne aussehen würden. Keine Falte.
James Cobb also war der Schlagzeuger des zuindest kommerziell erfolgreichsten Jazzalbums aller Zeiten. Kind of blue mit Miles Davis, aufgenommen 1958, verkaufte sich bis heute über vier Millionen Mal.
Man könnte nun darauf hinweisen, dass James Cobb für diese Aufnahme ein Honorar von exakt 48,50 Dollar bekam. Man könnte darauf hinweisen, dass er vergangenes Jahr an Lungenkrebs erkrankte und man ihn nicht behandeln wollte, weil er die Behandlung nicht bezahlen konnte. Man könnte darauf hinweisen, dass ein Spendenaufruf für James Cobb vergangenes Jahr innerhalb kurzem 94.000 Dollar einbrachte. Man könnte darauf hinweisen, dass es hier sicherlich Bezüge zu den aktuellen Emanzipationsbestrebungen in den USA gibt.
Oder man hört sich einfach Kind of blue an.
Miles Davis is a good music. But I don’t know if he have grew up in the ghetto with a poor family.
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No, he didn´t grow up in a ghetto, his family was at least middle class, as far as i know.
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