AfD: Vom Vorteil des Feindbildes

Das Praktische bei Rechtsradikalen ist, dass sie inhaltliche Gegensätze mit dem Hass auf das Andere (der naturgemäß ein Hass auf das Selbst ist), mit Feindbildern zukleistern können. Die Wähler rechter Parteien sind vermutlich genauso gestrickt und machen das mit. Hass entlastet. Parteienmäßig organisierter Hass entlastet offiziell.

Ein Beispiel dafür lieferte gestern der AfD-Parteitag in Stuttgart. Dort hielt Vaclav Klaus (von 1992 bis 2013 tschechischer Minister- bzw. Staatspräsident) eine vielbeklatschte Rede. Klaus ist Mitglied bei der Mont-Pelerin-Society und beim Cato Institute, zwei neoliberalen Organisationen, die den Staat mehr oder weniger komplett privatisieren wollen.

Nebenbei: Immer wieder interessant, wie nahe sich Neoliberale und Rechtsradikale sind. Ich vermute, die beiden Strömungen sind dauerhaft nicht auseinanderzuhalten. Neoliberalismus ist via Sozialdarwinismus notwendig eine Teilströmung des Rechtsradikalismus.

Der AfD ist es möglich, national-sozialistisch und gleichzeitig extrem neoliberal aufzutreten. Wirtschaftspolitisch ist das in einer Partei eigentlich unmöglich, es müsste zur sofortigen Spaltung kommen. Bei Rechstradikalen ist dieses Verhalten möglich, weil die bei ökonomischen Streitereien einfach auf gemeinsame Feindbildproduktion ausweichen können: Streichung der Erbschaftssteuer oder Mindestlohnerhöhung? Egal, Hauptsache der Moslem kriegt auf die Mütze. Die Heimat ist bedroht, die Umvolkung in vollem Gange, die Schwulen machen uns fertig, die Amis und die Juden löschen uns aus. Es gibt also Wichtigeres. Wir Deutsche müssen gegen die Schädlinge zusammenhalten. Wenn es denn sein muss, via Friedman und Hayek. Petry widersprach vor einer Weile einer möglichen Zusammenarbeit mit dem französischen Front National, da der „sozialistisch“ sei. Auf dem Parteitag verkündete der EU-Abgeordnete Marcus Pretzell nun seinen Eintritt in die ENF-Fraktion, in der der Front National den Ton angibt. Diskussion darüber? Keine. Die Mehrzahl der Delegierten freut sich vermutlich, weil der FN fremdenfeindlich und antisemtisch ist. Wen interessiert da noch die Wirtschaft?

Jemand wie der Baden-Württemberg-Chef Jörg Meuthen distanziert sich rein formal vom Nazi-Flügel, behauptet aber gleichzeitig, dass es ihn nicht gebe und macht weiter mit. Leute wie Gauland und Meuthen sind in der Partei so wichtig, weil das klassische Massenproletariat nicht mehr in dem Maß existiert wie in der Weimarer Republik. Die AfD braucht deshalb eine andere Taktik als seinerzeit die NSdAP, deren vulgosozialistische Ausrichtung auch nur taktischer Natur, aber effektiv war. In einer neoliberalen Gesellschaft gibt es kein Klassenbewusstsein mehr, sondern man orientiert sich nach oben. Deshalb können Naziverharmloser wie Gauland und Meuthen dem Anfälligen via Tweed-Sacko, Lehrstuhl und gemäßigter Rhetorik sowas wie bürgerliche Werte vortäuschen.

Meuthen, Gauland und Co. haben die Aufgabe, die Bürger ins rechtsradikale Lager hinüberzuziehen. Da geht es ums Formale. Die militanten Nazis auf ostdeutschen Straßen sehen einfach nicht gut aus. Deren Verbrüderung mit der NPD sorgte nur kurzfristig für den Erfolg der Partei – strukturell sorgte das allerdings für den fruchtbaren Boden, auf dem die AfD nun gedeiht. Folglich hat Höcke gerade den „roten Linien“ Petrys, also der Abgrenzung zu lupenreinen Nazis, widersprochen. Das sei doch nicht notwendig. Im Osten kein Problem. Er hat ja auch mal etwas von einer bedingungslos patriotischen Elite erzählt, derer „Deutschland“ dringend bedürfe. Das Bekenntnis zu dem doch eigentlich zu befürwortenden Dritten Reich ist also momentan außen vor.

Bemerkenswert auch die kaum verholene Drohnung von Frauke Petry an die anwesenden Journalisten: Man sei bereit zu einem gemeinsamen Neuanfang, aber das Beispiel Österreich zeige, dass sich Mehrheitsverhältnisse schnell ändern könnten. Im Klartext: Noch sind wir gutmütig, aber Nürnberg 2.0 könnte demnächst anstehen. Seht euch vor.

Bemerkenswert beim Parteitag auch die Delegierten, die frisurmäßig mehr oder weniger deutlich an glorreiche Zeiten anknüpfen.

afd

Eine Scheißpartei mit gefühls-mäßigem Zusammenhalt. Die Heimat ist zwar nur eine Melange aus schlechtem Wetter, Big Mäc, Gewerbe-gebieten, Umgehungsstraßen, Baumarktästhetik, Radarfallen und hässlich gekleideten Miesepetern. Aber das ist egal, wenn der Araber vor der Tür steht. Eigentlich ist dieser Araber ein Glück, sonst müsste man sich ja mit seinen Klamotten beschäftigen.

Das einzig echte Problem für die AfD wäre: nicht mehr fremdenfeindlich zu sein. Anders ausgedrückt: zu erkennen, dass der Feind im eigenen Kopf sitzt. Da das nicht passieren wird: eins zu null für sie.

060 (2)(Foto: genova 2013)

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43 Antworten zu AfD: Vom Vorteil des Feindbildes

  1. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    Warum dichtest Du der AfD an, sie wäre rechtsradikal? Rechts, ja. Aber radikal? Belege, bitte! Und jetzt nicht bloß den Höcke anführen. Der steht ja nicht für die gesamte Partei.

    Gauland und Meuthen etwa sind doch durchaus fähige Menschen. Denen traue ich zu, dass Sie das Vakuum gut ausfüllen, das die CDU hinterlassen hat – ohne dabei ins Radikale abzudriften.

    Oder stehst Du persönlich so weit links, dass Dir selbst die heutige CDU noch zu „rechts“ ist? Und das, obwohl sie unter Merkel quasi „sozialdemokratisiert“ wurde. (Ja, ich weiß, die SPD ist seit Schröder auch nicht mehr das, was sie mal war.)

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  2. genova68 schreibt:

    Natürlich führe ich den Höcke an, dazu weite Teile der Basis. Meuthen etc. sind zu Höcke und den anderen Nazis loyal, nix CDU.

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  3. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    Aha, jetzt sind es sogar schon Nazis. Das ging aber schnell.

    Ein Problem ist, dass heutzutage jeder schnell einen Stempel verpasst bekommt. Die wahren Nazis wird’s freuen, da der Begriff immer mehr verwässert wird.

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  4. besucher schreibt:

    @Ex-CDU-Wähler

    Die anderen Parteien sind doch die Systemparteien, mit denen kann man nicht koalieren.
    Haben doch die AfDler gesagt.
    Das andere Deutschland kommt nur wenn es die AfD allein durchsetzt.

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  5. besucher schreibt:

    @genova

    Hast Du das Bild von dem Redner aus glorreichen Zeiten auch in größer?
    Was hat der für zwei Fähnchen am Revers?

