Albrecht Müller: vom Querdenker zum Querfrontler

[UPDATE AM ENDE DES ARTIKELS, 14.11.2014]

Albrecht Müller, ehemaliger Mitarbeiter von Willy Brandt und Helmut Schmidt und heute Herausgeber der nachdenkseiten (siehe blogroll rechts), hat vor ein paar Tagen ein Interview veröffentlicht, das er dem Montagsdemoprotagonisten Ken Jebsen gegeben hat. Ich habe Müller im Vorfeld per Mail auf einige rechtsradikale Aussagen und Zusammenhänge in Bezug auf Jebsen aufmerksam gemacht und ihm geraten, auf die Veröffentlichung zu verzichten, da sie seinem Ruf und seiner Sache schadet. Leider ohne Erfolg.

Unter anderem nannte ich Müller folgendes Jebsen-Zitat:

Nationalzionisten haben Israel okkupiert wie Nazis 33 Deutschland okkupiert haben

Im Klartext: Juden sind Nazis, mehr oder weniger, und die deutschen Nazis kamen als Außerirdische. Wir haben nichts gegen Juden, aber die Zionisten sind das Übel dieser Welt, analog zu den Nazis, für die die Deutschen nichts können.

Müllers lange Antwort an mich waren ein Link auf einen Bericht der Deutschen Welle über die desolate Situation der Palästinenser im Gaza-Streifen und unter anderem folgende Anmerkungen:

…ich begreife nicht, warum dieser Mensch zum Ziel so massiver Aggression gemacht wird, wie man das heute beobachten kann und wie es auch in Ihrer Mail sichtbar wird. Können Sie sich nicht auch über andere Journalisten oder Zeitgenossen aufregen? Warum konzentrieren sich so viele auf diese Person? Weil er ausländischer Herkunft ist? Weil er so schnell redet? Weil er einiges falsch gemacht hat? Weil er sich jetzt in der Friedensbewegung engagiert und dafür viele Leute mobilisieren könnte? Die Aufregung über Ken Jebsen hat etwas Psychopathisches an sich. Sie wird über weite Strecken, zum Beispiel auf blogs, auf alberne, kindische Weise betrieben. Bösartig sowieso! […]

Gemessen daran, was die Bild-Zeitung in Deutschland tut und was sogar das öffentlich-rechtliche Fernsehen an Kampagnen und Manipulationen abliefern, nämlich hetzen und ihr Oligopol oder Monopol ausnutzen, ist Jebsen ein Waisenknabe.[…]

Den zu beobachtenden Versuch, kritische und/oder linke Zeitgenossen in Verbindung mit den Rechten zu bringen, wie es heute systematisch betrieben wird, halte ich für ekelhaft. Ihnen unterstelle ich keine böse Absicht.

Mein Hinweis auf die bekannte Bemerkung des Jebsen-Kollegen Lars Mährholz, wonach die amerikanische Notenbank „für die Kriege der letzten 100 Jahre verantwortlich“ sei, kontert Müller mit dem Link auf einen Artikel in der Zeit, der den massiven amerikanischen Einfluss auf europäische Finanzinstitutionen aufzeigt, und dem Satz:

„Diese Wirklichkeit ist schlimmer, als es sich jeder Verschwörungstheoretiker ausdenken könnte.“

Der Zeit-Artikel ist lesenswert und die Politik der Amis seit Jahrzehnten imperialistisch und aggressiv und notwendigerweise zu kritisieren, keine Frage. Diese Tatsache sollte jedoch nicht zur Negierung deutscher Schuld zwischen 33 und 45 dienen. Müller scheint das nicht zu kapieren.

In einer zweiten Mail zitierte ich noch deutlichere antisemitische Ausfälle von Leuten, die bei den Montagsdemos maßgeblich mitwirkten, beispielsweise Ralf Schurig (wohl in der Berliner Orga bis September), der den „verleugneten Holocaust“ an den Deutschen nach dem Krieg schlimmer findet als den eigentlichen. Außerdem ist er der Meinung, dass die heutigen „Zionisten“ „Börse, Politik und die Medien“ weltweit, auch den Spiegel, „nach ihrer Pfeife tanzen lassen“, und einiges mehr an rechtsradikalen, verschwörungs-theoretischen Aussagen. Die Artikel hier im Exportabel-Blog boten und bieten reichlich Anschauungsmaterial.

Ich habe Müller auch darauf hingewiesen, dass Jebsen weiterhin mit ziemlich problematischen Leuten gemeinsam auf Montagsdemobühnen redet. Beispielsweise mit den Organisatoren der Montagsdemo in Mainz, die auf ihrer Website den Blog eines rechtskräftig verurteilten Holocaustleugners („Honigmann“) als weiterbildende, „alternative“ Lektüre empfehlen. Oder dass Jebsen noch am 3. November mit dem Montagsdemo-Organisator Frank Geppert aus Halle an der Saale ebendort gemeinsam auf der improvisierten Bühne stand. Geppert war auf Facebook vor einigen Wochen der Meinung:

„Bei der NPD gibt es Vernünftige und Humanisten.“

Was Geppert auch auf meine Nachfrage nicht zurücknimmt. Geppert redete am 9. November mit Elsässer und anderen vor dem Bundeskanzleramt. Nazis in Form von Hosega-Hooligans waren zu dieser Veranstaltung ausdrücklich eingeladen worden.

Müllers Antwort auf all diese Hinweise: Schweigen.

Stattdessen veröffentlichte Müller nun sein Zwei-Stunden-Interview mit Jebsen mit folgendem Vorwort:

„Noch bevor das Gespräch im Netz erschienen ist, wurde ich von mehreren Seiten ermahnt, nicht mit Ken Jebsen zu sprechen. Weil ich nichts davon halte, einen Menschen wie Ken Jebsen auf Dauer in die Schmuddelecke zu stellen, habe ich für mich entschieden, das Gesprächsangebot anzunehmen…“

Müller kennt also die rechtsradikalen Bezüge und behauptet dann, Jebsen werde von anderen „in die Schmuddelecke“ gestellt. Auch im Interview selbst hält er es nicht für nötig, die braunen Affinitäten seines Gegenübers zu thematisieren, was ihm ohne Weiteres möglich gewesen wäre.

Meine Güte, Müller scheint von allen guten Geistern verlassen. Schade, denn seine Aufklärungsarbeit gegen neoliberale Politik war und ist notwendig. Sein Buch „Reformlüge“ aus dem Jahr 2004 kann man als Initialzündung für die immens wichtige Aufklärungsarbeit gegen die rot-grüne neoliberale Medienpropaganda verstehen, die lange Zeit fast unwidersprochen die Köpfe beherrschte. Müller kann ökonomisch hervorragend argumentieren.

Albrecht Müller verharmlost rechtsradikale Propaganda

Jetzt ist Müller ein Verharmloser rechtsradikaler Propaganda. Er müsste wissen, wie Aufmerksamkeitsökonomie und Öffentlichkeitsarbeit funktionieren, er war jahrelang Planungschef im Bundeskanzleramt unter Brandt und Schmidt. Jebsens narzisstischer Querfrontblödsinn wird durch Müller aufgewertet, sonst nichts. Müller braucht keinen Jebsen, um sich Gehör zu verschaffen. Er diskreditiert seine eigene, jahrelange und wichtige Arbeit, wenn er sich in diese Querfrontzusammenhänge begibt. Müller diskreditiert indirekt auch andere Nachdenkseiten-Autoren wie Jens Berger.

Jebsen braucht für sein Ego angesehene Linke wie Müller, die ihn aufwerten. Eine ähnliche Strategie verfolgte früher die junge freiheit mit ihren Interviewpartnern. Jebsen ist vermutlich nicht ernsthaft rechtsradikal, sondern so von sich überzeugt, dass er über keinerlei politische Selbstreflexion verfügt und permanent mit Entlastungsstrategien arbeitet, um sich aufzuputschen. Ein Demagoge. Er überschätzt sich permanent selbst. Mit so einem Knallkopf kooperiert man nicht, Punkt.

Vielleicht liegt es auch an Müllers Alter: 1938 geboren, in Nazideutschland und kurz danach sozialisiert, erinnert sein Verhalten an Grass und Walser: Sie kommen nicht davon los und empfinden innerlich vielleicht eine Form von Genugtuung, dass der Jude sich auch danebenbenimmt. Dann können wir ja nicht so schlimm gewesen sein. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass er die Analogie zwischen Juden und Nazis mit dem (tatsächlich grauenhaften) Leid der Menschen in Gaza beantwortet?

Tja, die Nachrichtenüberblicke auf den Nachdenkseiten sind weiterhin lesenswert. Bei einem Querfrontler wie Müller sollte man nun vorsichtig sein.

Update:

Beim Spiegelfechter erschien heute ein Interview zur Rolle der FED mit dem „Finanzjournalisten“ Lars Schall. Ich habe den Namen kurz gegoogelt und fand heraus, dass er in dem rechtspopulistischen verschwörungstheoretischen Schild-Verlag publiziert und in einer Internet-TV-Sendung des Rechtsextremen Michael Vogt auftritt. Das und mehr habe ich in zwei Kommentaren beim Spiegelfechter dargelegt. Es ging mir dabei nicht um den Inhalt des Interviews mit Schall, sondern um sein Umfeld. Beim Spiegelfechter wurde der Hintergrund verschwiegen. Daraufhin hat mich der Betreiber des Spiegelfechters, Jens Berger, in einem extra geschriebenen Artikel als Schmähkritiker und verhaltensgestört bezeichnet. Auf meine inhaltliche Kritik geht er nicht ein.

So weit kann man das noch als die Darlegung zweier unterschiedlicher Meinungen betrachten. Pikant wird Bergers Verhalten jedoch, wenn man weiß, dass er mir in Sachen Müller/Jebsen vor ein paar Tagen – als Reaktion auf meine Mail an Müller – ungefragt selber eine Mail schrieb, in der er mir folgendes mitteilte:

„Ich schreibe Ihnen, obgleich ich nicht namentlich angesprochen bin. Ich wollte Ihnen nur kurz für diese Mail danken und Ihnen versichern, dass ich Ihre Sorgen und Ihre Kritik in allen genannten Punkten teile und selbst bereits vorgebracht habe. Innerhalb der NachDenkSeiten gibt es momentan eine sehr intensive Debatte zu diesem Thema.“

„Alle genannten Punkte“ bedeutet: Meine im obigen Artikel vorgebrachte Kritik. Berger sprach sich also klar gegen ein Interview von Müller durch Jebsen aus, und zwar natürlich nicht wegen der Standpunkte von Müller, sondern wegen der Unseriosität und der rechten Umtriebe von Jebsen.

Es ist meines Erachtens scheinheilig, jetzt das eindeutig rechtspopulistische Umfeld des Interviewten Lars Schall zu ignorieren und mich, den Überbringer der schlechten Botschaft, zum verhaltensgestörten Schmähkritiker zu stempeln. Berger bezeichnet Schall einfach als „fairen, korrekten und kompetenten Kollegen“.

Berger bat mich zwar um vertrauliche Behandlung seiner Mail, aber bei einem so offensichtlich scheinheiligen Verhalten platzt mir doch so langsam die Hutschnur.

Näheres zum „Finanzjournalisten“ Lars Schall bei Facebook:

https://www.facebook.com/friedensdemowatch

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138 Antworten zu Albrecht Müller: vom Querdenker zum Querfrontler

  1. Herr Karl schreibt:

    Danke für diesen mutigen Artikel!

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  2. GS schreibt:

    ja, sein Alter spielt bestimmt eine Rolle. Aber ich unterstelle ihm keinen Antisemitismus. Nur fanatische Verblendung. Das Motiv: sein großes Lebensthema: Nie wieder Auschwitz, nie wieder Krieg. Er ist geprägt von dem Schrecken, der aus der national-sozialistischen Propaganda-Verblendung resultierte. Er glaubt an die gute Sache. Warum er so verblendet ist und alle Warnungen in den Wind schlägt und seine eigenen Werkzeuge nicht benutzt – vielleicht weil er zu große Angst hat, wieder auf solch eine Propaganda hereinzufallen wie die Leute damals. Ich kann fast vor mir sehen, wie er über die vielen „“aufmerksamkeiten“ von wohlmeinenden Leuten nachdenkt. Kurz. Dann: nein, ich lasse mich nicht wieder einfangen. Einlullen von der Lügenpropaganda. Ich stehe auf der Seite der Verachteten. Auf Kens Seite, auf der Seite der armen Menschen im Gaza. Nein, ich hänge mein Fähnchen nicht in den Wind! und wenn ich nachher alleine dastehe!
    Ein Märtyrer eben…
    GS
    ach und vielen Dank, dass auch Sie zu differenzieren wissen zwischen seiner außenpolitischen verblendung und seinen immer noch wertvollen Analysen in wirtschaftspolitischer und oft auch sozialpolitischer Hinsicht!

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  3. Nazienkel schreibt:

    Müllers Zug scheint schon lange abgefahren zu sein. Abgesehen von Jebsen- und anderen bedenklichen Verlinkungen (LeJeune, Propagandaschau z.B.) zelebriert er schon länger oberflächlichen Antiamerikanismus in primitiver Wortwahl.

    Profilneurotiker meets Profilneurotiker
    Das aktive Schmieden einer Querfront würde ich nicht als Ausrutscher bezeichnen, entweder es geht ihm um die bloße Aufmerksamkeit, und er nimmt Folgen für seinen „Ruf“ in Kauf. Oder, dies wirkt bei der Gestaltung^^ seiner Artikel wahrscheinlicher, er wähnt sich tatsächlich mit seiner „Gegenöffentlichkeit“, mit Jebsen, Kritischem Netzwerk^^, Putinisten und der ganzen großen Querfront auf der einen Seite im Kampf. Auf der anderen Seite steht eben das böse Imperium, die USA und ihre Verbündeten. Dies ist primitives Freund-Feind-Denken.

    Auch seine Mitarbeiter Berger und Wolf glänzen (oder glühen) schon seit geraumer Zeit durch das sich austoben lassen eines antisemitischen Mobs in der Kommentarspalte. Oder durch Verweise auf die Neue schweinische Zeitung.

    Der Müller rutscht nicht aus – er gleitet mit dem braunen Dreck…

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  4. Mindout schreibt:

    Müller muß im gleichen Atemzug wie Jens Berger genannt werden!
    Jens Berger ist nämlich das Gegenteil des aufrechten Journalisten, sondern ein NeoLib, wie er im Buche steht. Wer den SPIEGELFECHTER kennt, weiß dies und liest deshalb dieses scheinlinke Blog schon lange nicht mehr!
    Müller, Jebsen und Berger sind die gleiche Kamarilla.
    Sie zu ignorieren ist das Beste, was man tun kann.

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  5. genova68 schreibt:

    GS,
    interessante Interpretation, danke. Antisemitismus will ich auch nicht unterstellen, aber es besteht die Möglichkeit sozialisationsbedingter eingeschränkter Analysemöglichkeiten in diesem Bereich, könnte man sagen. Habe ich bei Leuten dieser Jahrgänge schon öfter erlebt.

    Angst, auf Propaganda hereinzufallen: Kann ich nachvollziehen, in Sachen Ukraine beispielsweise ist es nicht mehr auszumachen, woran man seine eigene Interpretation festmachen soll. Wir leben in einer unübersichtlichen Zeit. Wobei Leute wie Müller es vermutlich gewohnt sind, sich Meinungen zu bilden, auch wenn es unübersichtlich ist. Sich zumindest vorübergehend keine Meinung zu bilden, sich zurückzuhalten, gehört bei Meinungsführern nicht zum Repertoire.

    Es ist halt schade, dass es innerhalb der Linken kein Konsens ist, dass der oben gebrachte antisemitische und rechtsradikale Zitatmüll ein no go ist. Analog zu der aktuellen Auseinandersetzung in der Linkspartei (Flucht Gysis aufs Klo), inwieweit man Kritik an den Zuständen in Nahost übt: Wenn jemand Israel mit NS-Deutschland gleichsetzt, weil es rassistische Juden gibt (wie es diese Journalisten machten), dann ist halt die rote Linie überschritten. Und wer das nicht kapiert wie Höger und Co. ist bestenfalls politisch dumm und sollte sich aus der Politik verabschieden.

    Nazienkel,
    antisemitischer Mob beim Spiegelfechter-Kommentariat: ja, da ist was dran. Es findet offenbar keine Moderation statt und die Vulgarität triumphiert, egal ob Antisemitismus oder generelle verbale Vernichtungsfeldzüge, wenn jemand nicht ganz auf Linie ist. Keine Ahnung, warum er das so laufen lässt.

    Die NRhZ ist nicht so einfach zu behandeln. Ich denke, die sind vernünftig gestartet und spätestens seit der Geschichte „Arbeiterfotografie bei Ahmadinedschad“ im Stalinismus gelandet, warum auch immer. Extrem dumme sogenannte Linke.

    Ich habe von Rügemer selbst aber noch nie etwas derartiges gelesen.

    Mindout,
    Spiegelfechter ist jetzt neoliberal? Bei dir geht´s ja drunter und drüber…

    ———————-

    Generell wird die gesellschaftliche Verwirrung immer größer: Neoliberale Politik entmündigt, entsolidarisiert, verunsichert. Das führt zum Treten nach unten, also zum Anwachsen von Rechtsradikalismus, und zum Suchen von Ersatzlösungen, also Verschwörungstheorien. Es fehlen in der heutigen Sozialisation die Begriffe, die Ankerpunkte, stattdessen: Desinformation via Internet satt.

    Deshalb feiert rechte Banalität Triumphe, solange sie mütterlich rüberkommt, siehe die Beliebtheit von Merkel.

