Der angenehme portugiesische Architekt Eduardo Souto de Moura hält in Berlin einen Vortrag. Bei einem Dia, das einen tiefen betonierten Schacht in einem U-Bahnsystem zeigt, kommentiert er sichtlich ergriffen:
„Wunderbar!“
Wer einen in Sichtbeton gefertigten Schacht mit etwa fünf Metern Durchmesser für optisch wunderbar hält, gehört vermutlich zu der Minderheit, die eine äußerst gelungene Sozialisation hinter sich hat. Es ist die sozialisierte Fähigkeit, im Sperrigen das Schöne zu erkennen.
Der Rest vermisst Bäume.
Ist Sympathie für Brutalismus und für Bäume ein Widerspruch? Für mich nicht, im ganzen Gegenteil.
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Das ganze strahlt, noch durch ein paar Kacheln mit Blumenmotiven verziert, dann eine fast heimelige Atmosphäre aus.
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Liebe dame von welt,
Sie haben völlig Recht, diesen Widerspruch muss es nicht geben. Wir beide sind die Avantgarde, die das so sieht. Wir lieben Bäume und Beton.
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