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  6. besucher schreibt:

    @Ex-CDU-Wähler

    Aber die anderen Parteien sind doch die Systemparteien.
    Die AfD kann das neue Deutschland nur durchsetzen wenn sie allein die Macht dazu hat.

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  7. Chinook schreibt:

    „Warum dichtest Du der AfD an, sie wäre rechtsradikal? Rechts, ja. Aber radikal? Belege, bitte! Und jetzt nicht bloß den Höcke anführen. Der steht ja nicht für die gesamte Partei“

    Doch, natürlich. Wofür denn sonst? Er ist Repräsentant der AfD, sicher, nicht der Einzige, aber ein geduldeter Maßstab, an dem man sich dann auch messen lassen muss. Wenn er die Richtung der AfD nicht verträte, hätte man ihn ausgeschlossen – so wie in jeder anderen Partei auch. Wenn er nicht ausgeschlossen wird und die Partei repräsentiert, dann ist die Partei entweder rechtsradikal, oder nimmt den äußeren Eindruck dessen wenigstens in Kauf, was so ziemlich dasselbe ist, wie ich an anderer Stelle im Blog schon ausführte.
    ich verstehe warum Menschen die AfD wählen, was ich nicht verstehe ist, wenn man der AfD Qualitäten einer richtigen Partei andichtet und der Stimme nachträglich versucht Gewicht außerhalb einer Protestwahl zu verleihen. Vielleicht ein Problem der „shifting baselines ala“ Harald Welzer.
    Ich empfehle jedem AfD-Wähler mal mit einem „Mikrofon/Grünen/Linken“-Werbebutton auf eine AfD Veranstaltung im Osten zu gehen (wahlweise auch einen Bundesparteitag) und zu schauen was passiert. Und dann, dasselbe unter umgekehrten Vorzeichen bei anderen Parteien zu tun.

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  8. Chinook schreibt:

    Gauland und Meuthen etwa sind doch durchaus fähige Menschen. Denen traue ich zu, dass Sie das Vakuum gut ausfüllen, das die CDU hinterlassen hat.

    Warum sollte man Gauland und Meuthen als fähige Politiker einstufen, wenn man Merkel und Gabriel kennt? Tschuldigung, Merkel und Gabriel sind Politiklegastheniker, aber Meuthen und vor allem Gauland, unterbieten selbst dieses niedrige Niveau bei weitem.

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  9. genova68 schreibt:

    besucher,
    das Foto ist ein Screenshot aus der Liveübertragung des Parteitags, habe ich leider nicht größer. Name des Typen weiß ich auch nicht. Die Fähnchen sehen nach deutscher und ungarischer Flagge aus, Zusammenhalt fordernd. Würde ja passen.

    Höcke, Poggenburg und andere sind der eindeutig naziaffine Teil und die anderen lassen sie gewähren und kriegen auf dem Poggenburg-Ticket eine Menge Sitze in Landtagen. Es gab kürzlich eine ARD-Doku über die AfD, da wurde Meuthen mit rechtsradikalen Zitaten und Personen seiner Partei konfrontiert, da distanzierte er sich jeweils in der Art „würde ich nicht machen und sagen“, aber das ist eben nur fürs TV. Beim Parteitag sprach er vom „rot-grün versifften Deutschland“, das ist der neue rechtsextreme Jargon. Der ist Parteivorsitzender und weiß, dass er ohne die Nazi-Fraktion den Posten nicht lange behalten wird. Vielleicht ist es auch einfach nur eine schwache Persönlichkeit, die sich anpasst.

    Im Grunde ist es einfach. Spätestens seit der Spaltung vergangenes Jahr ist die Route der AfD festgelegt. Meuthen und Co. hätten ja Lucke folgen können. Es gab dieses ganz reale Angebot, nicht rechtsradikal zu werden. Ein kurzer Blick bei facebook in die entsprechenden Accounts zeigt die Naziaffinität der Partei und ihrer Basis, Pegida ist ein Teil davon. Wer immer noch meint, die Partei sei konservativ, ist entweder dumm oder ein Lügner. Oder beides.

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  10. Jakobiner schreibt:

    Der Beitrag „Der Tagesspiegel und der Maschienraum“ sowie „AfD: Der Vorteil des Feindbildes“ hat mir sehr gut gefallen und triofft es hervorragend. Könnte ich beide kopieren und auf meinen Blog stellen (natürlich mit Link auf die Genovaseite).

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  11. genova68 schreibt:

    Klar, Jakobiner. Wie ist denn die Adresse deines Blogs?

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  12. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    „Ich empfehle jedem AfD-Wähler mal mit einem „Mikrofon/Grünen/Linken“-Werbebutton auf eine AfD Veranstaltung im Osten zu gehen (wahlweise auch einen Bundesparteitag) und zu schauen was passiert. Und dann, dasselbe unter umgekehrten Vorzeichen bei anderen Parteien zu tun.“

    Es dürfte in beiden Fällen böse Blicken geben. Das ist klar. Und weiter?

    Ich ahne natürlich, worauf Sie hinaus wollen. Doch ganz ehrlich: Wenn ich daran denke, wieviel Gewaltpotential immer sichtbar wird, wenn sogenannte „Antifaschisten“ gegen die AfD demonstrieren, dann würde ich mir im Zweifelsfall eher Sorgen um den AfD-Wähler machen als umgekehrt.

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  13. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    „Im Grunde ist es einfach. Spätestens seit der Spaltung vergangenes Jahr ist die Route der AfD festgelegt. Meuthen und Co. hätten ja Lucke folgen können.“

    Selbst wenn es so ist, wie Sie sagen.. Selbst unter Lucke wurde die Partei doch bereits als „rechtspopulistisch“ bis „tendenziell rechtsradikal“ diffamiert. In diesem Staat ist doch jede neue Partei, die nicht eindeutig links von den SPD steht, schonmal per se verdächtig.

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  14. Chinook schreibt:

    „Ich ahne natürlich, worauf Sie hinaus wollen.“

    Im Grunde wissen Sie natürlich, was ich implizierte, klar. Und Ihre Antwort wiederum impliziert, dass sie wissen, dass sie bei einer solchen Aktion tatsächlich böse Blicke ernteten – aber bei der AfD eben aggressiv als Lügenpresse oder Antifa-Störer angegangen würden, bei anderen Parteien würde es bei bösen Blicken bleiben. Was bedeutet, dass Einer anfängt Lügenpresse/Antifablablabla zu skandieren und innerhalb kurzer Frist sich ein Mob sammelt, Lügenpresse/Antifablablabla hinterherschreit und eine auch körperlich bedrohliche Haltung eingenommen wird.Das sollte nicht die politische Auseinandersetzung in der BRD sein, das zeichnete die „Diskussionskultur“ in Weimar aus.