    Hochinteressanter Artikel zum Thema (bis auf den letzten Absatz):

    http://www.theeuropean.de/markus-linden/9220-verschwoerungstheorie-als-neue-soziale-bewegung

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  6. Mindout schreibt:

    @genova68

    Zwischen braunen Kommentaren und eigener NeoLibDarstellung gibt es im eigenen Blog von Jens Berger gibt es keinerlei Unterschied. Warum zieht er solches Geschmeiß in seinen Kommentaren an? Und zensiert jene aus, die noch vernünftig mit ihm argumentieren wollen?
    Weil da kein Unterschied ist, obwohl da immer noch einer verortet wird!

    Und in einigen anderen Blogs flogen die NDS bereits aus der Blogroll, weil dort eben nur noch kruder Müll verbreitet wird, vornehmlich vom NeoLib Berger, der in Union mit Müller schon so gewaltigen Bockmist schoß.

    Die NDS liest man einfach nicht mehr, wenn man nicht durchdrehen möchte.

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  7. Peleo schreibt:

    Du zeigst Mut (= keine Feigheit) vor dem politischen Freund, alle Achtung. Auch bei Linken eine eher seltene Eigenschaft. Das wird Dir viel Ärger einbringen.

    Bei Albrecht Müller spielt wohl der Frust darüber eine Rolle, dass seine „Gegenöffentlichkeit“ bisher kaum Wirkung zeitigt. Ein Pakt mit dem Teufelchen, um mehr zu erreichen? Aber auch das würde nicht rechtfertigen, Jebsens rechtsextreme Seite zu ignorieren. Gerade bei Müller nicht. Seiner Sache erweist er damit einen Bärendienst.

    Ich frage mich aber: Warum sind auch Willy Wimmer und Jürgen Rose bei Jebsen?

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  8. genova68 schreibt:

    Mindout,
    Berger ist nicht neoliberal, sondern das Gegenteil dessen. Alles andere bedürfte der konkreten Belege.

    Woher kommen die rechten Kommentare beim Spiegelfechter? Ganz einfach: Der SF schreibt nicht über Gesellschaftspolitisches, sondern in der Regel über Volkswirtschaftliches. Insofern zieht er auch die Rechten an, die fürs eigene homogene Volk mehr Gerechtigkeit wollen, wir gegen die da oben, die Volksverräter. Und er zieht die Fans von Putin an, die Autoritären, die einen neuen Führer wollen und die verhasste Dekadenz im Westen verorten. Berger bleibt bei seinen Leisten und der Mob interpretiert es so, wie er es will.

    Davon abgesehen finden sich beim SF-Kommentariat wohl eine Menge Arbeitslose und Frustrierte: Für die ist der Blog die Stammkneipe.

    Es wird bei den NDS eben nicht nur kruder Müll verbreitet. So ein Lagerdenken ist eine Selbstentlastung durch Feindbildkonstruktion. Hilft niemandem.

    ———————–

    Peleo,
    Mut? Ärger? Nö, ich hänge davon doch nicht ab, was ein Müller von mir denkt. Ich schalte in fünf Minuten den Computer aus und gehe zu einer Geburtstagsparty :-)

    Mir ist Lagerdenken fremd, mir sind die dauernörgelnden Antideutschen ohne Alternativoption genauso zuwider wie die dummen Linken auf der anderen Seite.

    Jebsen kann man auf den Leim gehen, weil er, wie jeder Demagoge, gut rüberkommt, denke ich. Der kann ja in der Tat reden. Der schmiert dem Gegenüber vermutlich so lange Honig ums Maul, bis er zusagt. Außerdem sind viele Leute eitel und können bei einem Interviewangebot gar nicht anders: zwei Stunden im Mittelpunkt stehen! :-)

    Es ist übrigens bezeichnend, dass es sich bei diesen ganzen Neurechten fast nur um Männer handelt. Das alte Thema.

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  9. Mindout schreibt:

    @genova68

    Anscheinend liest du den SF noch nicht lange genug, um die Entwicklung mitbekommen zu haben! Am Anfang war J. Berger wirklich links. Bis er dann wohl mit den richtigen Leuten in Kontakt kam.
    Seitdem ist in seinen Artikeln ein Lobgesang auf NeoLibDenke nicht mehr wegzudenken. Und man sollte da bei der bergerschen Art einen Artikel abzufassen durchaus in der Lage sein, zwischen den Zeilen lesen zu können, um es mitzukriegen.
    Mir ist klar, daß du Beweise forderst, nur dir jeden Link zu jedem Artikel aus den letzten 5 Jahren hierher zu stellen, wäre wenig hilfreich. Der SF selbst ist Beweis genug. Eine Inschutznahme von J. Berger in irgendeiner Form ist nicht statthaft, wenn du seinem Chef, dem Müller, mit obigen Artikel vollkommen begründet ans Bein pieselst. Nur Müller kam nicht allein auf die Idee, auf diesen Zug aufzuspringen, er hatte Hirnwäscher, die ihm dabei halfen. Einer davon ist der NeoLib J. Berger.
    Denn das Abrutschen der NDS ins braune Lager kam erst in dem Moment zustande, als der NeoLib J. Berger begann für die NDS zu schreiben. Dies läßt sich sogar nachvollziehen, man muß nur beide Seiten über Jahre hinweg beobachtet haben, um es mitzukriegen.
    Also, bleib da objektiv, und nimm nicht den einen Verbrecher in Schutz, während du den anderen an die Wand nagelst. Damit wäre allen geholfen.

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  10. Lemmy Caution schreibt:

    Leute wie Müller sind mir grundsätzlich suspekt. Für mich war das immer ein Möchtegern-Volkstribun, der gerne Beifall-Klatscher um sich hat. Und denen ist es egal, wer da klatscht, Hautsache sie klatschen. Sind möglicherweise meine Vorurteile, wer weiss.
    Wir haben ein Problem. Das wurde diese Woche massiv retweetet von englisch-sprachigen Leuten, der Leute, denen ich in Twitter followe. https://twitter.com/Peston/status/531938061320732672
    Zu 100% Leute, an dessen tweets ich aus beruflich-fachlichen Gründen ein Interesse habe. Ich schätze die auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 250.000 Dollar oder mehr.
    Wir haben ein gewaltiges Problem. Und das wird immer mehr Leuten bewusst.

    Keine Ahnung, warum sich Müller mit der Gosse abgibt, anstatt zu versuchen, einen Kommunikationskanal zur Mehrheits-Gesellschaft zu öffnen.

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  11. Nazienkel schreibt:

    @genova
    Es findet dort beim SF im Gegensatz zeitweise eine Moderation statt, zum Beispiel wenn es darum geht, missliebige Kommentare zu löschen. Habe dort schon hochgradig antisemitische Ausfälle erlebt, welche vom „mod“ mitgetragen wurden. Antiamerikanische, (proto-)antisemitische Verschwörungseiferer finden dort auf jeden Fall ihr Sammelbecken. Die verorten sich selbst aber nicht als rechts, sondern als (stramm-)links, Meinungsabweichler werden mit Vorliebe als „Hasbara-Troll“ oder Antideutscher, Neocon, rechts, Fascho beschimpft. Neuerdings ist dort auch ein Rücken in die Nähe von Jutta D. zur Schmähung genug. Texte von Pirker usw. werden dort gelobt – derweil sich die Blogbetreiber mit Kommentaren mehr als zurückhalten, der Mob darf toben.

    Müllers stärker werdendes Engagement für selbstverliebte Kryptofaschisten wie Jebsen bahnte sich, meine ich, thematisch schon länger an – dieses Gefasel von us-imperialistischer Gleichschaltung etc., das Geheul wg. Augsteins vorderem Ligaplatz, die Zusammensetzung der von Müller favorisierten Gesprächskreise…

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  12. philgeland schreibt:

    Während ich „den Rest“ des Posts las, spukte mir die anfänglich erwähnte Wortschöpfung ständig im Kopf herum und „vernebelte“ ein wenig meine Aufmerksamkeit. Das ist auch jetzt noch der Fall. Zeit, ein wenig zu lüften und die Schwaden zu vertreiben:

    Ich lebe seit über 10 Jahren im Ausland und ich kenne diesen Jens B. nicht. (Dessen Name läuft mir nur mit steigender Tendenz vor die virtuelle Nase). Er und andere mögen von der israelischen Siedlungspolitik halten, was sie wollen, sie mögen sie kritisch betrachten – was ich auch tue. Damit hören die Gemeinsamkeiten aber schon auf. Wer nämlich ein Wort wie „Nationalzionismus“ in die Welt setzt, dem ist nicht an konstruktiver Kritik, sondern an Aufhetzung gelegen – und er entlarvt sich damit, zumindest bei denjenigen, die noch einen Funken Verstand in der Birne haben.

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  13. Heinrich Sommerfeld schreibt:

    Das Abstempelrn als Rechtsradikal bzw. Rechtspopulistisch und Antisemitisch haben ich schon bei der Vaterbewegung beobachtet.

    Es ist ein wirksames Totschlagargument.

    Die Sachverhalte, die Ken Jebsen aufgeklärt hat, werden von der Jüdin Evelyn Hecht-Galinski.

    In diesem Artikel

    „Polemik oder Schmähkritik?“

    http://www.heise.de/tp/artikel/28/28657/1.html

    wird z. B. klargestellt:

    Zitat:

    „Der Hinweis, dass sich hier zwei in Deutschland lebende Juden vor Gericht streiten, mutet doch etwas seltsam an. Was soll daran eigentlich so bemerkenswert sein? Schließlich streiten sich in weit überwiegenden Maße Christen vor deutschen Zivilgerichten, ohne dass hier die Religion besonders vermerkt wird. Dass Menschen jüdischen Glaubens zur israelischen Politik und zum Zentralrat der Juden unterschiedliche Positionen haben, sollte auch in Deutschland einfach mal als Tatsache zur Kenntnis genommen werden. Allerdings auch von Broder, der in seinen Polemiken durchblicken lässt, dass ihn besonders ärgert, wenn Jüdinnen und Juden zu Israel eine Position vertreten, die Broder noch vor 25 Jahren selber eingenommen hat. “

    Zitat Ende

    Henryk M. Broders Beitrag auf achgut ist dagegen nicht sehr überzeugend:

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/tolle_tage_mit_juedischen_experten

    Stempeln Sie hier eigentlich Menschen mit anderen Ansichten immer so schnell zum Querfrontler ab?

    Ken Jebsen ist weder Rechtspopulist noch Antisemit. Das es bei den Montagsmahnwachen für den Frieden auch Trittbrettfahrer gibt, kann mund muss Ken Jebsen nicht verhindern.

    Das es in der BRD NPD-Mitglieder, Reichsbürger und sogenannte „Souveränitätsbewegte“ gibt, kann nicht auf Ken Jebsen zurückgeführt werden.

    Eine BRD, die auch mal ein NSDAP-Mitglied als Bundeskanzler hatte, z. B. Kurt Georg Kiesinger, sollte nach dem Motto handeln: „Wer ohne Schuld ist, der werfe den 1. Stein.“

    Wie Henryk M. Broder (siehe Heise Telepolis) auch, arbeiten Sie mit billiger Schmähkritik.

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  14. Garfield schreibt:

    ich finde an dem was Mindout sagte ist was dran – auch wenn „Neoliberal“ MMN etwas übertrieben ist… aber J.B. ist halt ein typischer Ökonom – ganz im Ggs zu seinem Kommentariat, das -mal einfach ausgedrückt- ein buntes Sammelbecken verschiedener Anti-Meinungen ist: anti-kapitalistisch, anti-imperialistisch, anti-militaristisch … wobei die anti-Imps durchaus pro-militaristisch sind usw, also keine homogene Gruppe … aber eins auf jeden Fall: in den Kernthemen des SF-Blogs (nunmal Wirtschaft) sind die meisten _nicht_ einer Meinung mit den Herausgebern.
    und hier seh ich die Verknüpfung zu dem was Nazi-Enkel sagte („Fehlende Moderation“): man versucht sich die Stammkommentatoren so zu halten – u.A. mit einem Mod, der ständig Blogs wie „Hinter der Fichte“ als Quelle verlinkt – genau dieselbe Seite, die wiederum von J.B. (in Leser-Kommentaren) als „VT-Scheiß“ gelöscht wird.

    ich kann nicht beurteilen ob <a href="http://aufzeichnungen-eines-gutmenschen.blogspot.de/2012/08/spiegelfechtereien.html?showComment=1344029232754#c3754552747432588323"diese Bahauptung (J.B. betriebt den SF nur aus Karrierezwecken) nur dreckige Waschen gewaschen wurde, zumal die Originalquelle nicht mehr erreichbar ist – aber wenn ich mir das Verhältnis Herausgeber ↔ Moderation ↔ Kommentariat ansehe, zusammen mit der Konversation unter diesem Artikel (Suchwort Aufträge) … so langsam hab ich den Eindruck, daß da was dran ist

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  15. Nazienkel schreibt:

    @Garfield
    Die Sache mit dem mod ist ja wirklich so. Auch bewegen sich seine Beiträge, neben den fragwürdigen Verlinkungen zu Fichte, Jebsen, rt, und anderen antisemitischen Erscheinungen, ja auch sprachlich auf einem wirlklich miesen Niveau.

    Wolf hatte ich bezüglich antisemitischer Kommentare (auch vom „mod“) mal angeschrieben, er hatte da ziemlich herumgeiert. Als nächstes kam dann (neben ein paar Löschungen) ein Beitrag vom mod, ~dass er nun wie andere Journalisten^^ nicht mehr offen schreiben könne und er vom Seitenbetreiber ermahnt worden sei~. Ziemlich paranoides Rumgedruckse.

    Unter den Keywords „Bubkes“, „Kappes“, „rai“, oder eben „Nazienkel“ kannst Du dort ziemlich derbe Aussagen in der Kommentarspalte verfolgen. Gerade die Stammkommentatoren liessen sich da ungebremst sehr derb aus.

    Aber auch die Beiträge von genova scheinen dort vornehmlich Hass zu erzeugen.

    Ja, das mit den Karrierezwecken““ kann man wohl vermuten, er hat ja nach eigener Aussage wenig Zeit für seinen Block und dessen Bewohner.
    (…Hehe, der Primitivling schwitzig hat nach eigener Aussage gleich zwei Bücher von Berger gekauft, aus denen er seiner Freundin im Urkkaub vorliest…scary! Gerade in der Fanspalte des verlinkten Textes gesichtet.)
    Wie dem auch sein, der durchschittliche NDS und SF-Fan scheint älteren Semesters, von der Weltrevolution (oder völkischen Revolution) Sonntags um zehn zu träumen und mit ner Menge Zeit ausgestattet zu sein.

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  16. Garfield schreibt:

    [genova: sorry, im Link ein „>“ vergessen … Service?]

    @GS
    „Märtyrer“ opfern sich gewöhnlich selbst – das kann ich bei Müller nicht entdecken. MMN leidet er eher an der Krankheit vieler Ideologen: Copyright auf die „Wahrheit“, und der „guten Sache“. Und solang es dieser dient, kann man mit der Wahrheit natürlich auch mal „kreativ“ sein – gelernt ist gelernt als Wahlkämpfer.
    Solche Erfahrungen hatten wohl auch schon andere mit ihm.

    speziell zu Jebsen: als Antisemiten würde ich ihn nicht unbedingt bezeichnen (zugegeben hab ich mich mit der Sache nicht genauer auseinandergesetzt – wimre geht das meiste aber wohl bloß auf einen Streit mit Broder zurück)…
    er malt halt ein extrem simplex, schön in s/w gehaltenes Bild der Welt; indem USA, „Fed“, Zionisten & der Rest der üblichen Verdächtigen grundböse sind für alles Schlechte verantwortlich (im Umkehrschluß sind deren Gegner natürlich grundgütig und ausschließlich Opfer – wer auch immer gerade…).

    Er führt ein paar gute Interviews, soviel muß man ihm lassen – und ehrlichgesagt respektiere ich Müller dafür, daß er sich unvoreingenommen auf ihn einlassen will (mit „Schmuddelecke“ meinte er wohl nicht daß andere ihn darein stellen, sondern er ihn selbst nicht dahin stellen will).
    …aber Jebsen & seine Auftritte auf den Montagsdemos ausgerechnet als positives Gegen-Bsp zur Manipulation im Mainsteam – naja …
    was Jebsen auf den Montagsdemos macht ist halt doch ein bißchen mehr als „schnell reden“: den Leute ne ganze Std das Hirn zerquatschen & dabei ohne Pause von A bis Z zu springen – ohne ihnen auch nur einen Moment zu gönnen, um das Gesagte mal selbst zu reflektieren – dürfte auch ganz gut unter „Manipulation“ fallen

    besonders speziell: Jebsen kündigt an, nicht mehr auf den Mo-Demos aufzutreten – um das anschießend „kurz“ zu begründen… aus dem „kurz“ wurden dann ca. 45 Minuten im gewohnten MG-Takt.
    Leider find ich den Clip dazu nicht mehr … dafür aber den
    folgenden Auftritt ;)

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  17. Garfield schreibt:

    sorry noch ein Fehler:

    wobei die anti-Imps durchaus pro-militaristisch sind sein können, und umgekehrt usw

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  18. Garfield schreibt:

    nochmal edit, Kommentar 1:

    … wobei die anti-Imps durchaus pro-militaristisch sind sein können & umgekehrt usw, also keine homogene Gruppe

    Kommentar 2:

    … dafür aber folgenden Auftritt

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  19. Nazienkel schreibt:

    @Heinrich
    …soso, das „Abstempeln“ hattest Du also schon bei der „Vaterbewegung“ beobachtet? Warum, hat Jebsen sich etwa auch dort stark gemacht?