    „Doch ganz ehrlich: Wenn ich daran denke, wieviel Gewaltpotential immer sichtbar wird, wenn sogenannte „Antifaschisten“ gegen die AfD demonstrieren, dann würde ich mir im Zweifelsfall eher Sorgen um den AfD-Wähler machen als umgekehrt.“

    Und hier fangen Sie an einen unangenehmen Fakt zu relativieren, von dem sie eigentlich durch die „böse Blicke“ Feststellung abgestritten haben, dass es überhaupt eine Problematik in der Richtung gäbe.
    Ich bin insoweit mit Ihnen d’accord, dass ich keinen Unterschied zwischen einem Hooligan und Teilen der Antifa-„Aktivisten“ sehe, bis auf das Label. Aber wenn wir diese Logik gelten lassen, was unterscheidet dann einen Wähler heute, der eine Partei wählt, die Rechtsradikale beinhaltet von einem, der in den späten ’20ern/frühen ’30ern die NSDAP gewählt hat.
    Das ist eine ernstgemeinte Frage, keine Nazikeule oder sonstwas.
    Ich mag diese Vergleiche nicht, aber an der Stelle drängt es sich dermaßen auf, dass man dumm wäre, die Parallelen nicht zu erkennen.
    Nochmal, ich verstehe, wenn Leute AfD aus Protest wählen, um etablierte Parteien auf Kurs zu zwingen. Das Problem ist, dieses Spiel geht am Ende eventuell nicht auf. Klar, aktuell gibt es für eine wachsende Anzahl an Bürgern keine wählbaren Parteien mehr – was auf einen absolut desaströsen Zustand der deutschen Politik schließen lässt und damit auf vollkommene Inkompetenz von zu vielen individuellen Politikern und dem System Parteien-Ochsentour an sich. Individuell kann man da auch auf die Schnelle nichts ändern, sondern wenn überhaupt, dann durch Individuen koordinierende „Lobby-/Verbandsarbeit“. Aber aufgrund einer schwierigen Situation – wie Genova es ausdrückte – die Anständigkeit über Bord zu werfen – kann die Lösung nicht sein. Klar kann man „denen da oben“ versuchen einen reinzudrücken, durch Protestwahl, aber in der Realität gibt es Risiken die kann man eingehen und solche, die darf man individuell nicht eingehen. Ich kann beim Pferderennen tausende geliehen Euro einsetzen, um Hunderttausende zu gewinnen. Aber für einen perspektivisch möglichen Gewinn von 100 Milliarden werde ich mir nicht nen Revolver mit einer Kugel in 6 Kammern an den Kopf halten und abdrücken. Das Risiko ist eben schlicht keines, was man eingehen sollte und genau das kann man in Bezug auf die AfD auch heute schon erkennen.

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  15. Chinook schreibt:

    „Selbst unter Lucke wurde die Partei doch bereits als „rechtspopulistisch“ bis „tendenziell rechtsradikal“ diffamiert“

    Ja glauben Sie denn ernsthaft, dass die Rechten erst mit dem Austritt von Lucke die Partei unterwanderten? Mittlerweile „bewandern“ sie die Partei halt eher offen. Man könnte sagen, die AfD hat massive Probleme mit Zuwanderung, nur nicht von Rechts.

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  16. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    „Im Grunde wissen Sie natürlich, was ich implizierte, klar. Und Ihre Antwort wiederum impliziert, dass sie wissen, dass sie bei einer solchen Aktion tatsächlich böse Blicke ernteten – aber bei der AfD eben aggressiv als Lügenpresse oder Antifa-Störer angegangen würden, bei anderen Parteien würde es bei bösen Blicken bleiben.“

    Genau das ist der Punkt, wo ich mir gar nicht so sicher wäre. Bisher wurden eigentlich immer AfD-Leute angegriffen, seien es umgeworfene Wahlkampfstände, Farbbeutel an AfD-Büros oder den „Tortenanschlag“ auf Beatrix von Storch (kann man lustig finden, ist es eigentlich aber nicht). Vom umgekehrten Fall, dass ein AfD-Mitglied auf Grüne/Linke losgegangen wäre, habe ich noch nichts gehört.

    „Ich bin insoweit mit Ihnen d’accord, dass ich keinen Unterschied zwischen einem Hooligan und Teilen der Antifa-„Aktivisten“ sehe, bis auf das Label. Aber wenn wir diese Logik gelten lassen, was unterscheidet dann einen Wähler heute, der eine Partei wählt, die Rechtsradikale beinhaltet von einem, der in den späten ’20ern/frühen ’30ern die NSDAP gewählt hat.“

    Nun, der Unterschied, dass die AfD nichts rechtsradikal ist, sondern allenfalls einige problematische Persönlichkeiten angezogen hat – jemanden wie Höcke würde ich auch lieber draußen sehen.

    „Nochmal, ich verstehe, wenn Leute AfD aus Protest wählen, um etablierte Parteien auf Kurs zu zwingen. Das Problem ist, dieses Spiel geht am Ende eventuell nicht auf.“

    Ich sehe dazu im Moment keine Alternative, sofern man kein „weiter so“ akzeptieren will.

    „Klar kann man „denen da oben“ versuchen einen reinzudrücken, durch Protestwahl, aber in der Realität gibt es Risiken die kann man eingehen und solche, die darf man individuell nicht eingehen. Ich kann beim Pferderennen tausende geliehen Euro einsetzen, um Hunderttausende zu gewinnen. Aber für einen perspektivisch möglichen Gewinn von 100 Milliarden werde ich mir nicht nen Revolver mit einer Kugel in 6 Kammern an den Kopf halten und abdrücken. Das Risiko ist eben schlicht keines, was man eingehen sollte und genau das kann man in Bezug auf die AfD auch heute schon erkennen.“

    Worin genau soll das Risiko bestehen? Das die AfD das Vierte Reich ausruft? ;) Ganz abgesehen davon, dass die AfD sowieso keine Mehrheit erlangen wird, sondern eher im Bereich von 15-20% liegen wird, was soll schon passieren? Revolution? Umsturz? Wohl kaum. Man wird ja sehen, wie sich alles politisch entwickelt und sollten tatsächlich radikale Kräfte die Oberhand innerhalb der Partei gewinnen, würde die AfD bei zukünftigen Wahlen wieder deutlich an Stimmen einbüßen.
    Ihre Bedenken verstehe ich natürlich. Es ist ja nicht so, dass ich von der AfD 100% überzeugt wäre. Ich sehe bloß keine wählbare, andere Alternative.

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  17. Garfield schreibt:

    Der Beitrag „Der Tagesspiegel und der Maschienraum“ sowie „AfD: Der Vorteil des Feindbildes“ hat mir sehr gut gefallen und triofft es hervorragend. Könnte ich beide kopieren und auf meinen Blog stellen (natürlich mit Link auf die Genovaseite).

    genova68 schreibt:
    4. Mai 2016 um 09:36

    Klar, Jakobiner. Wie ist denn die Adresse deines Blogs?

    bei der Gelegenheit – der „Gefälllt mir“-Button zu Beiträgen ist über Nacht verschwunden. scheiß wordpress, jetzt kann ich nicht mehr mit meinen bonfortionösen Fans prahlen

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  18. Jakobiner schreibt:

    „Worin genau soll das Risiko bestehen? Das die AfD das Vierte Reich ausruft? ;) Ganz abgesehen davon, dass die AfD sowieso keine Mehrheit erlangen wird, sondern eher im Bereich von 15-20% liegen wird, was soll schon passieren? Revolution? Umsturz? Wohl kaum.“

    Das gilt für die Zeiten der Schönwetterdemokratie. Es bedarf nur einer weiteren Finanz- und Wirtwschaftskrise, die im Kapiatlaismus so sicher wie das Amen in der Kirche kommen wird, wie auch der Implosion der CDU als Volkspartei für die Post-Merkelära und die AfD könnte bei 40% oder mehr liegen.Dann wird sie alle Systemparteien und das “ 68er verseuchte“ System durch eine nationale Revolution beseitigen. Und dann kann man sehr schnell das 4. Reich haben. Dass die AfD mit dem faschistischen Front National paktiert, zeigt doch ganz klar, wohin die Reise gehen soll.Noch mäßigen sie sich, da sie noch nicht so stark sind, aber wenn sie stärker werden, werden hat der Wolf genug Kreide gefressen und kann das Schafsfell ablegen.