    Ist ja davon abgsehen auch eine Ungeheuerlichkeit, wenn eine Ungeheurlichkeit auch so bezeichnet wird, was? Wo kämen wir denn hin, wenn man Scheusale auch so bezeichnen darf^^

    Und die Hecht-Galinski ist für Dich als Alibi-„Jüdin“ also in der Situation, dem verbalen Antisemiten Jebsen einen Persilschein auszustellen? Solange Jebsen (oder auch die Hecht-Galinski, die ja entlastend wirken soll) antisemitisch verbalisiert, sind solche „Argumente“ doch nichts als primitives Rabulisieren – davon abgesehen darf Broder die Hecht-Galisnski gerichtsfest als Antisemitin bezeichnen:
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/antisemitismus-streit-sieg-fuer-broder-1756097.html

    Brrr, bestimmt ist es sehr kalt dort, wo Du herkommst. Und das ohne wärmende Argumente zu ertragen, schlimm…

    Davon abgesehen: http://www.dass-das.de/
    Nur so als Tipp.

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  20. genova68 schreibt:

    Lemmy Caution,
    ja, unterschreibe ich alles. Danke für die twitter-information. Man kann schon das Gefühl bekommen, dass in den nächsten, sagen wir zehn Jahren, einschneidendes auf der Welt passieren wird.

    Philgeland,
    danke, so ist es. Alleine solch ein Begriff sollte reichen, um mit dieser Person nicht zusammenzuarbeiten. Müller checkt das nicht.

    Nazienkel,
    ich lese die nds nicht täglich, ich weiß nicht, was sich da anbahnt. Dass Müller in bedenkliches Fahrwasser geraten ist, schreibe ich im Artikel, da kann ich mich nur anschließen.

    Mindout,
    NDS ist braun und Berger ist Hirnwäscher. Das ist wohl selbst eine Verschwörungstheorie. Belege gibt es immer noch keine. Und warum schreibst du immer NeoLib? Ist das ein Sektencode? Habe ich etwas verpasst? Verschone mich bitte.

    Allerdings sehe ich gerade, dass Jens Berger auf dem Spiegelfechter allen Ernstes einen sogenannten Journalisten zur FED interviewt hat, der hervorragende Verbindungen ins rechtsradikale Eso-Lager hat: Lars Scholl:

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/130922/was-kostet-die-welt-und-gehoert-sie-der-fed

    Irgendwas läuft derzeit in der Tat schief…

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  21. Mindout schreibt:

    @genova68

    Würdest du die beiden Seiten so lange beobachet haben, wie ich es getan habe, hättest du es bestimmt mitbekommen, daß sich nicht nur bei den NDS der Stil geändert hat.
    Gut, du wirfst mir Verschwörungstheorie vor, und auch, daß ich deinen Star J. Berger frech einen NeoLib schimpfe. Die Wahrheit ist nun einmal so, und bestimmt nicht von mir derartig aufgestelt.
    Das Berger Ahnung von Hirnwäsche hat, merkst du, wenn du einige Jahre im SF zurückgehst und dort dir nur einen einer vielen Themenstränge mal in Gänze zu Gemüte führst. So was muß ich mir nicht ausdenken, die von dir beschriebenen Personen zeigen ein solches Verhaltensmuster von Selbst. Man muß nur in der Lage sein, zwischen den Zeilen ihrer Artikel zu lesen.
    Mehr gibt es da von meiner Seite her nicht zu sagen! Du magst es glauben oder nicht, immerhin glaubst du ja auch, daß Müller endlich auf der dunklen Seite der Macht angekommen ist. Aber du bestreitest vehement, daß es dafür tiefgreifende Auslöser gab.
    Die NDS flogen aus unserer Blogroll vor Jahren nicht grundlos, genauso wenig der SF! Und unser Blog ist nicht eben dafür bekannt, langes Federlesen zu machen. Meist lief es so, daß wir eben von bestimmten Blogs wegen unserer Voraussicht angefeindet werden. Würde man auf uns hören, wären die NDS heute nicht braun, und Berger könnte nicht als NeoLib Karriere machen.
    Und Danke, daß du mich nicht Ernst nimmst. Erlebe ich ständig und hinterher sind dann alle sauer auf mich, obwohl ich in unserem Blog schon Monate vor dem Ereignis genau vor jenem warnte. Deshalb Danke für deine Ignoranz. So kenne ich die deutsche Bloggosphäre!

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  22. genova68 schreibt:

    „Mehr gibt es da von meiner Seite her nicht zu sagen!“

    Dann ist ja gut. Tschüss!

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  23. Nazienkel schreibt:

    @genova68
    Die NDS sollte man auch nicht täglich lesen – ich verschaffe mir selbst nur immer wieder einen Überblick darüber, zu was so verlinkt wird (und welche Kommentare es hierzu gibt), ich würde mir da auch nicht alles antun wollen.
    Dass da aber jetzt allen Ernstes jemand interviewt wird, dem ansonsten auch Alpenparlament als Bühne herreicht, stellt wohl einen weiteren Tiefpunkt dar. Nach dem neuerlichen Tiefflug Müllers ist den Spiegelfechtern wohl nichts mehr zu blöd. Vielleicht kommt ja noch ein Interview mit Heiko Schrang oder Oliver Janich. Vielleicht ist Jens Berger dann ja auch demnächst bie rt zu sehen.

    Ich sehe gerade, dass Du den Artikel beim SF dankenswerterweise schon kommentiert hast.

    @mindout
    Warum so agressiv? Den Berger würde ich auch nicht mit „NeoLib“ verschubladisieren, damit macht man es sich zu einfach, ausserdem ist die Zahl an Vulgärmarxisten, die angezogen wird, doch beachtlich. Die ausgeprägten Querfrontaffinitäten der NDS sind auf jeden Fall bemerkenswert, aber das machte sie ja eher braunrot. Und in diesem Bezug stellt ja eine Affinität nicht auch eine totale inhaltliche Übereinstimmung dar. Aber ich habe den Gefühl, dass Müller bei der Zusammensetzung seiner fabulierten „Gegenöffentlichkeit“ nicht allzu kritisch ist. Das ist bedenklich und verlangt nach Gegenargumenten. Das macht ihn aber nicht automatisch zum Braunen.

    Es gibt nun einmal viele bdenkliche Einstellungsmuster, die nicht alleine Rechten vorbehalten sind. Auch ein „linkes Weltbild“ schützt nicht vor seltsamen Sichtweisen.

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  24. Mindout schreibt:

    @Nazienkel
    Ich reagiere absolut nicht aggressiv!
    Dies sind nur meine Erfahrungen. Und genova68 hat sie wieder nur einmal mehr bestätigt. Ich habe mich lange genug mit der Personalie J. Berger beschäftigt, um ziemlich genau zu wissen, wie der dreht!
    Ihn zu verschubladisieren ist in dem Fall auch sehr einfach, immerhin liefert er für die Scharfschützen immer wieder wunderbare Munition, sofern man denn die Intention seiner Artikel zu begreifen bereit ist.
    Zu den NDS ist nur eines zu sagen: Es ist wurscht, ob sie tiefbraun, oder noch braunrot sind, eine gute Lektüre sind sie jedenfalls nicht mehr. Und braunrot ist nicht unbedingt besser als tiefbraun, sondern eher noch verwerflicher.
    Und eine lechts/rinks-Diskussion brauchen wir nicht. Weder hier, noch anderswo. Wir beide wissen, daß beide Ausrichtungen ziemlich ident sind, darüber muß man sich nicht streiten. Nicht einmal mit dem hiesigen Blogbetreiber.

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  25. Herr Karl schreibt:

    @Mindout
    Jens Berger ein NeoLib – geht’s noch?
    Nur weil Jens Berger – im Gegensatz zur Flachzange Jörg Wellbrock – den Kapitalismus nicht „überwinden“ will, ist er noch lange kein Neoliberaler.
    Ausserdem halte ich Jens Berger immer noch für einen der besten Blogger in Deutschland. Allerdings sollte er sich von Albrecht Müller deutlicher distanzieren. Und seinem „Mitherausgeber“ ein wenig besser auf die Finger schauen.
    Nochmal was zu Albrecht Müller: Willy Brandt würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, mit wem sich Albrecht Müller gemein macht. Ken Jebsen, Diether Dehm, Werner Rügemer…

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  26. Nazienkel schreibt:

    „Wir beide wissen, daß beide Ausrichtungen ziemlich ident sind, darüber muß man sich nicht streiten“
    -Das sehe ich anders – und wenn Du keine Rechts/Links-Diskussion möchtest, solltest Du auch keine aufmachen. Aus der Tatsache, dass sich aus Idealen Ideologien entwickeln und Menschen sich radikalisieren können, ist nicht zu schließen, dass „links und rechts ident“ seien. Das ist ein bisserl weit hergeholt und ein apolitisches Argument, in gewisser Weise einzig dienlich für Querfrontattitüden…die Radikalisierung einer „mg“ ist eben eine andere als die des NSU. Nicht nur im Ablauf, sondern auch in allen Auswirkungen. Dies ist einfach nur simplifizierend und führt zu nichts.

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  27. Mindout schreibt:

    @Herr Karl
    Es geht nicht darum, den Kapitalismus zu überwinden. Ich weiß zwar nicht, wie sie auf dieses dünne Brett kommen, aber allein die Aussage spricht schon für sich.
    Also nichts für Ungut. Es ist ja nicht meine Meinung, daß J. Berger ein NeoLib ist, dies offenbart er ständig in seinen Artikeln und in der Benennung der Schuldigen der aktuellen globalen wirtschaftlichen Situation. Wenn sie Berger schon den absoluten Persilschein ausstellen wollen, dann sollten sie den Müll auch lesen, den er absondert und auch richtig verstehen, wie er ihn meint.

    @Nazienkel
    Touché.
    Einverstanden, angenommen.
    Aber wenn man objektiv zu einer Sache bleiben möchte, muß man leider apolitisch argumentieren. Meist wird man eh nur mißverstanden. Doch in der Sache selbst, sind links und rechts ident. Dies merkt man allein schon daran, daß so etwas wie eine „Querfront“ überhaupt erst hat entstehen können.

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  28. genova68 schreibt:

    Um noch einmal auf den aktuellen Spiegelfechter-Artikel zurückzukommen:

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/130922/was-kostet-die-welt-und-gehoert-sie-der-fed

    Der Autor Jörg Wellbrock ignoriert meine Recherche, die Nazi-Bezüge seine Interviewpartners interessieren ihn nicht. So deutlich hätte ich das nicht vermutet. Das kann man
    tatsächlich nur noch als Querfront bezeichnen.

    Die Kommentatoren sind erwartungsgemäß Pöbel. Warum tut Berger sich das an? Der hat einen Ruf zu verlieren.

    Berger ist übrigens erklärter Gegner der Zusammenarbeit von Müller mit Jebsen.

    —————

    Herr Karl,
    die Linie Jebsen, Dehm, Rügemer passt nicht. Erstere haben in ihrem Leben noch nicht sinnvolles gemacht, Rügemer ist ein äußerst verdienstvoller Autor. Immer dieses dämliche Geschere über einen Kamm.

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  29. globalnote schreibt:

    Albrecht Müller ist ein starrsinniger alter Mann, der viele unserer derzeitigen Probleme nicht begreifen will, wie beispielsweise die negativen Folgen der neoliberalen Globalisierung. Daß er mal im Bundeskanzleramt war und für Brandt Wahlkampf betrieben hat, bevor er zum Hinterbänkler der SPD wurde, ist ihm offensichtlich in den Kopf gestiegen. Schade!

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  30. Nazienkel schreibt:

    Über die Möglichkeit, objektiv zu bleiben, kann man ohnehin streiten. Apolitisches Argumentieren aber zu politischen Feldern erscheint wenig sinnvoll und auch, als Argument angeführt, wenig glaubhaft.

    „Doch in der Sache selbst, sind links und rechts ident“
    Ist eben nicht so, und ich frage mich auch, wie Du darauf kommst. Natürlich gibt es z.B. autoritäres Handeln und Denken, welches sich an beiden politischen Rändern wiederfindet. Die lässt aber nicht darauf schliessen, dass „links und rechts ident“ seien. Ebensowenig taugt zur Untermauerung einer solchen These der Fakt, dass Antisemitismus beispielsweise bei Individuen mit rechten oder linken Einstellungen zu finden sei, da selbst linker und rechter Antisemitismus sich in vielerlei Punkten unterscheidet.

    Seltsam finde ich deine Art, ‚touché, einverstanden, angenommen‘ zu sagen, um dann gleich wieder den selben Satz zu wiederholen.

    Wie gesagt, einzig aus der Tatsache, dass es Nationalnolschewiken gibt, zu schließen, dass „links und rechts ident“ seien, ist mehr als simplifizierend. Gerade vor dem aktuellen Hintergrund des Entstehens einer breiten (ja, naturstoned sind da auch viele;) Querfront.

    Nur weil es autoritäre Linke wie Rechte gibt, welche sich aus ihrem Hass auf ‚das andere‘, welches ‚von aussen‘ kommt, heraus (scheinbar) verstehen, kann nicht alles argumentativ gleichgemacht werden. Und es zeigt sich ja immer wieder, dass dieser scheinbare Querfrontburgfrieden mehr als trügerisch ist und sich eben nur aus der Existenz eines imaginisierten, gemeinsamen Feindes heraus ergibt.

    Natürlich ist Autoritarismus in verschiedenen Ausprägungen bei Linken wie Rechten zu finden – daraus aber abzuleiten, dass diese „ident“ (findest Du nicht, dass hört sich komisch an) seien, ist -wie gesagt- sehr weit hergeholt und zu vereinfachend.

    Linke -wie Rechte-, welche die Gefahren einer Querfront bekämpfen möchten, sollten wohl eher emanzipatorisch argumentieren, anstatt sich unproduktiven Gegenüberstellungen hinzugeben.

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  31. Nazienkel schreibt:

    @genova
    Finde es gut, dass Du diese sachlichen Kommentare beim SF geschrieben hast. Die Ausflüchte von Wellbrock sind allerdings fragwürdig, er möchte sich mit deinen berechtigten Einwänden nicht beschäftigen und möchte daher auf die Substanz des Interviews verweisen.

    Eben das ist es ja, was Querfrontler beständig in ihre Argumentation einfliessen lassen: Dass ihre bösen Kritiker sich eben nicht auf das pure Argument einlassen möchten, sondern die Diskutanten eben nicht zu vernachlässigen sind.

    Wie der von DIr zurechtgenannte Pöbel dort wegen deines Kommentars rabulisiert, ist allerdings bezeichnend. Lustig finde ich, dass „Linken LV-Potsdam“, der Leute mit anderer Meinung gerne als „Bettnässer“ bezeichnet, sich von dem „Pöbel“ beleidigt fühlt.

    Ich habe mir Popcorn gemacht und freue mich über diesen Blockbuster…

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  32. Nazienkel schreibt:

    Mann, genova68, da hast Du ja wirklich in ein Wespennest gestochen. Okay, wir kennen dieses Nest inzwischen alle. Aber es ist doch immer wieder interessant, wie die SF-Drohnen reagieren.

    Z.b. der erste protoantisemitische Kommentar von Lazarus09:
    „…80 % der größten regionalen Federal Reserve Bank [New York], der einflußreichsten der zwölf regionalen Federal Reserve Banken, gehört 8 Familien in Worten ACHT. Knallhart nachprüfbare belastbare Fakten ..sucht euch die Namen und die Verbindungen in die Wirtschaft… Leute es ist so geil ..“

    Und mod ist auch wieder bedenklich lustig:
    „Das die Mutter aller Anschläge und der darauf folgenden Kriege in den USA zu Hause ist und die Täter durch Insidergeschäfte rund um den 9/11 zu fassen wären, stört da auch nicht weiter, die Börsenaufsicht hält die Namen der “Gewinner” der Anschläge auch weiterhin Geheim.“

    Es ist wirklich widerlich, was für ein Kommentariat sich da herangezüchtet wurde – und ich finde es wie gesagt sehr dankenswert, dass Du hier und dort darauf hinweist.

    Gibt es eigentlich schon ein „SF-“ oder „NDS-Watch“?
    Tut wohl Not.

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  33. genova68 schreibt:

    Ja, danke, ich habe die Infos über diesen Lars Schall in fünf Minuten zusammengegoogelt. Der Spiegelfechter erledigt sich gerade selbst, habe ich das Gefühl.

    Ich frage mich dabei nur immer wieder, was an dem Verhalten Absicht ist und was Versehen. Ist dieser Wellbrock tatsächlich zu blöd zum googlen oder steht der hinter den rechtsradikalen Bezügen seines Interviewpartners? Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass Berger hinter diesem Scheiß steht. Der hat ja als Buchautor tatsächlich einen Ruf zu verlieren.

    SF- und NDS-Watch gibt es nicht, denke ich. Wäre wohl sinnvoll, mir aber zu zeitaufwendig. Friedensdemo-Watch bei facebook macht sich ja gerade auch eine Menge Arbeit.

    Ich habe mir das Interview übrigens fünfzehn Minuten angehört und nichts Neues erfahren. Es ist auch schlecht geführt, die kommen nicht auf den Punkt.

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  34. Mindout schreibt:

    @genova68
    Sei beruhigt, des Bergers Jens steht voll hinter dem Scheiß!
    Oder warum denkst du, bezeichne ich ihn der Ordnung halber als NeoLib?