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  19. dame.von.welt schreibt:

    @Ex-CDU-Wähler
    Sie glauben: „Genau das ist der Punkt, wo ich mir gar nicht so sicher wäre. Bisher wurden eigentlich immer AfD-Leute angegriffen, seien es umgeworfene Wahlkampfstände, Farbbeutel an AfD-Büros oder den „Tortenanschlag“ auf Beatrix von Storch (kann man lustig finden, ist es eigentlich aber nicht). Vom umgekehrten Fall, dass ein AfD-Mitglied auf Grüne/Linke losgegangen wäre, habe ich noch nichts gehört.

    Von einem Angriff auf AfD-Leute durch Mitglieder der Linken/Grünen/FDP/SPD/CDU habe wiederum ich noch nichts gehört. Büros/Politiker der demokratischen Parteien werden übrigens wesentlich häufiger angegriffen als Büros/Politiker der AfD.

    Sie meinen: „Nun, der Unterschied, dass die AfD nichts rechtsradikal ist, sondern allenfalls einige problematische Persönlichkeiten angezogen hat – jemanden wie Höcke würde ich auch lieber draußen sehen.

    Wir sind uns aber einig, daß die NPD amtlich rechtsradikal ist?
    Dann versuchen Sie sich mal an diesem Test.

    Denken Sie an den „Mausrutscher“ von Beatrix von Storch und ihre feinsinnigen Abwägungen, ob zur „Grenzsicherung“ nur auf Männer oder auch auf Frauen und Kinder geschossen werden soll. Noch eine auch für Sie „problematische Persönlichkeit“?

    An Gaulands Geschwafel vom „Volkskörper“ und an „Nicht durch Reden werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut„. Schon wieder eine „problematische Persönlichkeit“, zudem in der Parteiführung?

    An Markus Frohnmaier (Bundesvorsitzender der Jungen Alternative): „Ich sage diesen linken Gesinnungsterroristen, diesem Parteienfilz ganz klar: Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet, dann wird wieder Politik für das Volk und nur für das Volk ge-
    macht – denn wir sind das Volk, liebe Freunde.
    “ „Problematische Persönlichkeit“?

    Für „einige“ sind das ziemlich viele „problematische Persönlichkeiten“, finden Sie nicht? Und das waren jetzt nur 3 Beispiele rechtsradikaler AfD-Äußerungen, die nicht von Björn Höcke stammen.

    Bei dem wiederum sind 2 Dinge festzuhalten: er bezieht sein „Geistiges Manna“ von Götz Kubitschek, der wiederum den detaillierten Fahrplan der rechtsradikalen Revolution* (inklusive dem fast täglichen Anschlag auf eine Asylbewerberunterkunft) unter mißbräuchlicher Berufung auf Artikel 20, Absatz 4, GG schrieb. Und: die AfD hat Höcke ausdrücklich nicht aus der Partei ausgeschlossen, sondern ihn auf dem Bundesparteitag mit großem Bahnhof begrüßt.

    Rechtsradikalität läßt sich an 4 Indizien erkennen:
    – übersteigertes Nationalgefühl
    – feste Feindbilder
    – Glaube an das „Recht des Stärkeren“
    – Anspruch, dass es Menschen unterschiedlicher Wertigkeit gibt

    Mit anderen Worten: die AfD ist rechtsradikal. Trennen Sie sich vom Bild der besoffenen Springerstiefelglatze, das ist so 90er.

    Sie: „Worin genau soll das Risiko bestehen? Das die AfD das Vierte Reich ausruft? ;) Ganz abgesehen davon, dass die AfD sowieso keine Mehrheit erlangen wird, sondern eher im Bereich von 15-20% liegen wird, was soll schon passieren? Revolution? Umsturz? Wohl kaum. Man wird ja sehen, wie sich alles politisch entwickelt und sollten tatsächlich radikale Kräfte die Oberhand innerhalb der Partei gewinnen, würde die AfD bei zukünftigen Wahlen wieder deutlich an Stimmen einbüßen. Ihre Bedenken verstehe ich natürlich. Es ist ja nicht so, dass ich von der AfD 100% überzeugt wäre. Ich sehe bloß keine wählbare, andere Alternative.

    Nachdem Sie die AfD wählen, nehmen Sie Björn Höcke und die von Höcke unterstützte Kubitschek-Ein-Prozent-Initiative (<-auch zum Thema "Revolution? Umsturz? Wohl kaum.„) in Kauf. In Kauf nehmen heißt: mit Ihrer Wählerstimme und mit Ihren öffentlichen Äußerungen unterstützen. In Kauf nehmen heißt auch – und zwar unabhängig von den Wahlerfolgen und der politischen Zukunft der Afd – die Förderung des mit Hilfe der AfD salonfähig gemachten und tw. gewalttätigen Hasses gegen Flüchtlinge, Muslime, Homosexuelle, Linke.

    Und das nehme ich persönlich und es macht mir eine Scheißangst.

    Zumal es blühender Unsinn ist, daß Sie keine Wahlalternative hätten, unser Letzte-Patronen-Seehofer-Horsti ist schließlich noch nicht über den Rand seiner Scheibenwelt geplumpst und auch Bos- und Steinbach sind noch in Amt und Würden.

    *rechte Revolution: Ich gebe dem Augstein inzwischen nur ungern recht, aber damit hat trifft er den Punkt: „Die Rechten machen die Revolution, zu der die Linken nicht in der Lage waren.“

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  20. genova68 schreibt:

    Toll, dass Sie sich die Mühe machen, dame von welt, danke.

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  21. Jakobiner schreibt:

    „Und das nehme ich persönlich und es macht mir eine Scheißangst. “

    Angst habe ich weniger, da mir klar ist, wo diese Entwicklung hingehen wird, wenn man sie nicht aufhält. Der Großteil der Deutschen ist immer noch gegen die AfD und gewinnbar für einen Kampf gegen diese, Aber mit Neoliberalisten in fast allen Parteien und der Verharmlosung dieser rechstradiaklen Partei, wird dies weniger möglich sein. DAS macht mir dann eher Angst, da diese Parteien eher eine Bekämpfung der AfD verunmöglichen.

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  22. Jakobiner schreibt:

    „Die Rechten machen die Revolution, zu der die Linken nicht in der Lage waren.“

    Das trifft den wesentlichen Punkt. Vielleicht, weil die Linken nur noch konstruktiv und parlamentarisch sein wollen, aber selbst kein Feindbild von Kapital und Lohnarbeit haben, wie auch nicht mehr den Willen zu einer Revolution,sodnern nur noch zu Reformen, die dann eher wie die Agenda 2010 aussehen werden.ROt-grün war neoliberaler als es die Kohl-Blüm-CDU je sein konnte und das haben ihnen viele nicht mehr vergeben.

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  23. Jakobiner schreibt:

    Der wesenzliche Kern ist aber, wie man die Identitätsfrage löst–sieht man sich mehr als Weltbürger oder als Deutscher. Dazu als Lesetip zwei sehr lange, aber grundsätzliche Texte –Das „Manifest des Globalismus“

    http://www.global-review.info/2015/09/18/identitat-globaliserung-und-ich-bin-malala/

    http://www.global-review.info/2015/12/22/manifest-des-globalismus-gegen-kapitaklismus-kommunismus-und-nationalstaatenkonkurrenz-teil-2/

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  24. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    „Von einem Angriff auf AfD-Leute durch Mitglieder der Linken/Grünen/FDP/SPD/CDU habe wiederum ich noch nichts gehört. Büros/Politiker der demokratischen Parteien werden übrigens wesentlich häufiger angegriffen als Büros/Politiker der AfD.“

    Macht das die Angriffe auf die AfD weniger verwerflich? Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Wahlkampfhelfer von SPD/Grüne/Linke usw. angegriffen oder Stände demoliert worden wären. Zumindest habe ich davon nichts gelesen.