    Es wäre gut, wenn man ein NDS-Watch einrichten würde. Das Problem ist nur, daß die juristischen Gegenmaßnahmen die Müller mit seinen ganzen saarländischen Juristenfreunden gegen eine solche Seite auffahren würde, ausreicht, um den Macher eines solchen Watch für ziemlich lange Zeit im Knast verschwinden zu lassen. SPDler sind bei so was absolut nicht zimperlich.

    Das Interview ist nichtssagend, genauso wie der Rest der braunen Querfront.

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  35. Nazienkel schreibt:

    @genova68
    @mindout
    Der Herr Karl betreibt diesen Job ja schon, wenn einer der NDSler was erbricht, ist es da ja ziemlich schnell gelistet, da leister er schon gute Arbeit.
    Und hier ist ja auch was zu finden.

    Insofern war meine Frage irgendwie überflüssig^^

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  36. genova68 schreibt:

    Mindout,
    da du wiederholt deinen Verschwörungskram hier postest ohne jeden Beleg, bitte ich dich, hier nicht mehr zu kommentieren.

    Wie weiter oben schon gesagt: Tschüss.

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  37. Mindout schreibt:

    @genova68

    Ich habe meine Aussagen belegt, und nicht verschwörungsgeschwurbelt!
    Mir war klar, daß ich angefeindet werden würde, schriebe ich die Wahrheit. Und du kannst dir sicher sein, wie scheißegal mir das ist, ob du mich anfeindest oder nicht! Zumindest hast du gezeigt, daß du auch nicht besser als Müler oder Berger bist, wenn du weiterhin darauf beharrst, derjenige zu sein, der im Alleinbesitz der ganzen Wahrheit ist.
    Ich habe dir gesagt, was du tun sollst, damit du meine Aussagen bestätigst bekommst. Dazu muß ich nicht auf einen speziellen Artikel bei Berger explizit hinweisen, sondern nur dich dazu auffordern, mal einige Themenstränge im SF nachzulesen. Für die NDS gilt genau dasselbe.
    Ich bin also hier nicht der Verschwörungstechniker, solches würde ich mir auch niemals unterstellen lassen. Weder von dir, noch von anderen Knallchargen. Ich habe hier kommentiert, weil ich dir helfen wollte, nicht, daß du mich, typisch querfrontlerisch angreifst.
    Kannst dich ja entschuldigen kommen, wenn du siehst, daß ich Recht hatte.

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  38. genova68 schreibt:

    „mal einige Themenstränge nachlesen“? Das soll ein Beleg sein. Nö, danke.

    ———————-

    Davon ab: Wenn ich mir den aktuellen Artikel von Berger durchlese und die Reaktion von Wellbrock auf meine Hinweise, dann ist der Blog für mich auch gestorben. Das ist tatsächlich Querfront. Elsässer lässt grüßen.

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  39. NappyInFranken schreibt:

    Wow. Jens Berger ein Neoliberaler? Subjektive Wahrnehmung ist was tolles …
    Ich verfolge Politilk seit etwa 35 Jahren, bin seit mehr als 15 Jahren im Internet und habe bislang keinen Blog gesehen, der so weit links war ohne in Leninismus zu verfallen, wie die NDS. Und JB ist für einen großen Teil dieses Eindrucks verantwortlich.
    Allein die Tatsache, dass er da kürzlich ein Buch mit brisanten Zahlen veröffentlicht hat, sagt schon viel.

    Aber wenn man meint, dass Ken kein einziges schlaues Wort sagt, dann muss man wohl allergisch auf Leute reagieren, die meinen, dass zumindest ab und zu was Erträgliches aus seinem Munde kommt.
    + Weil nicht sein kann, was nicht sein darf +
    *kopfschüttel*
    Und ihr haltet diesen Blog also für linker als die NDS? Dann werde ich das ja vielleicht demnächst herausfinden. Also: Bis demnächst!

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  40. Nazienkel schreibt:

    Kenny soll einfach spielen gehen…und jeder, der den toll findet, soll einfach mitspielen. Albi ist auch schon dabei, aber weil er schon älter ist macht er den Schiedsrichter; Jensi und Tomi sind auch dabei. Wer spielt noch mit?
    Ist auch egal, ob auf der linken oder rechten Seite…
    *Rabääää*

    PS: And don’t you forget: ‚Links, linker, am linkesten‘

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  41. Nazienkel schreibt:

    Ein lustiger Kommentar beim SF:
    „tja auch wenn ihr jetzt einen auf beleidigte Leberwurst macht: Als ernst zu nehmende Quelle habt ihr euch dadurch vollkommen erledigt. Viel Spaß wünsche ich euch mit Ken fm, Elsässer und Anonymous Fans. Eure likes auf fb und hits auf dieser Website werden bestimmt steigen da müsst ihr euch keine Sorgen machen. Konnte man ja auch schon bei tom wolf auf fb lesen das dies das wichtigste ist. Na dann viel Spaß mit Chemtrails, Reptiloiden und ähnlichem. Ein weiterer Blog in meiner Satire Rubrik.
    Liebe Grüße und passt auf die Skarlarwellen auf.“
    ->Och, Rönschonymous hilft doch bestimmt auch mit Likes aus, da muss sich ja wirklich niemand Sorgen machen für die Zukunft.

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  42. genova68 schreibt:

    Ja, wobei ich es mittlerweile nicht mehr lustig finde, siehe mein Update am Ende dieses Artikels. Diese Entwicklung habe ich beim Verfassen gestern nicht erwartet.

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  43. Nazienkel schreibt:

    Ist schon interessant, dieser Komplex, das sind wirklich viele Widersprüchlichkeiten trotz einer klaren Linie. Ich hatte auf meine letzte Frage an Wellbrock keine Antwort erhalten, trotz Honig ums Maul:

    Sehr geehrter Herr Wellbrock,

    aufgrund der Tatsache, dass Sie als einer der ersten Blogger die ‚Montagsmahnwachen‘ bzw. ‚Friedensbewegung2014‘ und auch die Rolle von Ken Jebsen und Jürgen Elsässer kritisierten, wundere ich mich über die Tatsache, dass Ihr SF-Kompagnon Jens Berger immer wieder unkritisch-unkommentiert auf den NDS Ken Jebsen verlinkt.

    Auch bezüglich des Themas Antisemitismus im SF-Kommentariat, zu welchem Sie mir ja schon eine Email beantworteten, kann ich diese Vorgänge nicht verstehen, trat dieser fragwürdige Journalist doch schon mehrfach mit anrüchigem Verhalten und aktivem querfront-schmieden in die Öffentlichkeit.

    Wie bitte stehen Sie zu der Verlinkung von Ken Jebsen, welcher ja schon mehrfach antisemitisch und demokratiefeindlich mit kruden Sprüchen in die Öffentlichkeit trat, bei den NDS?

    Da ich an Ihrer Meinung zu diesem Komplex wirklich interessiert bin, würde ich mich sehr auf eine Antwort freuen.

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  44. Heinz schreibt:

    Ich dachte ja, dass Müllers Hoenesspetition (http://www.nachdenkseiten.de/?p=21056) ein nicht zu unterbietender Tiefpunkt ist. Nachdem er Ulfkottes Buch verrissen hat (http://www.nachdenkseiten.de/?p=23539), dachte ich, dass er sich wieder etwas gefangen hätte. Das war wohl zu voreilig.

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  45. genova68 schreibt:

    Nazienkel,

    Widersprüchlichkeiten trotz einer klaren Linie, tja, so langsam frage ich mich, wo die klare Linie noch sein soll, zumindest beim spiegelfechter. Ich habe den rechten Mob im Kommentarbereich bislang eher damit erklärt, dass die Betreiber einfach alles durchgehen lassen. Wenn ich aber nun wegen meiner Hinweise zum Verschwinden aufgefordert werde, dann sehe ich die Linie ziemlich rechtsabgerutscht. Das Interview mit diesem rechten Journalistenhampelmann ist wohl eher Desinformation, und von Rechtsradikalismus distanzieren sich mittlerweile weder Berger noch Wolf. Berger meint lediglich, er sei mit der Meinung des Journalisten über die Rolle des Goldpreises nicht einverstanden. Mit seinen rechtsradikalen Affinitäten hat er offenbar kein Problem.

    Wären die als Journalisten ernst zu nehmen, hätten sie sich irgendeine Distanzierung zu den rechtsradikalen Umtrieben ihres Kameraden Schall einfallen lassen müssen. Stattdessen ein billiger Frontalangriff. Man lernt nie aus.

    Berger war und ist Fachmann für Kapitalismuskritik á la Keynes, nicht mehr und nicht weniger. Seine Kritik an Robert Kurz vor einer Weile war eh schon peinlich, er hat davon einfach keine Ahnung. War mir aber wurscht, kann man ja ignorieren.

    Dieser Wellbrock ist intellektuell nicht der hellste. Auf meine dezidierte Erklärung reagiert er einfach mit einer Verschwörungstheorie und Gesprächsabbruch.

    Das jetzt hat schon eine neue Qualität. Gerade die nun offizielle Verlogenheit von Berger, die ich in dem Update ausgedrückt habe. Berger ist auch zu feige, sich dazu in seinem Blog zu äußern, obwohl er von mehreren Kommentatoren dazu aufgefordert wurde.

    Die fahren die Karren SF und NDS so langsam an die Wand. Die Facebook-Gruppe Friedensdemowatch hat das jetzt schön ausführlich dargelegt.

    Dieser Herr Karl scheint doch mehr recht zu haben, als ich bislang vermutete.

    Interessant ist auch ein Kommentar eines Ayn-Rand-Fans, libertärer Kapitalismus. Er meint zu dem Interview mit dem obskuren Finanzjournalisten:

    Das alles ist nichts anderes, als die Kritik, die die Libertären, die Klassischen Liberalen, am heutigen Geld-/Finanz-/Wirtschafts-/Regierungssystem vorbringen.

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/130922/was-kostet-die-welt-und-gehoert-sie-der-fed#comment-313174

    Da wissen wir ja, woher der Wind weht. Das war ja auch ein Aspekt der Montagsdemoleute, Richtung Oliver Janich.

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  46. Nazienkel schreibt:

    War doch auch nur auf die Selbstdarstellungen von Jb und JW bezogen. Nicht auf die tatsächlichen Vorgänge.

    Ich wundere mich gar nicht – ich finde diese Vorkommnisse folgen einer Konsequenz der Taten. Die Taten (Jebsen-Verlinkungen, Antiamerikanismus, Moderation) sprechen für sich.

    Wenn es mal einen Film dazu gäbe, hieße der „2014-das Jahr in dem sich die Spreu vom Weizen trennt“

    Ich verfolge nun *Popcorn* die „Diskussion“ beim SF.

    Nicht aufregen. Ich freue mich über die klaren Worte, die Du hier findest. Die SF-Diskussionen habe ich selbst eigentlich schon länger aufgegeben. Zuviel pöbelhafte Anfeindungen, zuviel Antisemitismus.

    Die offene Querfront, die sich da herausgebildet hat, kann schon bizarr anmuten.

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  47. genova68 schreibt:

    Ich habe den SF nur hin und wieder gelesen, Jebsen-Verlinkungen sind mir nie aufgefallen.

    Ich habe heute dazugelernt :-) passiert ja auch nicht jeden Tag. Ich finde es nur schade, dass meine Menschenkenntnis bei diesen Typen getrogen hat, gerade weil der sich in seinem Zwischenruf nun als so ausgesprochen primitiv erweist. Der ist von seinem Kommentarpöbel nicht mehr weit entfernt.

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  48. Nazienkel schreibt:

    „Es ist wirklich schön mit anzusehen, wie ihr langsam das Interesse der User verliert („2 Personen gefällt das“).
    Mittlerweile seid ihr – und das hätte ich vor ein paar Monaten sicher nicht gesagt – die größten Verschwörungstheoretiker im Netz. Und ich tippe mal, dass Ihr Eure Zeit vornehmlich mit Kommentaren und uns bös gesinnten Blogs wie dem guten alten Herrn Karl verbracht habt, statt das Interview zu hören.

    Ich fühle mich sehr gut damit, mich von Euch distanziert zu haben.
    Aus Eurer guten Idee ist oberflächliches Gebrabbel geworden.
    Herr Karl, du einsamer Mann, hier hast Du mal wieder etwas, das Du zitieren und mit den Deinen kommentieren kannst.

    Lars Schall würde sagen: Glück auf!
    Und ich schließe mich dem an.“
    ->Tom W. Wolf bei Friedensdemowatch

    Eigentlich hieße es doch: „Dem würde ich mich anschließen“;)
    Nun ja – wie gesagt: Die Spreu und der Weizen.

    Mal schauen, wie sich deren Film weiter entwickelt. Soll natürlich auch nicht heißen, diese ernste Entwicklung auf die leichte Schulter zu nehmen. Die politische Verwahrlosung zieht immer weitere Kreise – viele Vulgärmarxisten und selbsternannte „Aufgewachte“ finden nun halt ihr sich neu bildendes Lager. Verlierer, Enttäuschte, offen für Kryptofaschismus und protoantisemitische Regungen. Und der ein oder andere Journalist zeigt da wohl seinen Opportunismus, oder besser: Journalistischen Populismus.

    Schaun mer mal…

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  49. genova68 schreibt:

    Wellbrock ist nicht in der Lage, auch nur einmal auf ein Argument einzugehen. Der scheint tatsächlich entweder sehr verletzt oder sehr beschränkt. Die beiden kriegen bei Facebook ordentlich eins auf die Mütze, tun aber so selbstsicher, dass sie nichts mehr mitkriegen.

    Die haben von Aufmerksamkeitsökonomie schlicht keine Ahnung. Wer sich bei dem Rechtsextremen Vogt auf die Couch setzt, macht mit ihm gemeinsame Sache. Der ist dann entweder komplett naiv oder selbst rechtsradikal.

    Das Wesentliche habe ich beim Spiegelfechter schon geschrieben: Der Leser braucht bei einem so komplizierten Thema wie Fed Vertrauen in den berichtenden Journalisten, weil jener das nie komplett nachprüfen kann. Und wie soll ich denn einem Goldfritzen vertrauen, der bei dem Nazi Vogt auf der Couch sitzt und genau bei ihm seiner Bücher verlegt? Der ist Teil der braunen Soße.

    Sind Berger und Wolf wirklich zu blöd, um das zu kapieren?

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  50. Nazienkel schreibt:

    Oder sind es Wölfe im Schafspelz?
    Schwer zu sagen.Ich tippe inzwischen auf eine Mischung.

    Sie scheinen ‚verblendet‘ zu sein – ob dies aus Opportunismus gegenüber der *zugegeben* beschränkten Leserschaft geschieht? Und ich tippe – aufmerksamkeitsökonomisch haben sie das vielleicht wirklich durchdacht. Und setzen so auf den größeren Klick-Effekt für Kontaktlinsen und Kaffebonds-Werbung…

    Da sie sich nie einmischen, egal wie der Mob tobt, egal, was für Antisemitismen und andere Geschmackcklosigkeiten gerissen werden, kann man ja nur davon ausgehen, dass sie das dulden wollen.

    Ich dachte ja anfangs – vielleicht machen sie das nur zu Dokumentationszwecken. Aber an anderer Stelle reagieren sie ja durchaus freundlich auf diese Kommentatoren.

    Von daher wird es eine Mischung aus Geld und ‚Ruhmsucht‘ sein.

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  51. walterfriedmann schreibt:

    Hat dies auf Walter Friedmann rebloggt und kommentierte:
    Albrecht Müller, Ken Jebsen, Frank Geppert

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  52. altautonomer schreibt:

    Den Aufmerksamkeitstätern Müller, Berger und Hiwis ins Stammbuch: Mit Rechten diskutiert man nicht, man bekämpft sie. Dazu gehört übrigens auch der Herr Karl.

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  53. genova68 schreibt:

    altautonomer,
    ich weiß nicht, was zwischen karl und dir wann und warum sich ereignet hat – aber in Hinblick auf den spiegelfechter muss ich ihm im Nachhinein recht geben. Bewusste Naziverharmlosung und Querfront. Elsässer ist da nicht weit.

    Das kannst du in diesem Rahmen hier doch einfach mal anerkennen.

    Nazienkel,
    ja, eine Mischung, mag sein. Das mit der Leserschaft ist nicht das schlechteste Argument. Da treiben sich zum größten Teil Querfrontler rum, so eine Art völkische Sozialisten, Revolution mit Führer, Putinfanatiker und vor allem extrem niveaulose, primitive Menschen. Letzteres ist eigentlich das Erschreckendste. Und da man nun weiß, dass Berger und Wolf lieber mit diesem Gesockse gemeinsame Sache machen, als sich seriöse Kritik anzuhören, ist das die konsequente Annäherung der beiden Führer an ihr Volk. Ich war da bislang zu naiv.

    Ich schlage vor: Interview mit dem Umweltschutzbeauftragen der NPD, aber ohne Nennung der Partei. Da kommen vermutlich eine Menge annehmbarer Aussagen. Derjenige, der dann auf den NPD-Zusammenhang aufmerksam macht, wird runtergeputzt.

    Die Spreu, die sich 2014 vom Weizen trennt: Mir geht das Lagerdenken eigentlich komplett auf den Senkel. Aber es gibt gewisse intellektuelle und zivilisatorische Standards. Und wenn die unterschritten werden, dann sind die Lager da. Was soll man da machen?

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  54. Nazienkel schreibt:

    „Die Spreu, die sich 2014 vom Weizen trennt: Mir geht das Lagerdenken eigentlich komplett auf den Senkel. Aber es gibt gewisse intellektuelle und zivilisatorische Standards. Und wenn die unterschritten werden, dann sind die Lager da. Was soll man da machen?“
    Ich hatte tatsächlich zunächst Probleme, dieses bilogistisch angehauchte Sprichwort hier einzubinden: Aber es ist leider allzu wahr. Jutta Ditthfurt sprach schon im (glaube) April vom Weizen und der SPreu – und ihre Worte bewahrheiten sich leider immer mehr…

    Auch ich finde das Lagerdenken schlimm, kann aber feststellen, dass sich diese Lager leider inzwischen fast autormatisch ergeben. Die einen neigen argumentativ zur Querfront (ich bin auch am überlegen, ob der Großteil solcher Interpreten, wie JB und JW, diese Vorgänge überhaupt intellektuell zu fassen in der Lage sind), die anderen werden aufgrund ihrer als feindlich aufgefassten Argemntierweise bei den Feinden ganz weit weg verortet (z.B. bei der NATO, den Rechten, dem Mossad – bzw. ‚Hasbara‘. Oder BAK Shalom. Ich werde zum beispiel oft als „Antideutscher“ betituliert.

    Inwischen muss ich einsehen, dass es zumindest zwei große Lager gibt: -Querfront -und Anfällige hierfür
    -Leute die dies kritisieren (diese sind oft links, aber auch eher konservativ-rechts einzuordnende Demokraten lehnen solche Querfronten ja oft ab; ebenso wie bestimmt auch viele der phantasierten ‚Mitte‘. Antifaschistischem Handeln sollte die Ablehnung von Querfrontattitüden immanent sein. Diese Querfrontallüren befürdern nämlich nach meiner Einschötzung vor allem eines Unemanzipatorisches Denken.,

    Ich habe auch stark das Gefühl, dass all dies auch viel mit mit den überstrapazierten Kategorien Autorität und Liberalität zu tun hat. Viele dieser Querfrontler sind unglaublich dogmatisch und haben etwas totalitaristisches an sich, die Querfront ist für sie scheinbar meist die logische Konsequenz. Viele ihrer Fehlschlüsse scheinen durch psychologische Vorgänge wie Übertragungen bestimmt.

    Und jeder, der dem widerspricht oder Kritik anbringt, gehört halt automatisch ‚zu denen‘, zu den ’nicht aufgewachten‘ etc.

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  55. Lemmy Caution schreibt:

    Nein Genova, so geht das nicht.

    Ich selbst find das Interview von Jörg Wellbrock nicht besonders intelligent. Es geht um ein ungeschriebenes Buch. Der Interviewte hat also einen klaren Informationsvorsprung. Wellbrock hat überhaupt keine Chance, sich auf die Aussagen des Interviewten einzustellen, um etwa kritische Fragen vorzubereiten. Und zu einem Thema wie 0911 halte ich das für eine Ausgangslage, die Jörg Wellbrock wohl besser gar nicht betreten hätte.
    Nach lauschen des 1-stündigen Interview kam ich zu dem Schluss, dass der Interviewte selbst kein Neu-Rechter ist. Vielleicht hat er einfach ein sagen wir starkes Interesse daran, dass seine Stimme im medialen Raum gehört wird. Da wird dann das transportierende Medium selbst zweitrangig.
    In den letzten 5 Jahren musste ich im familiären, para-familiären und beruflichen Umfeld drei mal erfahren, dass Narzissmus ein weiter verbreitetes Phänomen ist, als mir vorher bewusst war. Vielleicht ist es das.

    Du bist aber nicht der Zensurwart des linksalternativen Internets. Was willst Du eigentlich mit dieser Intervention erreichen? Die Seelen des Spiegelfechter-Kommentariats retten?
    Ist es wirklich eine gute Idee, eine i.n.t.e.r.n.e. Email von Jens zu veröffentlichen?
    Das wird alles zur Klatsch-Posse, die kurzfristig ein wenig interessanter ist, als die Muppets-Show zwischen Truvor, Schwitzig und Norbert1980.

    Du hast dich da in etwas hereingesteigert. Ich weiss, wovon ich rede.

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  56. genova68 schreibt:

    Lemmy,
    ich bin nicht der Zensurwart, stimmt, wie soll das gehen? Ich habe keinerlei Einfluss und administrative Möglichkeiten. Schon mal deshalb kann ich kein Zensurwart sein. Insofern checke ich den Vorwurf nicht. Beim SF lese ich gerade auch, dass einige meinen, ich sei da wieder mit Zweit-ID unterwegs und die dichten mir tolle Machtoptionen an. Es passt zu deren Verschwörungsaffinitäten.

    Ich verstehe aber, dass man den Kritikern schnell Zensurwarttum vorwirft. Das macht der Wellbrock jetzt auch gegenüber der Friedensdemowatch. Zwar ohne jedes Argument, aber er fühlt sich gegängelt und er ist vermutlich narzisstisch genug, um bei einfach Kritik rot zu sehen. Kritiker kommen auch manchmal als Klugscheißer rüber. Vielleicht auch ich.

    Was ist denn passiert?
    Ich habe beim SF lediglich auf das rechtsradikale Umfeld des Interviewten hingewiesen, alles klar belegt, und zum Ausdruck gebracht, dass meines Erachtens die Autoren ihre Glaubwürdigkeit mit so einem Vorgehen (also einen Nazi-affinen Journalisten interviewen, ohne zumindest darauf hinzuweisen) massiv untergraben. (Jemanden, der wiederholt in diesem Umfeld auftritt, würde ich entweder als extrem naiv oder naziaffin bezeichnen.). Das alles in einem Ton, der für SF-Verhältnisse sehr zurückhaltend war. DAS führte zum Frontalangriff des SF und des Kommentariats gegen mich. Es gab keinerlei Abgrenzung zu den Rechtsradikalen.

    Was ich damit erreichen will? Es war eine Form notwendiger Aufklärung an einem konkreten Fall, meine ich. Wie auf diese Aufklärung reagiert wird, kann ich im Vorfeld nicht abschätzen, aber ich finde die Reaktionen beim SF sehr bezeichnend. Und ich bin nun kein ewiger SF-Gegner, der sich abarbeitet. Im Gegenteil. Meine Intervention finde ich aber nach wie vor ok, denn sie zeigt (auch wenn ich das nicht beabsichtigte), dass dieser Berger eine ziemlich diffuse Figur ist. Was auch immer da im Hintergrund an Machtrivalitäten abläuft.

    Wesentlich ist auch: FED-Kritik ist extrem kompliziert, da brauche ich einen vertrauenswürdigen Journalisten. Dieser Schall ist das mit seinem Umfeld nicht. Mal ehrlich: Welcher seriöse Finanzjournalist veröffentlich seine Bücher in einem braun-esoterischen Verlag und lässt sich von einem bekannten Rechtsradikalen dazu stundenlang interviewen? Es geht hier nicht um die Frage, was bei eins plus eins herauskommt. Es geht um komplizierte Zusammenhänge. Man kann das auch nicht, wie Wellbrock, in einem einstündigen Interview machen, wenn man keine Ahnung hat, wie man so eins führt.

    Die interne Mail: Ja, das ist problematisch. Aber ich habe sie veröffentlicht (nur zum Teil), weil sie die Verlogenheit von Berger in dieser Sache zum Ausdruck bringt, und zwar nach seinem Angriff auf mich. Er kritisiert Müller massiv wegen des Gesprächs mit Jebsen und hat drei Tage später nichts dagegen, das Interview mit einem Rechtsaffinen ohne jeden Hinweis darauf bei sich zu veröffentlichen. Stattdessen pöbelt er den an, der darauf hinweist. Ich schätze, der war extrem verärgert, weil er schon gecheckt hat, dass da gerade was schief läuft, dass er sich in Widersprüche verstrickt hat. Also kickt er einfach den raus, der den Stein ins Rollen brachte.

    Es geht auch um journalistische Standards, gerade bei einem, der sich als Alternative zum „Mainstream“ versteht.

    Und das alles läuft ja vor dem Hintergrund der Querfrontgeschichten mit Jebsen, Elsässer und anderen. Bei letzterem sieht man, wie das geht: Der ruft zum Frieden auf und lädt die Hogesa auf seine Demo.

    Aber das ist nun alles hier schon mehrfach geschrieben worden. Hat vielleicht auch etwas mit Befindlichkeiten zu tun.

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  57. genova68 schreibt:

    Nazienkel,
    mal wieder komplette Zustimmung. Die Lager ergeben sich offenbar automatisch, ist wohl zwangsläufig.

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  58. Lemmy Caution schreibt:

    Genova, Du hast dich verbissen und gehst nach meiner Meinung zu weit.
    Wenn Du dir nicht sicher bist, ob es richtig ist, den Teil der Email zu veröffentlichen, könnte man denken, dass es möglicherweise keine schlechte Idee sein könntest, dass Du es trotz der überzogenen Reaktion von Jens in seinem Zwischenruf und den üblichen üblen bis justiziablen Beschimpfungen des Kommentariats auf spiegelfechter einfach besser löschst.

    Wie immer Du über Jens oder die Nachdenkseiten denkst, Du hast sie wie ich gelesen und wirst sie vermutlich weiterlesen. Das sind interne Konflikte, die nicht an die Öffentlichkeit adressiert sind. Jens hat Dir vertraut, dass Du das nicht veröffentlichst. Vertrauen ist wichtiger als alles.

    Der selbsterklärte Finanzjournalist ist weder naiv noch naziaffim. Ich halte ihn für einen Wichtigtuer. Die Rechten geben ihm halt Medienraum. Ich hab eine Reihe solcher Leute an mir vorbeiziehen sehen. Das hat mich mal sehr wütend gemacht. Dann merkte ich, dass die meisten sich irgendwann meist in viele Probleme verstricken und verpuffen.
    Jens kennt ihn seit Jahren persönlich. Ökonomisch bekommt er zumindest einige basics auf die Reihe. Zum Beispiel, dass Ökonomie keine exakte Wissenschaft wie Physik ist.

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  59. Hans Dampf schreibt:

    „Es ging mir dabei nicht um den Inhalt des Interviews mit Schall, sondern um sein Umfeld. … Auf meine inhaltliche Kritik geht er (Albrecht Müller) nicht ein.“

    Entschuldigen Sie die Frage, aber meinen Sie das Ernst? Es geht Ihnen nur um das Umfeld einer Person, ohne sich auf Aussagen und Inhalte zu beziehen. Welche inhaltliche Kritik – die Sie ja nach eigener Aussage nicht getätigt haben – meinen Sie denn?
    Nur weil jemand in einigen Punkten sagen wir mal vorsichtig „kontroverse“ Sichtweisen sein eigen nennt und/oder in den falschen Kreisen verkehrt, wird von Ihnen pauschal alles an dieser Person diskreditiert? Tut mir Leid, das ist Kindergarten-Niveau. Ich empfehle Ihnen dringend eine ander Betätigung, als einen Blog zu betreiben.

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  60. Garfield schreibt:

    Er kritisiert Müller massiv wegen des Gesprächs mit Jebsen und hat drei Tage später nichts dagegen, das Interview mit einem Rechtsaffinen ohne jeden Hinweis darauf bei sich zu veröffentlichen.

    das ganze Blog-Ding dient ja [auch] Bergers Karriere – erkennt man schon an der Werbung* für seine Bücher; ganz egal ob & was an oben verlinktem comment dran ist.
    Bergers Hauptbetätigung sind inzw aber die NDS, jeder zweite SF-Artikel verlinkt ja auch dahin – und da ist Müller sein „Vorgesetzter“. Keine Ahnung wie formal das da läuft – jedenfalls ist J.B. halt auch wirtschaftl. von ihm abhängig.
    Ich hatte auch schon Chefs/Vorarbeiter/Meister, mit denen ich absolut „nicht einer Meinung“ war, mal so gesagt…
    nun hat J.B. aber keinen gewöhnlichen Job & mit Müller auch nicht irgendeinen Chef. Durch seine Biografie dürfte der einige Connections haben & i.d Lage sein, dir viele Türen zu öffnen – bzw auch zu verschließen, und gerade für Journalisten spielt sowas ne große Rolle… also keiner mit dem man’s sich ohne Not verscherzen will; daß er autoritär _ist_ zeigen ja eigtl schon die öffentl. „Korrekturen“ von Texten seiner Mitarbeiter

    *) wo mal explizit auf Amazon hingewiesen wurde, „weil am praktischsten“ o.Ä. … wimre hatten die sogar mal ne eigene Reklame-Spalte beim SF (wie auch einige andere „linke“ Seiten)

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  61. Mindout schreibt:

    Den gleichen Ratschlag, bekommen wir vom TROTTELBOT auch regelmäßig von solchen Trollen, wie Ihnen. Und wir nehmen es nicht persönlich, sondern machen weiter.
    Ihre Aufforderung, ein informatives Blog einzustellen, kommt dem Meinungsäußerungsverbot gleich, welches Bundeskanzler Schmidt seinerzeit mit noch einem Berufsverbot würzte.
    Man mag ja von genova68 denken, was man möchte, aber eines ist er bestimmt nicht: Der Blockwart von einigen übereifrigen Publizisten und Journalisten, die längst die Grundmaxime eines guten Journalisten hinter sich gelassen haben.

    [REST GELÖSCHT]

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  62. genova68 schreibt:

    Lemmy,
    du sagt, ich gehe mit der Mailveröffentlichung zu weit. Ok, mag sein, das ist aber nun mal passiert, und in Internetzeiten einen Passus zwei Tage später zu löschen, ist doch sinnlos, oder? Davon gibt es garantiert schon screenshots.

    Ich würde diesen Mailauszug aber nicht so hoch hängen. Es ist ein leak, und zwar eins, das informativ ist und aufklärt. Ich finde das nicht optimal, aber vertretbar. Wie bei jedem leak liegt ein Vertrauensbruch vor.

    Das sind eben nicht nur interne Konflikte, es geht um ein Medium, nicht um eine Familienangelegenheit.

    (Wenn ich dir, Lemmy, einmal per Mail mitgeteilt hätte, dass ich den Bahnstreik völlig daneben finde und drei Tage später hier im Blog eine Lobeshymmne auf den Bahnstreik verfasse, könntest du mit der Info ruhig an die Öffentlichkeit gehen. Es wäre wesentlich für die Bewertung meines Artikels.)

    ———-
    Quellenkritik: Wir sind uns da einig, wenn ich das richtig sehe, Lemmy.

    Ich habe aber generell den Eindruck, dass die Bewertung des Mediums an sich von vielen immer noch unterschätzt wird.

    Man nehme sich einmal einen Abend Zeit und schaue sich die vielen Internetplattformen für neue braune Verschwörungstheorie/Esoterik an, die haben ein kleines Imperium aufgebaut. Jo Conrad, Michael Vogt, Elsässer, nuoviso, Kulturradio, Steinzeit, das ist alles derselbe rechtsradikale und vor allem unglaublich dumme Krempel. Deren Vorgehensweise ist überall gleich: Rechtsradikale Bezüge verschweigen, stattdessen geht es um „die Wahrheit“ und neue Heilpraktiken. Die wollen unbedingt in den Mainstream rein, das schaffen sie nicht offen rechtsradikal, deshalb probieren sie es über den Umweg. Es mag da vereinzelt auch völlig Verwirrte geben, aber in weiten Teilen wissen die, was sie tun.

    Michael Vogt und alpenparlament ist da ganz vorne dabei. Es wird behauptet, dass es rechts und links nicht mehr gebe, und im Anschluss wird haufenweise rechtsradikaler Blödsinn salonfähig gemacht.

    Insofern ist es zweitrangig, was dieser Journalist da erzählt. Er lässt sich von der Taktik einnehmen und dient damit der rechtsradikalen Sache. Er verschafft diesen Leuten Anerkennung.

    Wie oben schon erwähnt: die junge freiheit wollte früher nichts sehnlicher als prominente SPD-ler zu interviewen.Das brachte denen den enormen Vorteil, dass sie permanent auf diese Prominenten (Egon Bahr, zum Beispiel) hinweisen konnten und behaupten, dass sie doch gar nicht rechts seien könnten. Auch für die ist das wichtigste, in den Mainstream reinzukommen, alleine schon, weil man nur dann Werbeeinnahmen bekommt. Bahr hat sich später über das Interview geärgert, glaube ich.

    Das ist doch auch die Strategie der NPD, und zwar seit Jahren. Kinderfeste in der ostdeutschen Provinz. So setzt man sich fest. Politik funktioniert doch nicht in erster Linie übers Argument!

    Es ist gerade in Internetzeiten wichtig, dass man sich anschaut, wo man publiziert. Am Kneipentisch oder sonstwo kann ich natürlich mit jedem reden, mit jedem Rechtsradikalen, mit jedem Holocaustleugner oder sonstwem, wenn ich das will. Aber bitte solche Figuren nicht in der Öffentlichkeit diskussionsfähig machen.

    Es ist merkwürdig, dass offenbar die Meisten diese Mechnanismen überhaupt nicht verstehen. Der Begriff der Aufmerksamkeitsökonomie ist nicht umsonst erst mit dem Wachsen des Internets entstanden.

    ————–

    Hans Dampf,
    lesen Sie meinen Blogartikel, da werden alle Fragen beantwortet. Das Zitat ist schon recht merkwürdig aus ursprünglich zweien zusammengebastelt.

    —————————–

    garfield,
    Bergers Karriere, hm: Wenn ihm dafür der SF wichtig wäre, müsste er sich um mehr Seriosität bemühen, vor allem, den Mob aus dem Kommentarbereich in den Griff kriegen (wollen). Als Betreiber kann man sowas niemandem zeigen, das ist rufschädigend, wenn man dort Fäkalsprache und Tötungsphantasien und VT liest und vor allem Leute, die zumindest nicht willens sind, rational zu argumentieren. Und dieser „mod“ bekommt keinen graden Satz hin.