    „Wir sind uns aber einig, daß die NPD amtlich rechtsradikal ist?“

    Ja.

    „Dann versuchen Sie sich mal an diesem Test.“

    Einem „Test“, der von der Piratenpartei inititiert wurde. Toll.

    „Denken Sie an den „Mausrutscher“ von Beatrix von Storch und ihre feinsinnigen Abwägungen, ob zur „Grenzsicherung“ nur auf Männer oder auch auf Frauen und Kinder geschossen werden soll. Noch eine auch für Sie „problematische Persönlichkeit“?“

    Nein, Beatrix von Storch hat ja völlig recht, wenn sie fordert, dass unsere Grenzen geschützt werden müssen. Es gab nie eine „Schießbefehl“-Forderung, das wurde von dem Medien in die Welt gesetzt. Richtig ist, dass Petry und von Storch sich als „Ultima Ratio“ dafür ausgesprochen haben, unsere Grenzen notfalls auch mit Waffengewalt zu sichern. Anders macht eine Grenze auch wenig Sinn, wenn die Grenzposten bei illegalen Übetritten nur „Du, Du, Du“ rufen dürfen.

    „An Gaulands Geschwafel vom „Volkskörper“ und an „Nicht durch Reden werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut„. Schon wieder eine „problematische Persönlichkeit“, zudem in der Parteiführung?“

    Das Zitat kenne ich nicht. Hängt wohl vom Kontext ab.

    „An Markus Frohnmaier (Bundesvorsitzender der Jungen Alternative): „Ich sage diesen linken Gesinnungsterroristen, diesem Parteienfilz ganz klar: Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet, dann wird wieder Politik für das Volk und nur für das Volk ge-
    macht – denn wir sind das Volk, liebe Freunde.“ „Problematische Persönlichkeit“?“

    Die Formulierungen sind sicher bewusst sehr provokant gewählt, in der Sache sehe ich das aber genauso. Der Parteienfilz sollte tatsächlich mal ausgemistet werden.

    „Für „einige“ sind das ziemlich viele „problematische Persönlichkeiten“, finden Sie nicht?“

    Bis auf Höcke sehe ich keine „problematischen Persönlichkeiten“. Man kann über das eine oder andere Zitat sicher streiten, ich hätte manches so auch nicht gesagt, aber das ist für mich nicht rechtsradikal.

    „Zumal es blühender Unsinn ist, daß Sie keine Wahlalternative hätten, unser Letzte-Patronen-Seehofer-Horsti ist schließlich noch nicht über den Rand seiner Scheibenwelt geplumpst und auch Bos- und Steinbach sind noch in Amt und Würden.“

    Sehen Sie, das meine ich. Die CSU/CDU sind KEINE Alternative. Seehofer kann man doch nicht ernst nehmen. Der redet viel, tut wenig. Außerdem interessiert ihn offenbar nur sein Bayern. Ein „weiter so“ mit der Union wie bisher werde ich ganz sicher nicht durch mein Kreuzchen legitimieren. Im Augenblick sehe ich nur zwei Optionen: AfD wählen oder gar nicht wählen. Wobei ich bisher IMMER gewählt habe und dies auch für wichtig erachte.

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  25. Chinook schreibt:

    „AfD wählen oder gar nicht wählen. Wobei ich bisher IMMER gewählt habe und dies auch für wichtig erachte.“

    Wählen ist sicher wichtig, aber Sie haben nach eigener Aussage vor, aufgrund mangelnder Alternativen – eine rechtsradikale Elemente beinhaltende Partei – zu wählen.

    Ich habe bzgl. des Risikos schon ein paar Worte verloren, aber die Grundfrage bleibt.
    Warum genau wollen Sie denn die AfD wählen? Was genau vertritt die Partei, dass Sie sagen, ja, mit meiner Stimme für die AfD, stimme ich für meine Interessen?

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  26. Chinook schreibt:

    „Und das nehme ich persönlich und es macht mir eine Scheißangst.“

    Ich glaub, die aktuelle Situation schreit nach weniger Ego und deutlich weniger Angst.

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  27. Chinook schreibt:

    „Rechtsradikalität läßt sich an 4 Indizien erkennen:
    – übersteigertes Nationalgefühl
    – feste Feindbilder
    – Glaube an das „Recht des Stärkeren“
    – Anspruch, dass es Menschen unterschiedlicher Wertigkeit gibt“

    Wenn es doch nur immer so einfach wäre. Ebenso könnte man sagen; jemand der vom Denken Kopfweh bekommt, lässt sich daran erkennen, dass er Schubladen aufgrund von diffusen, subjektiven Klassen etabliert, deren Rahmen er selbst bestimmt und einordnet. „Gedankenexperimente“ führen oft ins „Gedankengefängnis“.

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  28. Garfield schreibt:

    im Punkt der Alternativlosigkeit muß ich @“bald-AfD-Wähler“ zustimmen:
    wenn man die LINKE mangels realistischer Chancen(aus versch. Gründen, „DEN“ „echten“ Linken kann wird sie’s eh nie recht machen können, im Westen als Kommunisten/SEDler verschrien) außen vor läßt – auf Bundesebene sind in den _grundlegenden_ Fragen alle der gleichen Meinung; und die „Volksparteien“ – Union oder SPD, SPD oder Union… schon lange geschenkt.
    Allein Cem Özdmrs Reaktion auf den Wahlerfolg der AfD, nicht wörtlich die demokratischen PArteien müssen jetzt geschlossener zusammenstehn

    Aus Protest kann man aber genausogut die PARTEI wählen oder die Grauen Panther, aber auf den AfD-Zug aufzzuspringen ist natürlch erfolgversprechender.
    V.A. macht sich das Anti-Establishment-Image in „Lügenpresse“-Zeiten halt gut, während sich die Schnauze-Wut-Bürger auf YouTubesehr „differenziert“ darüber informieren können („explizit KEIN Werbe-Video für die AfD“), wie alles in Wirklichkeit läuft.

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  29. Garfield schreibt:

    *edit: sry für RS & Formatierung, aus Versehen auf ‚Absenden‘ geklickt…
    sollte eigtl „Schnauze-Voll-Bürger“ heißen; hinter „Cem Özdemir […] nicht wörtlich“ gehört ein Doppelpunkt

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  30. Jakobiner schreibt:

    Ex-CDU-Wähler, was sie hier bringen ist eine einzige Verharmlosungsorgie der AfD. Die Tatsache, dass sie mit dem faschistischen Front National und der FPÖ kooperiert, sagt doch alles.Parteiziel: Sturz der GG-BRD und Etablierung einer autoritären Diktatur, wo dann mit Andersdenkenden und „Gutmenschen“samt Flüchtlingen aufgeräumt wird.Man muss schon selbst extrem sein, wenn man die Positionen der AfD als verfassungskonform ansieht.Auch Gaulands Satz „Wer Deutschland nicht liebt, der soll es verlassen“sagt doch ganz klar, dass er Andersdenkenden oder Nichtchauvinisten den Weg ins Exil und die Vertreibung ins Ausland samt Staatenlosigkeit nahelegt.Hitler sagte mal „Meine Geliebte ist Deutschland“. Gauland bringt diese Vaterlandsliebe nun auch wieder ins Spiel.

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  31. genova68 schreibt:

    Ja, Verharmlosungsorgie trifft es gut. Aber das weiß der Typ auch selbst. Das ist einfach nur ein kleiner Rechtsradikaler, der auf besorgten Bürger macht.