    Wenn Berger den SF also als Karrieresprungbrett nutzen will, dann nur in Richtung Bildzeitung. Aber was weiß ich, was der will, ist ja auch egal.

    ———————————
    Ich habe mein wesentliches Anliegen jetzt hier des öfteren erklärt: Aufklärung in Bezug auf die Hintergründe eines publizierten Journalisten; Reaktion: meine Abstrafung. Berger und Wellbrock haben sich, für jeden vernünftigen Menschen, mit ihrer Reaktion zu diesem Thema disqualifiziert und sich ihrem Kommentariat angenähert.

    Gut möglich aber, dass Berger weiterhin gute Artikel zum Thema Wirtschaft schreibt, wie kürzlich seine GDL-Artikel, keine Frage. Die werde ich auch weiterhin lesen. Wenn auch mit mehr Vorsicht.

    Und nochmal, weil ich das gerade beim SF lese: Mir werden da fast schon magische Kräfte angedichtet: Ich habe Zweit-IDs, ich falle offenbar mit einer ganzen Armada von „Sockenpuppen“ beim SF ein, meine Güte. Das zeigt doch schon das Problem verschwörungsaffiner Leute. Fast niemand dort setzt sich schlicht mit dem auseinander, was ich geschrieben habe.

    Es geht vielleicht auch nur um die Show. So manche Leute, die sich sonst langweilen, haben jetzt ein wenig Aufregung in ihrem Leben.

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  63. genova68 schreibt:

    Was ich im letzten Posting mit Aufmerksamkeitsökonomie meinte, zeigt Ken Jebsen auf seinem aktuellen Facebook-Profilfoto:

    https://www.facebook.com/KenFM.de?fref=photo

    So geht Instrumentalisierung.

    Und ein paar Einträge weiter unten feiert Jebsen das neue Dreierbündnis aus Shayar, Naidoo und himself. Das Foto ist insofern aufschlussreich, weil da deutlich wird, dass Narzissmus bei der Analyse nicht zu unterschätzen ist. Es geht nicht in erster Linie um Politik oder um politische Ansätze.

    Und natürlich stellt sich Jebsen auf seiner Facebook-Seite ohne jede Einschränkung auf die Seite dieser beiden Gysi-Bedränger.

    Wer mit solchen Leuten wie Jebsen kooperiert, wie das Müller macht, der stellt sich selbst ins Abseits. Grauenhaft. Es scheint sich wirklich die Spreu vom Weizen zu trennen.

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  64. nazienkel schreibt:

    Also, ich habe dort tatsächlich Kommentare unter der id“mayhem“ zu dem Thema geschrieben – da mein nick Nazienkel dort in der Vergangenheit gelöscht wurde, abgesehen von bizarrsten antisemitischen Zuschreibungen. Die Kommentare wurden tatsächlich Dir zugeschrieben, was mir leid tut – habe dieses aber auch eben dort gelüftet, zumal, da dort ja so ‚argumentiert‘ wird, dass der Text zähle, nicht der Interpret. Entschuldige also bitte diese Vermutungen, die das dann zur Folge hatte, du stecktest hinter den Kommentaren. Da die Diskussionen dort unrettbar immer schräger werden, wollte ich an dieser passenden Stelle die Bedenken zu den Querfrontansätzen, die sich verfestigen, auch äußern – aber nicht in meiner tatsächlich Identität als Agent der Hasbara und der NATO agieren, da ich in dieser Rolle ja schon enttarnt wurde.

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  65. nazienkel schreibt:

    PS: Da könnte jetzt manch einer darauf verweisen, dies wäre nicht die feine englische Art. Aber da ich in diesem Bezug schon lange als Spreu, die der dort so empfindende Weizen von sich trennte, galt, habe ich so agiert.
    Hätte zumal nicht gedacht, dass ein posting unter Nazienkel dort durchkommt, Du kannst ja in besagtem Thread lesen, dass mein nick dort zu den Unsagbarkeiten gehört. Ist halt nicht immer schön, sich als Voldemort zu fühlen.

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  66. Ex-Vermieter schreibt:

    Genova, leider kommt bei mir auch kein Vertrauen zu dem von Dir empfohlenen Video – genauer gesagt zu Finzsch und Prinz Chaos – zum Thema FED auf; man lese kurz einige der dortigen Kommentare z.B. zur (offensichtlich fehlenden) Sachkompetenz (Bankbilanzen) der Frage-und-Antwort-Spieler. Allein schon die Reduktion von 70 Milliarden auf 70 Millionen in wenigen Sekunden erzeugt bei mir eine Denkblase ungefähr des Inhalts: „..Hmmm, Genauigkeit Fehlanzeige?“
    Mehr Vertrauen flößt mir da Prof. Senf ein, nach dessen Aussage es nicht so einfach sei, Fakten über die EIgentümerstruktur der FED (und übrigens auch die BoE und andere europäische Zentralbanken) zu erhalten.
    http://www.fuereinebesserewelt.info/prof-bernd-senf/

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  67. Nazienkel schreibt:

    @Ex-Vermieter
    Sehe die „Stärke“ des verlinkten Videos in dem Zusammenhang, dass man die Aufmerksamkeit keinen fragwürdigen Personen widmen muss, um etwas über FED zu erfahren. Auch ich habe dass Finzsch-Video vor längerer Zeit gesehen, und verstehe deswegen nicht, warum wie bei Schall beim Spiegelfechter etwas als ‚Information‘ begriffen wird, wo weitergehende Spekulationen angestellt werden, die letztlich wieder in Richtung 911-Truther-Show gehen. Und je nach Heransgehensweise implizit sind. Letztendlich löst so etwas doch nur wieder antiamerikanische Reflexe beim Publikum aus, fear of Rothschild inklusive. Sind ja auch so typische Thrillerelemente: Geld, Macht, Drogen, Terror. Wer will da schon trockene Analysen hören. Es muss dann natürlich auch ein Zusammenhang zu Weltberrschung etc. aufgemacht werden, wie ja auch schon in der Betitelung des SF-Artikels.

    Als ich dieses Video vor bald nem dreivierteljahr sah, fragte ich mich zunächst woher ich dieses eine Gesicht kenne – bis mir dann auffiel, dass er sich bei den Mahnwachen herumtreibt – dort aber wohl auch nicht sehr gelitten ist und eher als Spalter aufgefasst wird. Hat ja auch nicht so gewirkt, als ob sich jemand bei gemäßigteren Quellen über FED informierte. So ohne vorausgesetzte Rothschild-Bezüge, ‚Kriegsmanipulation‘ etc. scheint das dann aber eher langweilig zu sein, wenn am Ende keiner konstatiert, dass die Menschheit unter der bösen FED, den bösen Amis, leidet.

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  68. Ex-Vermieter schreibt:

    Danke für die Erklärung, es geht also eher um „relative“ Stärke.

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  69. neumondschein schreibt:

    Die Sache verhält sich so: Es geht um eine Friedensbewegung. Von Natur aus beschäftigen sich Friedensbewegungen mit Krieg. Und mit Krieg verhält sich es so, daß diese bezahlt werden müssen. Das ist nicht so einfach. Vergangene Imperien haben sich immer etwas einfallen lassen müssen, damit der Fall nicht eintritt, daß plötzlich das Geld alle ist. Irgendwie mußten sich alle großen komplexen Imperien Geld beschaffen, ohne daß es zur Inflation kommt. Die Nazis hatten ihre Mefo-Wechsel. Der Erste Weltkrieg und der Vietnam-Krieg brachten die Golddeckungen zu Fall. Daß diejenige Institution im einzigen, größten, komplexesten Imperium, die für Geldpolitik zuständig ist, also die FED, unter Kritik gerät, ist naheliegend. Das ist dann auch keine Verharmlosung der Nazizeit.

    Desweiteren möchte ich anmerken, daß diese Friedensbewegung naturgemäß Menschen unterschiedlichster Ausrichtung zusammenbringt, die lediglich das Interesse „Frieden“ eint. Da beteiligen sich Menschen, denen die galicischen Nazis oder eine für Europa gefährliche illiberale Regierung nicht paßt. Andere wollen die wirtschaftliche Integration Europas mit Rußland nicht aufs Spiel setzen. Dritte glauben, wenn eine zweitrangige Freihandelszone, also die EU mit einer drittklassigen Macht, also Rußland gegeneinander Krieg führen, daß hierbei zwei viertklassige Mächte herauskommen. Alles das unter „Nazi“, „Verschwörungstheoretiker“, „Esospinner“, „Putinisten“, „Querfront“, „Antisemiten“ und weiß der Geier was abzuheften ist, ist, sagen wir mal, bescheuert.

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  70. DeGeHo schreibt:

    Genova ist ein jüdelndes Klageweib. Die Berger zugeschriebene Mail dürfte ein Fake des Blogbetreibers sein. So tarnen, tricksen, täuschen diese Leute. Wird Zeit, diesen Mossadisten handfester entgegenzutreten.

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  71. Mandelbrot schreibt:

    Beim Spiegelfechter werden unbequeme Beiträge einfach wegzensiert. Ich habe zur gesellschaftlichen Situation im Beitrag „Zwischenruf!“ Tacheles gesprochen und meine Beträge wurden fast alle gelöscht.

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  72. garfield080 schreibt:

    Wenn ihm dafür der SF wichtig wäre, müsste er sich um mehr Seriosität bemühen, vor allem, den Mob aus dem Kommentarbereich in den Griff kriegen (wollen).

    das mit der Karriere hab ich ja schon versucht hier zu beschreiben. (Btw nicht das erste mal, auch schon beim SF selbst)
    Die Sache ist halt, er hat nun mal diese Stammkommentatoren – die ja auch sehr treu sind, viele kaufen seine Bücher etc …
    Trotz der bunten Mischung herrscht aber weitgehend Einigkeit, siehe wie schnell Andersdenkende als „Trolle“ bezeichnet werden.
    Diskussionen wie z.B. bei „wiesaussieht“ oder „Sprengsatz“ gibt’s da jedenfalls nicht… ich frag mich deshalb: gibt’s überhaupt „Ersatz“ – oder traut sich sonst bloß keiner zu schreiben…? Das Stamm-Publikum zu vergraulen könnte fürden SF u.U. also ne schwierige Phase bedeuten – Kommentare geben einem Blog ja erst die „Würze“.

    Deshalb meine Vermutung: als „Zugeständnis“ dieser Mod mit eigtl diametraler Einstellung – ansonsten schreibt JB weiter seine Artikel (bzw überläßt das JW…) & hält sich bei den comments zurück (a la „Kommentare repräsentieren nicht die Meinung …“) … so ist die Site zumindest ne gute Reklametafel.

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  73. garfield080 schreibt:

    PS. Kritk war MMN aber überfällig. Für eine Seite, die „Meinungsmache“ anprangert, sind die NDS selbst ziemlich populistisch geworden…

    nb, mal ganz allgemein:
    das Zuweisen der Kategorie „rechts“ wird MMN ein wenig überstrapaziert … nach dem Motto, „alles was nicht links ist“ mag das ja vllt stimmen – da steht eine allgemeingültige Definition mWn aber auch noch aus.
    Hat mich schon bei Jutta Ditfurth & ihren „Neurechten“ genervt (womit sie natürlich Rechtsextreme meinte, und „rechts“ noch lange nicht „-extrem“ ist, aber was macht das schon…)

    Kann man Idioten/Esoteriker/Truther (die sich selbst i.d.R. ‚libertär‘ schimpfen, also das ziemliche Ggt…) nicht einfach als Spinner bezeichnen – muß man gleich mit der Keule zu kommen…?
    das Fatale dabei: wenn das Label „rechts[extrem]“ auf alles und jeden angewendet wird, der nicht 100% koscher ist, können am Ende nur die _wirklichen_ Faschos profitieren.

    Speziell zu „Truthern“: natürlich gibt’s Verwirrte, die hinter allem die Verschwörung sehn – weil sie nicht mit der Banalität des Lebens klarkommen, zuviel Zeit, Hobby-Detektive, k.A. …
    andererseits ist „VT“ inzw DAS Totschlagargument, noch durch „wissenschaftl.“ Dokus untermauert – ungeachtet wieviele „VTs“ sich im Nachhinein als zutreffend herausgestellt haben.

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  74. genova68 schreibt:

    Nazienkel,
    keine Ursache, du kannst schreiben, wo du willst :-) Mich stören diese Verwechslungen nicht, ich staune nur seit drei Tagen. Danke für deine Unterstützung. Hast du dich denn früher selbst mit dem SF angelegt und bist da rausgeflogen?

    Ex-Vermieter,
    Prinz Chaos ist eine schillernde Figur, was auch immer. Aber in dem Interview ist der nur Stichwortgeber und der Interviewte weiß genau, was er sagen will, und macht das auch knapp und präzise. Der Zahlenverwechsler passiert einmal dem Prinz, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, nicht dem Professor.

    Als interessant in Erinnerung habe ich, dass der Prof zum Status „private Bank“ sagt, das sei sowas wie bei uns eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Schien mir einleuchtend. Auch ansonsten fand ich alle Infos aufschlussreich.

    Den Senf kenne ich nur vom Hörensagen. Mal gucken.

    Mandelbrot,
    beim SF werden nur unbequeme Kommentare gelöscht. Solange es antisemitisch und Fäkalsprache und beleidigunsmäßig juristisch relevant ist, bleibt da alles stehen. Du musst dich halt anpassen ;-)

    garfield,
    tja, die Motivation von Berger kenne ich auch nicht. Der lässt die Asis weiterkommentieren, vielleicht, weil ohne diese Leute die Masse an Kommentaren nicht mehr zusammenkommt. Das Problem ist dann, dass seriöse Kommentatoren wegbleiben. Wer will sich diese Fäkalsprache und die objektive Dummheit dieser Leute auf Dauer antun? Es ist so, wie es in allen Foren in den vergangenen 15 Jahren lief: Entweder es existiert eine Moderation, die auf Standards achtet, oder es rutscht ab, egal wie gut die Artikel sind. Foren laufen ohne Moderation immer ins Fäkale. Aber wenn man so einen Spezialisten wie diesen „mod“ als Regulator einbaut, dann ist eh Hopfen und Malz verloren.

    Ich könnte mir mittlerweile vorstellen, dass Berger da etwas peinliches passiert ist. Er sagt selbst, dass er diesen Schall schon lange kennt, der schreibt gerade ein neues Buch und will Publicity. Deshalb das Interview. Und dass Berger bzw. Wolf damit objektiv gegen journalistische Standards verstoßen, ist klar. Das ist Berger als Buchautor, der seriös sein will, unangenehm. Aufschlussreich ist nur seine Reaktion, das Wegbeißen. Aber es fiel bei Berger schon immer auf, dass er sich seinen Leser nicht gerne stellt. Bei Kritik kam bei dem noch nie mehr als ein Satz. Das sind vermutlich persönliche Eigenschaften.

    Könnte auch sein, dass Berger nur Untertanen um sich scheren will, also Leute, die ihm nicht das Wasser reichen können. Psychologen würde dazu wohl mehr einfallen.

    Garfield,
    rechts, Esoteriker etc. Tja, eine schwierige Diskussion. Ich kann nachvollziehen, dass Ditfurth da nerven kann. Ich habe nur den Eindruck, dass das, was sie erzählt, sehr fundiert ist. Daran lässt sich nicht ernsthaft rumkritteln. Diese ganze Esoterikerszene im Internet hat rechtsradikale Bezüge, ich habe mir im letzten halben Jahr so einiges angeschaut. Es ist überall das gleiche: Vermeintlich unpolitisches, Ufo-Landungen, freie Energien etc. werden mit Rechtsradikalismus zusammengerührt. Es ist eine Szene ohne jede vernünftige Begrifflichkeit. Leute wie Vogt oder Elsässer springen drauf. Das ist ein ganzes Imperium im Netz, unzählige TV-Stationen, Radiosendungen etc.

    9/11: keine Ahnung, was da passiert ist. Aber deswegen muss ich keinen unseriösen Leuten glauben. Fundierte Kritk an NATO und USA und Imperialismus: klar, das ist doch völlig selbstverständlich. Die USA sind das aggressivste Land der Welt, was ihre Politik angeht, alleine die Interventionen weltweit der vergangenen 60 Jahre. Dann Irak II. Bush müsste natürlich vor einem Gericht stehen. Darüber muss man nicht ernsthaft diskutieren, glaube ich. Aber diese Kritik gibt es auf der seriösen Linken seit 150 Jahren, das kann man ja mal zur Kenntnis nehmen und nicht diesen neuen Idioten hinterherlaufen, die nur mit Begriffshüllen arbeiten, wie Jebsen oder Elsässer.

    Und eben: Ohne Narzissmus ist all das nicht denkbar. Wie oben geschrieben: Dass Jebsen und Shayar nun mit Naidoo unterwegs sind, sagt alles: Naidoo hat keinerlei Ahnung, worum es geht, aber er ist berühmt. Das reicht den beiden Kameraden. Es ist alles völlig niveaulos und das einzige, was mich da wirklich erstaunt: Wie viele Idioten es mittlerweile gibt, die solchen Leuten hinterherrennen. Eben auch alte Männer wie Albrecht Müller.

    Spreu und Weizen, das ist in der Tat so.

    Zu Müller noch: Der redet auch seit Jahren von Gleichschaltung in der BRD, ein von den Nazis definierter Begriff. Neuerdings ist Deutschland seiner Meinung nach eine Kolonie. Der rennt den Rechtsextremen die Türen ein. Auch das habe ich in meiner Mail an ihn thematisiert. Er kam dann durch die Bank mit Ausflüchten.

    Die Frage ist eher, warum beispielsweise attac nicht mehr in der Öffentlichkeit durchdringt, warum die Linke weniger Einfluss hat, es keine großen Kampagnen mehr gibt usw. Auch die Gewerkschaften haben ihre gesellschaftliche Funktion ausgeschaltet, sowas wie die GDL erzeugt beim DGB die endültige Fluch ins kapitalistische Lager.

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  75. genova68 schreibt:

    Neumondschein,
    „daß diejenige Institution im einzigen, größten, komplexesten Imperium, die für Geldpolitik zuständig ist, also die FED, unter Kritik gerät, ist naheliegend. Das ist dann auch keine Verharmlosung der Nazizeit.“

    Die FED zu kritiseren, ist notwendig. Sie als verantwortlich für alle Kriege der letzten 100 Jahre zu bezeichnen, ist Verharmlosung der Nazis. Ist das so schwer verständlich?

    Diese „Friedensbewegung“ wurde nun vielfach kritisiert, auch hier im Blog. Die Diskussion ist weiter, als du das in deinem Beitrag andeutest.

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  76. Herr Karl schreibt:

    Bitte neuen Artikel bei Friedensdemo-Watch beachten.

    facebook.com/friedensdemowatch/photos/a.644425858945007.1073741828.644416022279324/754326971288228/?type=1

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  77. Nazienkel schreibt:

    genova68,
    ja, ich habe ein paar Erfahrungen dort gemacht. Bin vor gar nicht sooo langer Zeit über die Seite gestolpert, war so die Zeit vor/während der AfD-Gründung. Zu Artikeln über NSA etc. fiel mir dann virgiler Antiamerikanismus auf. Und als ich mich, diesen zu kritisieren und anzusprechen wagte (sind ja bestimmt einigermaßen kritische Leute dabei, die auch selbstkritisch sein können, dachte ich mir), haben mich Kommentare primitivster Art erschreckt. Es wirkt inzwischen so auf mich, als ob viele Spiegelfechterforisten (und der SF wirkt ja aufgrund der vielen Überschneidungen ein wenig wie die Kommentarbühne der NDS) eine lebendige linke Übersetzung zum AfD-Mob darstellen. Ein Ruf, an dem weiter fleißig gewerkelt wird.

    Von da an habe ich immer mal wieder geguckt, was so geschrieben wird, von den Autoren, wie in den Kommentaren. Wobei der Kommentarbereich ja eine rasantere Entwicklung vorweist. Es geht im Niveau beständig herunter, dafür werden mehr und mehr fragwürdig auffällige Links gesetzt: Zu rt, zu Jebsen, zur ‚Wahrheitsbewegung‘. Und ich tat dies, weil ich die Abwesenheit einer Moderation auch durch die Autoren, erschreckend fand. Vor ein oaar Monaten schrieb JW einen Artikel zu Antisemitismus – und es wirkte so, als ob er im Kommentarbereich antisemitische Stimmen sammeln will, odrt wurden die krassesten Sachen geschreiben. Auch viel von Stammkommentatoren, die mit der Opferkeule agieren, dieses beständige Opfer-Täter-wechsele-Dich.

    Wellbrock hat mir gegenüber vor ein paar Monaten auf eine email hin mal geantwortet. Der O-Ton war, dass ihn diese Entwicklungen im Kommentarbereich auch zum Teil besorgten, er es aber auch wichtig fände, so etwas zu lesen. Zu Dokumentationszwecken könnte dies ja ein Argument sein, dachte ich mir, und fragte weiter nach, warum er denn dann aber nicht wenigstens auch Kommentare setzt, die auf seine klare Haltung verweisen, so dass ein Mob nicht das Gefühl hat, er kann machen, was er will. Und ich sprach ihn auf das merkwürdige Kommentarverhalten seines Moderators an. auf Verlinkungen, die dieser setzt und mehr. Auf diese und eine weitere Email gab es dann schon keine Antwort mehr; was man wohl als gesteigertes Ausweichen betrachten kann.

    Da der Moderator ja ihm missliebige Stimmen permanent löscht (nicht so, dass ich permanent wüste Beschimpfungen ausstiess und ‚trollte‘), konnte ich natürlich nicht immer unter denselben Nicks schreiben. so schrieb ich nach Nazienkel als Bubkes oder Kappes. Aber egal, unter welchem NAmen man dort schreibt – es tauchen immer direkt Stimmen auf, die einem eine andere Identität zuschreiben: Herrkarl, Norbert, ‚oigres‘ – oder wen auch immer sie dahinter vermuten, mit dem sie wohl mal argumentativ aneinanderstießen. Oder es ist eben die Hasbara-Brigade-Hintertupfingen. Es offenbart nur deren Anfälligkeit für den Glauben an Verschwörungen und finstere Mächte. Die leider von den Betreibern bs jetzt nicht nur nicht kritisiert wurde – nein, sie bedienen das Publikum nun erst wirklich.

    Zu krassesten Ausfällig- und Fragwürdigkeiten, wie nun am Wochenende wieder, ließ ich mich dann (leider) doch immer wieder zu Kommentaren dort hinreissen. Man sieht ja, was dann passiert. Eigentlich immer das Gleiche.

    Nun, ich denke, dass es nach wie vor wichtig ist, über den SF und die NDS aufzuklären. Vor allem nun über das fragwürdige Treiben der Seitenbetreiber. Ist ja nicht so, dass das die kleinsten Lichter sind, die werden ja ab und an auch mal von zum Beispiel br2 oder so interviewt. Leider werden ja Diskussionen dort selbst verhindert und sind wohl auch von den Autoren nicht wirklich gewollt. Schade, denn eigentlich ist es ja immer besser mit jemanden zu reden, als über einen. Sie wollen scheinbar nur hören, wie toll die Texte sind. Halt etwas Honig ums Maul und ansonsten eine strammtreue Leserschaft. Das sieht man an deiner richtigen Beobachtung, dass auf kritische Fragen ja wirklich nur vernichtende Einzeiler kommen á la ‚Du Honk, geh weg‘.

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  78. Nazienkel schreibt:

    PS: Noch ein Beispiel vom Spiegelfechter:
    „Wissen Sie, Ihr Problem besteht doch lediglich darin, dass Sie als angehöriger der jüdischen Religionsgemeinschaft, ihre angeblich vitalen Interessen bedroht sehen, sollte sich Deutschland aus dem Klammergriff der USA befreien. Aber auch Sie werden lernen müssen, dass die Interessen der deutschen Bevölkerung, hier also der Schutz der eigenen Sphäre, nicht mehr immer automatisch deckungsgleich mit den Interessen des Staates Israel sein müssen. Also ich kann Ihnen nur raten, anstatt sich geopolitisch geängstigt zu sehen, in Israel auf eine vernünftige Friedenspolitik hinzuwirken, denn dann müssen Sie auf Dauer nicht weiter Ihre Zwangsneurose bedienen, die da wäre, dass Europa “vom rechten Glauben“ abfallen könnte.“

    Wenn solcherlei Kommentare unkommentiert stehen bleiben, während so Angegangene gelöscht bzw. gesperrt werden, ist doch eigentlich alles klar…

    Ich schrieb deswegen damals den Spiegelfechter und Jens Berger mehrmals an: Keine Antwort

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  79. Nazienkel schreibt:

    @Neumondschein
    Wer spricht sich denn offen für Krieg aus.
    Jeder will doch Frieden, zu den für ihn passenden Konditionen.
    Aber Frieden ist gewissermaßen ‚Verhandlungssache‘.

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  80. Heinz schreibt:

    “ Neuerdings ist Deutschland seiner Meinung nach eine Kolonie. Der rennt den Rechtsextremen die Türen ein.“
    Diese Denkstruktur Albrecht Müllers hat Ralf Schröder in seinem Text „Tatort Börse“ in konkret 02/2013 beschrieben:
    „Strukturiert wird Müllers Analyse durch den stockreaktionären und in der hiesigen Kollektivpsyche fest verankerten Grundgedanken, das Eigene, das Authentische, das Gewachsene sei fortwährend durch Äußerliches bedroht.“
    Das trifft es sehr gut, finde ich.

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  81. hANNES wURST schreibt:

    Bitte vorsichtig mit Schmähkritik gegen Ken Jebsen, er klagt:

    http://www.heise.de/tp/artikel/43/43348/1.html

    Besser: ihm im Interview einen Mindfuck unterjubeln.

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  82. gelegentlich schreibt:

    Quatsch! Weil Herr Müller die Tabu-Angebote, die ihm mehr oder weniger seriöse Menschen zumuten, nicht annimmt ist er noch lange kein Querfrontler. Polemik, die sich selbst in den Fuß schießt. Mit dieser Zitatenklauberei kann man höchstens Stubenfliegen erwischen. Aber das wissen Sie längst.

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  83. Garfield schreibt:

    genova

    ich muß zugeben, daß ich mich mit dieser Szene (= Esoteriker, Truther usw) nicht groß beschäftige; neben einigen, die _eindeutig_ ne leichte „Nostalgie“ zum 3. Reich pflegen, bis zu ganz direkt völkischen Idealen – besteht die Masse -meiner Erfahrung nach- aber einfach aus verwirrten/ orientierungslosen Menschen, mit zu viel Zeit & zu wenig Problemen…
    viele sind mit rechten Themen vllt auch nur „nachsichtig“, mal so gesagt, weil das vom Etablissement tabuisiert/verboten wird – und was „BRD GmbH“ & ihre Massenmedien unterdrücken, kann ja nicht falsch sein…

    Die Frage ist MMN, wie man damit umgeht – und Jutta Ditfurth hat da den wirklich besten Weg gewählt, die noch in ihrem Wahn zu bestätigen… quasi ne selbsterfüllende Prophezeiung.

    Was das Interview betrifft, gut möglich wie du sagst. Wobei mir der ganze SF ein Rätsel ist… ich kann natürlich nur mutmaßen – aber ausgerechnet jmd zum Moderator zu machen, der fast exakt gegenteilig eingestellt ist…??
    Vor ~ 2, 3 Jahren hab ich mich mit einem/ diesem (?) ‚mod‘ eigtl ziemlich vernünftig unterhalten… weil ich auch nie Anzeichen von Moderation gesehn hab, dachte ich das wär bloß ein Nick ;) _falls_ es derselbe ist, hat er sich jedenfalls ziemlich verändert.

    mit dem 11. September hab ich mich ne Zeit lang beschäftigt. Natürlich trifft man auch da auf massenhaft Spinner – dürfte bei selbsternannten Aufklärern der NSU-Sache aber ähnlich sein… gegen die ganzen „Versäumnisse & Zufälle“ im Vorfeld ist ‚NSU‘ aber ne reine Provinzposse.
    Zugegeben gibt’s bei dem Thema sehr wenig Vernünftige, auf die man sich berufen könnte… was evtl aber auch daran liegen könnte, daß „9/11“ (…auch ganz ohne Reichs-Ufos, Illuminaten, usw usf) schon Synonym für „Alu-Hüte“ geworden ist.

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  84. genova68 schreibt:

    Albrecht Müller bewertet am Ende des zweiten Teils seines Interviews mit Ken Jebsen die Montagsdemos. Er hängt sich komplett an die Verschwörungstheorie, die dort verbreitet wird: Die Montagsdemos sind bis auf ein paar kleine Ausnahmen ok, und deshalb haben die Medien mit einer Kampagne versucht, sie auszuschalten. Alle sind gesteuert von Leuten aus Amerika, die alles in der Hand haben.

    Meine Güte, der Mann ist mittlerweile offenbar komplett verwirrt. Nicht mehr ernst zu nehmen. Das, was Heinz weiter oben schreibt, scheint in der Tat zu stimmen: Das ist die linke Version der rechten These der amerikanischen Gehirnwäsche gegen „unser Volk“.

    Ansonsten erzählt er in dem Interview ein paar richtige Sachen, aber früher oder später wirds überall verschwörungstheoretisch. Und Putin ist ein Supertyp, macht eigentlich alles richtig, in zwei Nebensätzen weist er auf Menschenrechte hin, aber auch völlig vage. Russland also fast perfekt, Deutschland und die USA dagegen sind „völlig kaputt“, das betont er mehrfach.

    Was für ein Schwachkopf. Ich habe von Müller noch nie mehr als seine ökonomischen Analysen gelesen, die mögen weiterhin in Ordnung sein. Das wars aber dann auch.

    Insofern muss ich meinen Artikel korrigieren: Müller passt perfekt zu Jebsen, da ist zusammengewachsen, was zusammen gehört.

    Pikanterweise hat der Spiegelfechter die Montagsdemos komplett anders bewertet.

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  85. Nazienkel schreibt:

    Er macht für jeden(!) Konformismus die USA verantwortlich. Halt, nein – an dem Konformismus gegenüber ISrael ist natürlich eine ‚Lobby‘ schuld, die über eine schlechtes Gewissen arbeite. Also ganz ehrlich – wenn er bedenkliche Entwicklungen aufzählt, gebe ich ihm recht. Die Analyse und zuschreibungen, die er aber weiterhin anstellt, machen nur seine Ressentiments gegenüber den USA und ISrael deutlich.

    Das ist sowas von wirr alles – und er bestätigt Jebsen dermaßen oft , dass es gruselig ist. Auch das Gerede über Putin ist wirklich sehr erschreckend, aber der Müller läuft ja auch über vor Autorität.

    Ich steh ja nicht auf Gerde über Verschwörungen und so, aber ich habe das Gefühl, der eine oder andere hofft auf einen Gehaltsscheck von Putin.

    Auf jeden Fall ist argumentativ und über viele Individuen und Gruppen ein großes Querfront-Netzwerk entstanden. Dass nun auch Sarah Wagenknecht zu diesem Schmonzens aufruft, ist ein neues Highlight. Es geht nun Schlag auf Schlag. Mich wundert so langsam nichts mehr – und auch ein paar historische Fragen werden nun doch tatsächlich durch Abläufe in der Gegenwart beantwortet. Man kann ja gut beobachten, wie sich Menschen vor den Karren spannen lassen und aus rein opportunistischen Gründen handeln.

    @Garfield
    Warum hat Dithfurt etwas bestätigt? Weil sie die Wahrheit über diese Heulbojen erzählt und da reinen Tisch macht? Diese Kritik verstehe ich nicht. Inwiefern bestätigt sie damit jemanden? Die Wahnmacherbewegung zehrt doch von selbsterfüllenden Prophezeiungen und ist auf sie nicht angewiesen…apropos – beim SF wurde in diversen threads unappettitlich gegen JD gehetzt

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  86. Andreas schreibt:

    @genova: Das mit der Beleidigung muß doch nicht sein.

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  87. genova68 schreibt:

    Müller hat noch nicht mal kapiert, dass es die Montagsdemos nur noch in der Hooligan-Variante gibt: Elsässer, Hogesa und Co. Der Mährholz-Teil ist eh nicht mehr existent. Mährholz hat sich, das muss man ihm zugute halten, in den vergangenen zwei, drei Monaten, von dem rechtsradikalen Teil abgenabelt und ist folgerichtig bei der Montagsdemobewegung abgehängt, in der absoluten Minderheit.

    Es ist auch ein typisches Männerproblem, was Müller da offenbart: Immer alles wissen, zu jedem Thema auf der Welt ein Statement parat haben, auch wenn man nicht die geringste Ahnung hat.

    Es ist vermutlich das Grass-Walser-Syndrom: Rechtsradikal sozialisiert, 68 nach links bewegt, aber auf die alten Tage holt einen die Jugend wieder ein.

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  88. Garfield schreibt:

    nazienkel
    Nazienkel

    Warum hat Dithfurt etwas bestätigt?

    Jutta Ditfurth hat MMN halt den denkbar schlechtesten Weg gewählt, mit diesen Leuten umzugehn.
    Wenn man die Mahnwachen-Teilnahmer durch die Bank weg als Spinner/Rechtsextreme darstellt, bestätigt man i-wo tatsächlich deren Gerede von wg „Meinungsfreiheit is nich, Unterdrückung, Gleichschaltung“ usw usf.

    Die großen Medien, erst recht die ÖR haben das Vertrauen der Masse verloren – dank ihrer teils extrem einseitigen „Berichterstattung“ z.B. in Lybien oder anfangs auch Syrien ja auch vollkommen zu Recht. U.A. auch die Montagsdemos sind halt das Ergebnis, war eigtl auch abzusehn. als die Krim-Krise losging hab ich auf meinem Pseudo-Blog sogar mal nen Text dazu angefangen: Umkehrschlüsse & S/W-Denken waren halt schon immer beliebt; das Freund/Feind-Schema einfach umzudrehn ist ja auch viel einfacher, als diese Kategorien komplett zu streichen – dann gäb’s ja auch kein „wir gegen die“ mehr…

    Man kann von diesen Typen halten was man will – aber Fakt ist nunmal: die so denken sind ein nicht geringer Teil unserer Gesellschaft, und werden das auf absehbare Zeit auch bleiben (wenn sie nicht nach Rußland/Venezuela/Iran auswandern, was ich aber weniger glaube)

    Deshalb kommt’s MMN drauf an, wie man damit umgeht – und JDs Art (die ständigen Alu-Hut-Bilder auf ihrer FB-Seite etc) war nun echt nicht sehr niveauvoll… so kriegt man vllt die eigenen Reihen enger beisammen – die „Andern“ werden sich so aber kaum eingeladen fühlen, sich auf ihre Aussagen näher einzulassen.
    V.A. war das genau die Masche, die die Leute erst dahin gebracht hat: ne gute Prise Arroganz + scharfe Trennung „hier=gut/da=böse“ – da braucht man sich eigtl nicht zu wundern, wenn die Polemiker der ‚Gegenseite‘ erst Recht Zulauf bekommen… daß JD im Mainstream angesehener als Mährholz & Co war, hat da sicher auch noch seinen Teil getan, wie GS oben sagte: „Martyrertum“

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  89. Nazienkel schreibt:

    Wie willst Du denn auch das Freund/Feind-Schema streichen? Das ist zu tief menschlch und von enormer Bedeutung. Attribuierungen bis hin zur Entscheidung ‚Fight or fly‘ gehören dazu. Es ist nicht so, dass ich was persönliches gegen diese Akteure habe, aber aufgrund ihrer Aussagen und politischen Bestrebungen halte ich sie für eine Bedrohung.