    Garfield,
    das Video von Jasinna ist nicht schlecht gemacht. Ich gucke mir diese Videos nicht an, zu lang, aber die haben bei Rechtsradikalen und Querfrontlern eine enorme Resonanz. Würde mich mal interessieren, wer hinter dieser Computerstimme steckt.

    Alternativlosigkeit ist absurd: Wer behauptet, die Wahl einer Nazipartei sei eine Alternative, ist selbst einer. Der hat seine Alternative schon gefunden.

    „Demokratische Parteien“: Ja, das ist eine absurde Formulierung.

    ——————————————–

    Interessant, was eine Gruppe Antideutscher gerade zur Fixierung der AfD auf den Islam schrieb:

    „Der Otto-Normal-AfDler ist so stark auf den Islam fixiert, weil er für ihn Wunsch- und Angstbild in einem ist. Er sehnt sich auf der einen Seite nach dem Aufgehen des Einzelnen in der Gemeinschaft, dem Bedeutungszuwachs der Familie, traditionellen Rollenbildern und der Erlaubnis zum Losschlagen. Die Feindschaft gegen die Anhänger des Propheten geht in AfD-Kreisen insofern oft auf Neid zurück – die Umma ist die ersehnte Volksgemeinschaft. Auf der anderen Seite wird der Rückzug des traditionellen Wohlfahrtsstaates, der den Aufstieg des Islams zur Instanz großstädtischer Elendsverwaltung beförderte, hingegen befürchtet: Die islamischen Communities erinnern den bedrängten Mittelstand und die bereits Abgehängten auch an ihr eigenes Schicksal.“

    http://antideutscheaktionberlin.blogsport.de/2016/04/05/straight-to-hell/

    Auch insgesamt eine hochinteressante Analyse, inklusive der Befunde über die Idiotie des Landlebens, die der Ausbreitung der Braunen Vorschub leistet.

    Der soziale Status vieler in Deutschland ist bedroht, deshalb sucht man nach Abgrenzungsstrategien nach unten. Eine davon ist, dass Deutschsein an sich Vorteile verschaffen. Genau wie „Nicht-Moslem-sein“. Die haben keine Lust mehr, fürs Vaterland in den Krieg zu ziehen, aber Abstammung soll sich wieder lohnen.

    „Kurz: Sieht man von Neonazis und anderen klinischen Fällen, den Chem-Trail-Spezialisten, Spiritisten und weiteren Irren, ab, die sich von der AfD dies- und jenseits der Zonengrenze angesprochen fühlen, dann herrscht unter ihren Wählern im Osten die Sehnsucht nach einer Art – im Wortsinn – nationalem Sozialismus vor, der sein Vorbild in einer autoritäreren Version der sozialdemokratischen Rundumfürsorge der Ära Schmidt hat. Für ihre westlichen Wähler gibt die Partei dagegen eine Reinkarnation des Nationalliberalismus der Bismarck-Ära.

    Schön gesagt.

    Überhaupt ist es eine gute Idee, dass ein Kaff wie Bornhagen heimgesucht wird. Lustige Ideen haben diese Leute.

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  32. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    „Ex-CDU-Wähler, was sie hier bringen ist eine einzige Verharmlosungsorgie der AfD. Die Tatsache, dass sie mit dem faschistischen Front National und der FPÖ kooperiert…“

    Meinen Sie in Brüssel? Halte ich für wenig relevant, welcher Fraktion dort Frau von Storch angehört. Zum Front National kann ich mangels näherer Informationen nicht viel sagen, aber die FPÖ ist sicher nicht faschistisch.

    „Parteiziel: Sturz der GG-BRD und Etablierung einer autoritären Diktatur, wo dann mit Andersdenkenden und „Gutmenschen“samt Flüchtlingen aufgeräumt wird.“

    Haben Sie dafür konkrete Belege oder zumindest Indizien? Meines Wissens macht sich die AfD für mehr direkte Demokratie stark.

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  33. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    „Ja, Verharmlosungsorgie trifft es gut. Aber das weiß der Typ auch selbst. Das ist einfach nur ein kleiner Rechtsradikaler, der auf besorgten Bürger macht.“

    Ich bin kein Rechtsradikaler. So ein Schubladendenken ist natürlich bequem, aber wird weder meiner Person noch der Sache gerecht. Dadurch, dass „besorgte Bürger“ (da fühle ich mich tatsächlich angesprochen“ einfach als Nazis diffamiert werden, werden viele schon aus Protest AfD wählen.

    „Alternativlosigkeit ist absurd: Wer behauptet, die Wahl einer Nazipartei sei eine Alternative, ist selbst einer. Der hat seine Alternative schon gefunden.“

    Warum es sich angeblich um eine Nazipartei handelt (abseits von einem diffusen Gefühl), wäre interessant zu erfahren. Wegen ein paar unglücklichen Aussagen von Höcke und Gauland? Wegen des angeblichen Schießbefehls (den in diesem Form nur die Medien geschaffen haben)?

    Sie machen hier ein politisches Blog. Anonym. Also, kommen Sie, trauen Sie sich: Wen würden Sie denn derzeit wählen? Was ist Ihre Wahlempfehlung? Mit Begründung, bitte. Da bin ich sehr gespannt.

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  34. dame.von.welt schreibt:

    @Jakobiner, Sie schreiben:
    Aber mit Neoliberalisten in fast allen Parteien und der Verharmlosung dieser rechtsradikalen Partei, wird dies weniger möglich sein. DAS macht mir dann eher Angst, da diese Parteien eher eine Bekämpfung der AfD verunmöglichen.

    So ist es, das hatte ich als Diskussionsgrundlage vorausgesetzt (und streichen Sie das „fast“, auch die Linke hat dem Neoliberalismus im Bezug auf Flüchtlinge nur Nationalbolschewismus entgegen zu setzen, wenn man der Wagenknecht zuhört, Schande!). Mir macht darüberhinaus Angst, daß Gewalt gegen Schwächere wieder dermaßen selbstverständlich geworden ist, mir macht der immense Erfolg von Kubitscheks „Widerstands“-Rhetorik unter mißbräuchlicher Berufung auf Artikel 20, Absatz 4, Grundgesetz Angst und ich nehme die AfD-Ankündigung persönlich, mit „linken Gesinnungsterroristen“ aufräumen zu wollen. Dieses Etikett dürfte aus AfD-Sicht auf Genova, Sie, mich, alle hier zutreffen. (except Ex-CDU-Wähler)

    Sie: „Ex-CDU-Wähler, was Sie hier bringen, ist eine einzige Verharmlosungsorgie der AfD.“ ff.
    Sign.

    ———————————————————————————-

    @Chinook, Sie glauben:
    Ich glaub, die aktuelle Situation schreit nach weniger Ego und deutlich weniger Angst.

    Aha. Welchen konkreten Vorschlag haben Sie denn zur Befriedung der Zerstrittenheit der Linken, gegen linke Dogmatik, gegen die speziell linke Lust am Streit über Äquivalente zur Zahl der Engel auf der Nadelspitze? Zur Rückgängigmachung des Neoliberalismus? Zur Bekämpfung rechtsradikaler Parteien?

    Sie:
    Wenn es doch nur immer so einfach wäre.“ ff.

    Definition „Indizien“ aka „*Hinweis, Anzeichen*“, weitere Reklamationen bitte an Wolfgang Benz, von dem ich via bento die Indizien für Rechtsradikalität übernommen hatte. Ansonsten, Kopfschmerzen: oft hilft Aspirin.

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  35. dame.von.welt schreibt:

    @Ex-CDU-Wähler, Sie fragen:
    Macht das die Angriffe auf die AfD weniger verwerflich?

    Nein. Ich halte körperliche Gewalt grundsätzlich für kein geeignetes Mittel politischer Auseinandersetzung, sondern für einen persönlichen und politischen Offenbarungseid.

    Sie schreiben:
    Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Wahlkampfhelfer von SPD/Grüne/Linke usw. angegriffen oder Stände demoliert worden wären. Zumindest habe ich davon nichts gelesen.

    Sie haben davon nichts gelesen, weil Sie selektiv lesen und mutmaßlich auch selektiv denken. Ich hatte eigens für Sie die Kleine Anfrage verlinkt, in der Sie eine säuberliche Auflistung der Angriffe auf Einrichtungen von Grünen, Linken, SPD zwischen 2010 und 2015 finden, es sind weit mehr als 400.

    Sie:
    Einem „Test“, der von der Piratenpartei inititiert wurde. Toll.

    Macht der Umstand, daß der Test von den Piraten initiiert wurde, die dort zitierten AfD-Positionen Ihrer Meinung nach irgendwie weniger NPD-ähnlich, bzw. weniger die NPD noch übertreffend?
    Aber (bin ja flexibel) ein anderer Test: CSU, AfD, PEGIDA Oder NPD?

    Sie:
    Nein, Beatrix von Storch hat ja völlig recht, wenn sie fordert, dass unsere Grenzen geschützt werden müssen. Es gab nie eine „Schießbefehl“-Forderung, das wurde von dem Medien in die Welt gesetzt. Richtig ist, dass Petry und von Storch sich als „Ultima Ratio“ dafür ausgesprochen haben, unsere Grenzen notfalls auch mit Waffengewalt zu sichern. Anders macht eine Grenze auch wenig Sinn, wenn die Grenzposten bei illegalen Übetritten nur „Du, Du, Du“ rufen dürfen.

    Die Pönalisierung des Übertritts europäischer Grenzen zur Asylsuche ist illegal. Die immer weiter fortschreitende Illegalisierung der Asylsuche verstößt gegen die AEMR, die EMRK und gegen das Grundgesetz. Darüberhinaus ändern Grenzschließungen genau null an den Fluchtursachen der derzeit etwa 60 Millionen Flüchtlinge weltweit (Flucht vor Krieg, Bürgerkrieg, politischer Verfolgung – staatlich und nichtstaatlich, Armuts- und Klimaflucht). Unter den 60 Millionen sind mehr als die Hälfte Binnenflüchtlinge, die nie irgendeine Grenze überschreiten wollen oder können, Flucht kostet sehr viel Geld – je illegaler, desto teurer. Nach wie vor fliehen 9 von 10 Flüchtlingen in Länder/n der sog. 3. Welt. Falls Sie sich viel mehr Flüchtlinge in Europa und in Deutschland wünschen, blenden Sie Fluchtursachen und -konsquenzen auf Ökonomien wie z.B. Libanon und Jordanien weiterhin aus. Gelaber über Grenzschließung und „Ultima Ratio“ ist Nationalismus in Reinkultur, es ist rechtsradikales und vor allem dummes Geschwätz, völlig unabhängig von der Parteizugehörigkeit der Laberer.

    Sie (über das Blut-und-Eisen-Gauland-Zitat):
    Das Zitat kenne ich nicht. Hängt wohl vom Kontext ab.

    In welchem Kontext fänden Sie solchen Nazi-Sprech denn hinnehmbar? Ich halte Alexander Gauland für bei weitem zu gebildet als daß ihm seine Anleihe an den historischen Nationalsozialismus nicht bewußt sein kann. Abgesehen davon hat er seinen Blut-und-Eisen-Text in verschiedenen Kontexten gebracht. Sie sind erstaunlich wenig über Ihre Wahlfavoritin AfD informiert.

    Sie:
    Die Formulierungen sind sicher bewusst sehr provokant gewählt, in der Sache sehe ich das aber genauso. Der Parteienfilz sollte tatsächlich mal ausgemistet werden.

    Wie gesagt, Sie lesen (und denken mutmaßlich auch) selektiv. Die „linken Gesinnungsterroristen“, die Markus Frohnmaier „aufräumen“ und „ausmisten“ will, fallen bei Ihnen ganz unter den Tisch. Was schwebt Ihnen denn für z.B. mich so vor? Gleich ab an die Laterne? Umerziehungslager? Gefängnis?

    Sie:
    Sehen Sie, das meine ich. Die CSU/CDU sind KEINE Alternative. Seehofer kann man doch nicht ernst nehmen. Der redet viel, tut wenig.

    Haben Sie sich im Vergleich zu Seehofer mal mit dem Verhältnis zwischen AfD-Reden- und -Tun beschäftigt? Mit der geringen Zahl der von AfD-Politikern eingebrachten Anträge, ihrer seltenen Anwesenheit im EU-Parlament (außer zum Kassieren von Sitzungsgeldern), mit ihrer Finanzierung, z.B. den mutmaßlich verdeckten Parteispenden via Polifakt-Medien nach dem Ende der Lukrativität von Goldverkäufen zur Parteienfinanzierung?

    Sie:
    Man kann über das eine oder andere Zitat sicher streiten, ich hätte manches so auch nicht gesagt, aber das ist für mich nicht rechtsradikal.

    Dann stellt sich mir die Frage, was für Sie rechtsradikal ist.
    Ich fasse zusammen: Sie halten die NPD für amtlich rechtsradikal, mit der NPD verwechselbare, bzw. sie noch übertreffende AfD-Zitate aber für von den Piraten initiiert. Sie halten rechtsradikale AfD-Zitate für „*sehr provokant gewählt*“ und hätten manches so nicht formuliert, stimmen aber in der Sache in allen hinterfragten Punkten zu. Sie halten – außer Björn Höcke, dessen immensen Einfluß in der AfD Sie ignorieren – niemanden auf der Führungsebene AfD für rechtsradikal oder für eine „problematische Persönlichkeit“.

    Warum eigentlich äußern Sie sich nicht klar und unmißverständlich, sondern beklagen bloß Ihre fehlende Wahlalternative zur CDU/CSU? (ich würde btw. glatt dafür spenden, die CSU bundesweit antreten zu sehen) Sie könnten ebensogut NPD wählen, bzw. hätten DVU, Pro-Dings, Die Freiheit etc.pp. wählen können. Es ist übrigens legal, rechtsradikal zu denken und zu wählen, es ist ebenso legal, Antisemit zu sein. Warum stehen Sie nicht zu Ihren politischen Überzeugungen?

    Erlauben Sie mir eine persönliche Frage?

    Was machen Sie eigentlich hier?
    Genova und seine Diskutanten sind alle dem linken Spektrum zuzuordnen und sind ausdrücklich anti-neoliberal aka „linke Gesinnungsterroristen“.
    Was genau macht für Sie die Attraktivität von Genovas Blog aus, daß Sie ihn regelmäßig besuchen, worin liegen Ihre Schnittmengen, was reizt Sie zum Kommentieren?

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  36. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    Aus Zeitgründen kürze ich etwas ab und hoffe auf Ihr Verständnis, dvw.

    „Warum eigentlich äußern Sie sich nicht klar und unmißverständlich, sondern beklagen bloß Ihre fehlende Wahlalternative zur CDU/CSU?“

    Ich äußere mich klar und verstecke keinesfalls meine „wahre Meinung“ – falls Sie das meinen. Es ist nunmal so, dass ich trotz leichter Bauchschmerzen zur AfD im Augenblick keine wählbare Alternative sehe.

    „Sie könnten ebensogut NPD wählen, bzw. hätten DVU, Pro-Dings, Die Freiheit etc.pp. wählen können.“

    Sicher, das könnte ich. Theoretisch. Mache ich aber nicht.

    „Es ist übrigens legal, rechtsradikal zu denken und zu wählen, es ist ebenso legal, Antisemit zu sein. Warum stehen Sie nicht zu Ihren politischen Überzeugungen?“

    Weder bin ich rechtsradikal, noch Antisemit. Das möchte ich mir verbitten. Zwischen rechts und rechtsradikal besteht ein großer Unterschied. Die heutige AfD ist gar nicht so weit von der CDU vor rund 10-20 Jahren entfernt. Die waren auch mal „rechts“ (aus linker Perspektive), bevor Merkel die Partei zunehmend nach links gerückt und quasi „sozialdemokratisiert“ hat. Deshalb spielt es heute auch nur noch eine marginale Rolle, ob jemand nun CDU oder SPD wählt. Selbst die Grünen haben viel von sich aufgegeben. Einzig Die Linke ist ihren Positionen weitgehend treu geblieben. Ich halte deren Ansätze für größtenteils für falsch, doch Leute wie Gysi oder Wagenkecht genießen als Personen meinen Respekt.

    „Was machen Sie eigentlich hier?“

    Gegenfrage: Was machen Sie hier? Es ist doch langweilig, wenn sich alle nur gegenseitig auf die Schulter klopfen. Deshalb bin ich hier. Sie sollten Sie auch mal auf die „andere Seite“ trauen. Früher war ich z.B. auch öfter beim Spiegelfechter unterwegs – ich glaube, der ist den Meisten hier inzwischen wohl zu neo-liberal, hm? ;) Ich lese nicht nur die Junge Freiheit oder Seiten wie P.I. News. Es ist ja nicht so, dass mich Denkanstößen und neuen Perspektiven grundsätzlich verweigere. Nur mal ein Bespiel: Multikulti halte ich für fehlgeschlagen und die aktuelle Flüchtlingswelle für ein großes Problem, was die alltäglichen Folgen betrifft. Auf der anderen Seite begrüße ich Maßnahmen für mehr soziale Gerechtigkeit, etwa den Mindestlohn (müsste allerdings bei mind. 10,00 Euro liegen). Zudem bin ich gegen Waffenexporte. Tja, alles nicht so einfach :)

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  37. Jakobiner schreibt:

    „Nur mal ein Bespiel: Multikulti halte ich für fehlgeschlagen und die aktuelle Flüchtlingswelle für ein großes Problem, was die alltäglichen Folgen betrifft. Auf der anderen Seite begrüße ich Maßnahmen für mehr soziale Gerechtigkeit, etwa den Mindestlohn (müsste allerdings bei mind. 10,00 Euro liegen). Zudem bin ich gegen Waffenexporte. Tja, alles nicht so einfach :)“

    Eigentlich doch und da hast du den Artikel von Genova gar nicht gelesen: Der Vorteil eines Feindbildes. Dein Hauptwiderspruch sind die Ausländer/Muslime/Flüchtlinge–alle anderen Widersprüche ordnest du dem unter. Keine Flüchtlingge, heiles Deutschland.Dass in der AfD starke neoliberale und sozialdarwinistische Kräfte am Werken sind, dass die AfD ein militärisch starkes Deutschland samt Aufrüstung und Wiedereinführung der Wehrplicht will samt Abzug der US-Truppen, um wieder ungehindert Militärmacht in Europa sein zu wollen–bei Waffenexporten bist du da auch an der falschen Addresse.Und wenn man PI und Junge Freiheit liest, dann passt das ja wieder.

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  38. sol1 schreibt:

    Die heutige AfD ist gar nicht so weit von der CDU vor rund 60 Jahren entfernt.

    FTFY.

    http://www.sueddeutsche.de/politik/alternative-fuer-deutschland-das-afd-programm-und-der-mief-von-1.2918595

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  39. genova68 schreibt:

    Die CDU vor rund 60 Jahren, ja, das könnte hinkommen; Und selbst bei der CDU von vor 60 Jahren waren Schwule noch Verbrecher, genauso wie Geschiedene, inklusive Prügelstrafe, auch kulturell alles vor 68, und denen,die das ändern wollten, riefen CDU-ler zu, dass man sie vergasen solle.

    Dazu kommt das Deutschland vor rund 80 Jahren, das die AfD mehr oder weniger deutlich will. Wer Höcke nur ein wenig dechiffieren kann, weiß das.

    Gestern liefen 2000 Nazis durch Berlin, eine Demo. Mit dabei: die Patriotische Plattform der AfD, ganz offiziell. Der Bundesvorstand der Partei riet von der Teilnahme ab, der Flügel machte mit. Das war eine lupenreine Naziveranstaltung. „Freie Kräfte“, „national-sozialistisch“ etc. las man auf den T-Shirts. Organisiert von Pro Deutschland, Manfred Rouhs. Mittendrin die AfD. Direkt davor: übelste Schlägertypen.

    Es ist sinnlos, mit Nazis wie diesem Ex-CDU-Wähler zu diskutieren. Wer das hier tun will, kann es natürlich tun, aber die Diktion und das, was er nicht sagt, sind deutlich. Der macht einen auf gebildet und bürgerlich und plappert nur das nach, was er bei pi-news und anderen Braunen so findet. Und das übrigens seit Jahren.

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  40. dame.von.welt schreibt:

    @Ex-CDU-Wähler
    Aus Zeitgründen kürze ich etwas ab und hoffe auf Ihr Verständnis, dvw.

    Sie belieben zu scherzen. Erst spammen Sie ohne Punkt und Komma Ihre undurchdachte AfD-Propaganda in Genovas Blog, nun kürzen Sie „aus Zeitgründen etwas ab“ und hoffen auf mein Verständnis?

    Das nun nicht auch noch, weder für Ihre Propaganda noch für Ihre denkerisch-argumentative Herausforderung noch für Ihre hauptsächliche Suche nach persönlicher Aufmerksamkeit habe ich auch nur einen leisen Hauch von Verständnis. Wenn Sie unbedingt AfD wählen wollen, dann tun Sie das doch! Wen interessiert denn Ihre Wahlentscheidung? Mich jedenfalls nicht. #lasttweet

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  41. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    „Es ist sinnlos, mit Nazis wie diesem Ex-CDU-Wähler zu diskutieren. Wer das hier tun will, kann es natürlich tun, aber die Diktion und das, was er nicht sagt, sind deutlich. Der macht einen auf gebildet und bürgerlich und plappert nur das nach, was er bei pi-news und anderen Braunen so findet. Und das übrigens seit Jahren.“

    Es ist unverschämt, jemanden als Nazi zu titulieren, der deutlich erklärt hat, dass er rechtskonservativ und ehemaliger CDU-Wähler ist. Damit verwässern Sie doch nur den Begriff. Doch das ist Linken wie Ihnen offenbar egal. Hauptsache, man kann seinem Feindbild fröhnen. Der Titel des Artikels trifft gut auf Sie zu.

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  42. Ex-CDU-Wähler schreibt:

    Spam? Propaganda? Ich glaube, SIE belieben zu scherzen. Ich habe hier meine Meinung geäußert, das ist alles. Für „Wahlwerbung“ ist diese Seite hier doch viel zu unbedeutend. Ich hatte gestern tatsächlich wenig Zeit und habe mich etwas kürzer gefasst. Ob ich tatsächlich AfD wähle oder nicht, nun, das werde ich mir noch überlegen. Bis zur Bundestagswahl ist noch viel Zeit. Man wird sehen.

    Da ich hier offensichtlich nicht erwünscht bin, verschwinde ich. Gruß an alle linken Gutmenscheninen und Gutmenschen ;) Ciao.

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