    Diese Erscheinungen bei den Wahnmachern schlagen im wahrsten SInne aus jedem Rahmen. Außerdem verstehe ich nicht, was an diesen Empörungsveranstaltungen mit einfacher Hetze toll sein soll. Oder gar tolerabel.

    Kapitalismuskritik? Gerne – aber keine antisemitische und vorwiegend antiamerikanische (und vor allem nicht diese 99%-Simplizismen. Kritik an Amerika? Gerne, aber nicht protoantisemitisch hetzerisch und plump ressentimentgeladen. Vor allem nicht, wenn Putins autoritärer Ukraine Kurs über den Klee gelobt wird.

    An medialer Konformität gab es schon immer viel auszusetzen, aber die Art und Weise wie jedes, ausnahmslos jedes (bis auf die tollen ‚Alternativmedien‘) Medienerzeugnis zur westlichen Propagandaschleuder erklärt wird, ist befremdlich, ebenso die vielen Auftritte von Rechtsextremen und Antisemiten. Auch toll sind die Esoteriker.

    Es war auch nicht JD’s Kurs, aufzutreten wie ein Sozialarbeiter. Und nach allen Erfahrungen, die ich damit (soar im Bekanntenkreis) machte, bringen Argumente sowieso nichts, bist und bleibst einer von ‚denen‘. Da hat JD Recht. Ebenso, wie gegen eine Wuerfront Abgrenzung das Gebot ist.
    Es gibt für mich keine akzeptierende soziale Erwachsenenarbeit auf dem politischen Sektor. Nein – hier tut Abgrenzung Not. Ich kann keine Veranstaltung, auf der jeder eingeladen ist, und die nur dazu dienen soll, ‚die da oben und ihre Agenten‘ zu entfernen.

    Da sollt man sensibel sein, nicht afgrund eines vorliegenden Erfahrungsschatzes zur historischen Querfront – deren Themen und Ansprecharten eines breiten Publikums in vieler Weise ähnlich war.

    Da verstehe ich dich nicht, aber abweichende Meinungen sind ja auch nichts schlimmes…

    Aber: „Es ist nur meine Revolution wenn ich tanzen kann“ (Emma Goldman)

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  90. Nazienkel schreibt:

    PS: Ich habe auch nie an die Revolution geglaubt, die morgen stattfinden kann. Dafür sind die Menschen zu unemanzipiert und unaufgeklärt, hocken gewissermaßen noch auf den Bäumen. Da wird noch viel Wasser den Rhein runterlaufen bis zu einer gewünschten, herrschaftsfreien Gesellschaft. Und gerade von dieser treten auf diesen Veranstaltungen zu viele Gegner auf.

    Und aus diesem Grunde müssen diese Leute auch nicht auswandern, ich ebenso wenig, wegen ihnen. Aber ich werde nicht mit ihnen demonstrieren, geschweige denn revoltieren. Und ich werde diese Sprech- und Handlungsweisen auch nicht tolerieren.

    Dies hat nichts mit Dogma zu tun – sondern mit meinem Bewusstsein.

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  91. GS schreibt:

    du meine Güte, alles lesen kann man aber nicht… obwohl es hier sehr interessant zugeht und nicht mit der Holzhammer-Methode schwarz-weiß Kahlschlag betrieben wird.
    allerdings, genova68: wieso findest du die Lage in der Ukraine undurchsichtig? Ein paar Originalquellen (meinetwegen auch übersetzte) gelesen, ein paar Quellen über die Lügen des Herrn Putin recherchiert – schon weiß man, wo man dran ist. Ich empfehle zB Fritz Ehrlich https://www.facebook.com/fritz.ehrlich.7 er wohnt in der Ukraine, oder Boris Reitschuster https://www.facebook.com/reitschuster , er ist Russlandkosserspondent des focus und weiß auch, wovon er spricht, denn er kritisiert Putin massiv mit allen Folgen.

    Was Albrecht Müller betrifft: hat sich sehr geändert, früher ist er auf Kritik eingegangen, hat schon mal einen post von der Seite genommen, wenn er die Argumente eingesehen hat.
    Während Jens Berger _schon _immer einen unsäglichen Diskussionsstil am Leibe hatte, beleidigend (ich diskutiere immer sachlich!), lächerlich machend, faktenresistent („Boris Reitschuster ist ein kalter Krieger mit geringem Sachverstand“) usw, danach gleich blockieren. Er hatte auch schon immer rechte Tendenzen ich habe das mal aufgearbeitet vor fast 2 Jahren http://www.jungbusch-panorama.de/weblog/index.html#neurechts
    Ein Lichtblick in der ganzen Misere ist Herr Karl, aber auch er hat seinen blinden Fleck und aus irgend einem Grund verehrt er Herrn Berger als „einen der besten Blogger“.
    Wie von verschiedenen Seite festgestellt, kennt sich JB in finanztechnischen Dingen sehr gut aus (soweit ich das beurteilen kann). Darüber hinaus, besonders was Soziales anbelangt, ist er verblendet bis rechts (er findet, wie gesagt, das „Minderheitenquartett“ gut und eine Genderquote „Sturm im Wasserglas“).
    Spiegelfechter interessiert mich gar nicht, da wird man mit anderslautender Meinung eh sofort blockiert (wie auch bei den NDS übrigens, auch Jutta Ditfurth blockiert sofort, wenn man was Putin-Kritisches schreibt).
    Freue mich auf weitere Artikel!
    GS

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  92. Garfield schreibt:

    Außerdem verstehe ich nicht, was an diesen Empörungsveranstaltungen mit einfacher Hetze toll sein soll. Oder gar tolerabel.

    ich sage ja nicht daß die toll sind – Jutta DItfurths Methode war in meinen Augen nur *etwas* suboptimal.
    Ich find es auch fraglich, die Organisation/ Personen wie Jebsen nicht von den Teilnehmern zu trennen. Ich bin nicht auf FB, diese „Freundschaften“ interessieren mich daher eigtl wenig – aber jeden zu „ent-freunden“, der vllt nur mal Interesse für ne neue Bewgung zeigt, war für meinen Geschmack doch zuviel erhobener Zeigefinger & „spiel nicht mit den Schmuddelkindern“… ein differenzierter Umgang wär da MMN produktiver gewesen.

    Klar wird’s immer Freund/Feind-Schemen geben – man kann Menschen aber auch erst ins „Feind“-Lager treiben… und problematisch wird’s, wenn sich die „Front“ in erster Linie durch die eigenen Reihen läuft; auch wenn das Argument im Bezug auf die Mahnwachen ziemlich abgenutzt ist: dann hat sich „Teile & Herrsche“ nämlich wirklich perfektioniert.

    Es geht ja längst nicht mehr allein um die Mahnwachen, sondern z.B. die ganzen „Linken“, die einen super-autoritären Vertreter der Machtvertikalen wie Putin für einen „klasse Staatsmann“ halten, nur weil er grad mal Gegner der NATO ist… sicher gibt’s viele „Naschi-Bots“ – derart viele comments können aber nicht gekauft sein.

    bringen Argumente sowieso nichts …

    naja, ich hab da andere Erfahrungen. Bei polit. komplett Andersdenkenden sicher nicht – mit wenigstens halbwegs Gleichgesinnten ist das schon anders (wobei das vermutlich auch ne Alters-Frage ist)… mit der Holzhammer-Methode erreicht man mEn aber _generell_ nur, daß sich das Ggü auf seine Position versteigt.

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  93. Garfield schreibt:

    Es gibt für mich keine akzeptierende soziale Erwachsenenarbeit auf dem politischen Sektor.

    ich denke da muß man auch differenzieren. Hört sich natürlich erstmal bescheuert an, „Erwachsene aufklären“ – aber seit den 90ern war polit. Denken ziemlich out. Es gibt heute viele, die erst mit 40 anfangen sich überhaupt politisch zu informieren – und daß auch nur dank Krise, den letzten Kriegen, oder weil plötzlich nicht mehr bloß „Assis“, sondern ALLE von Armut gefährdet sind.
    Da kann man nicht Erwartungen wie an seit ihrem Abitur politisierte Akademiker stellen. Grob über den Daumen gepeilt würde ich sagen, daß das ein Drittel der Gesellschaft betrifft… man kann die natürlich ausgrenzen – wenn man dann noch die CDU/SPD-wählende Hälfte berücksichtigt, … viel bleibt da nicht übrig.

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  94. Garfield schreibt:

    sorry, eins noch:

    Und aus diesem Grunde müssen diese Leute auch nicht auswandern, ich ebenso wenig, wegen ihnen. Aber ich werde nicht mit ihnen demonstrieren, geschweige denn revoltieren. Und ich werde diese Sprech- und Handlungsweisen auch nicht tolerieren.

    ich hab damals versucht den Text auf die Reihe zu kriegen, letzter Abs vom Dashbord kopiert: „mangels glaubhafter, bzw. in der Übermasse von Quellen, dürfte die Gleichsetzung Mainstream=Propaganda langfristig nb. Verwirrung v.A. vermeintlich politisch unkorrekte Medien wie ‚PI‘ oder ‚Kopp‘ profitieren lassen“ … ich hab’s nicht so mit Schreiben, jetzt ärger ich mich jetzt natürlich – kurz danach gingen die Montagsdemos los & ich wär der Prophet gewesen ;)

    ne, ohne Spaß: MMN ist das Zerwüfnis Volk/Medien keine kurzfristige Sache, und Montagsdemos/ Putin-Fans vllt erst der Anfang.
    ich will keine Panikmache betreiben, aber auf lange Sicht könnte das mit dem „Zusammenleben“ schon ein Punkt werden. Für die heutige Jugend ist „rechts“ weit weniger ein Tabu, als es noch i.d. 80/90ern war.

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  95. Nazienkel schreibt:

    Da sagst Du was bzgl. Zusammenleben – und genau deswegen glaube ich, dass viel mehr solch politische Zerrütungen anmahnen müssen. Ansonsten halten zu viele diese Querfrontallüren
    und Auswüchse für normal. Der Müller z.B. wird schon von vielen verehrt und ist ein Türöffner.
    Und weil man so schon Bedenken für die Zukunft bekommen kann, bin ich da wohl auch so energisch.
    Wenn das ganze schon anfängt in religiöse Bahnen abzudriften, ist aber leider Diskussion wie Erklärung gehemmt.

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  96. Heinz schreibt:

    @GS
    „er findet, wie gesagt, das “Minderheitenquartett” gut und eine Genderquote “Sturm im Wasserglas”“
    Der Antifeminismus war auch das erste, was mir am Spiegelfechter negativ aufgefallen ist. Im Kommentarbereich dachte ich erst, ich wär auf einer Eva Herman Fanpage gelandet. da sgipfelte dann in einer Veröffentlichung eines Artikels des Maskulinisten Arne Hoffmann vor 2 Jahren: http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik

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  97. GS schreibt:

    nee, oda? sooo schlimm habe ich das ja gar nicht gewusst. Ein Pamphlet!
    Danke für die Info.
    GS

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  98. genova68 schreibt:

    Stimmt, an den Hoffmann-Artikel erinnere ich mich auch. Hoffmann nahm zu den Kommentaren auch nie Stellung, Berger hat es mit Kommunikation eh nicht so. Berger schreibt gut über Ökonomisches, lesen wir das auch weiterhin. Ansonsten ist er ein arrogantes, reaktionäres Würstchen, stimmt wohl. Hätte mir schon früher auffallen können.

    GS,
    ich finde die Ukraine-Situation undurchsichtig, weil ich nicht durchsehe. Ich kann weder ukrainisch noch russisch und bin auf vertauenswürdige Journalisten angewiesen. Ein paar Facebookseiten helfen mir nicht weiter, weil ich diese Leute auch nicht kenne. Es ist doch bekannt, dass im Krieg die Wahrheit zuerst stirbt. Wie soll ich denn beispielsweise wissen, wer das malaysische Flugzeug abgeschossen hat?

    Du schreibst über den coolen Jungbusch? Bzw. über den gentrifizierten?

    garfield,
    Ditfurth hat nicht alle über einen Kamm geschert, sondern differenzierend gearbeitet, inklusive der Traditionslinien dieser Leute. Ich halte ihre Arbeit diesbezüglich heute für noch wertvoller als vor einem halben Jahr. Denn man sieht an Leuten Wie A. Müller, wie notwendig diese Differenzierung war. Und man sieht an der Kritik an ihrem Verhalten, wie sehr das Leute wie Müller nervt, wenn man ihnen den Spiegel vorhält.

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  99. GS schreibt:

    genova68 ha, dieser Satz ist zitierfähig: „Berger schreibt gut über Ökonomisches, lesen wir das auch weiterhin. Ansonsten ist er ein arrogantes, reaktionäres Würstchen.“
    und du kennst den Jungbusch? den manche cool finden, wiel sie so das gewisse Prickeln, Abenteuer spüren, weil es hier schon mal eine Schlägerei gibt (wird immer gnadenlos aufgebauscht…)? und dann, die multikulti Kulisse… nee, die Ironie nich gegen dich gemünzt…
    Was die Ukraine und Putin angeht: ich lese halt auch ziemlich viel. Und ich kenne Russland ein bisschen und lebe teilweise in einem anderen autoritären Land. Russisch kann ich auch nicht so gut. Aber man kann schon in den Quellen spüren (mit ein wenig Hintergrund), ob sie glaubhaft sind. Wie der Abschuss, da gab es schon ganz am Anfang Spezialisten, die gesagt haben, aus was für einem Fahrzeug die abgeschossen wurde.
    Und dass Putin lügt, gehört zum System. Wie krass, wird einer jetzt ja auch auf Deutsch vorgespielt mit Russland heute oder wie der russ. Staatssender auf Deutsch jetzt heißt. Siehe diese Photoshop-Satellitenbilder. Sowas geht doch „bei uns“ gar nicht.
    http://www.cicero.de/weltbuehne/das-imperium-der-luegen/58493
    GS

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  100. genova68 schreibt:

    Ich kenne den Jungbusch ein wenig aus den 1980er Jahren, Juz-Umfeld. Das war für mich damals eine coole Ecke, ja, auch geographisch auf drei Seiten abgeschlossen, das Mannheimer Kreuzberg :-)

    Befremdlich auch: weltnetz.tv

    Da hängen Leute wie Wecker, Dehm, Müller und andere drin. Die berichten aktuelle über RT deutsch. Dieser Sender ist so offensichtliche Putin-Propaganda auf einem primitiven Niveau. Als ernstzunehmender Linker muss man dazu nicht viel sagen, aber dieses Weltnetz.tv macht Propaganda für die, lässt den „Chefredakteur“ ewig labern. Der hat erhebliche Probleme mit der deutschen Sprache, vor allem, was die innere Logik angeht. Seine Art zu reden passt zu seinem Sender.

    Ein rechtsradikaler, niveauloser Propagandasender wird von einem angeblich linken Medium hofiert, der Interivewer ist ähnlich unfähig wie der RT-Chef. Moderieren tut meist eine 18jährige ohne Ausbildung, die aber gut aussieht. Gut und naiv. Genau deshalb ist die Moderatorin. Und ein linker deutscher TV-Sender wie weltnetz macht Werbung dafür. Bei Weltnetz sind Leute wie Spoo aktiv, die es besser wissen müssten.

    Eine präzise Fallanalyse:

    http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/rt-deutsch-russland-propaganda-luegen/komplettansicht

    Manchmal finde ich es doch schade, dass es nicht wie früher einfach drei Staatssender gibt. Wenn ein neuer Hitler, dann wird er aus dem Internetz steigen. Mit freundlicher Hilfer von RT deutsch und weltnetz.tv und ähnlich dummen Leuten. Mag sein, dass weltnetz.tv mehr kann als das, was ich da gerade gesehen habe, aber so ein Interview ist die faktische Unterstützung von Zuschauerverblödung.

    Meine Güte, es gibt immer mehr Idioten. So langsam bleiben nur noch die arroganten Antideutschen.

    http://weltnetz.tv/aktuell

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  101. GS schreibt:

    omg auch Jean Ziegler. An den habe ich imme rgeglaubt. Hab aber länger nix mehr von ihm gehört.
    Was ist das für eine Zeit.

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  102. Nazienkel schreibt:

    Personen wie Dehm und Müller, die ja gewissermaßen auch Spaltungen in ihren Parteien erzeugen, sollten ihre eigene aufmachen. Dass wäre dann schon mal ein heißer Kandidat.

    Lustig aus dem Weltnetz-Interview (nun mal ehrlich – das hört sich doch nach astreinem Rechtsextremisten-Sprech an, diese armselige Vermeidung von Anglizismen, total kosmopolit;) mit dem rt-Redakteur finde ich, dass der Interviewer zum Thema AfD nachhakt. Denn diese Partei stellt durch ihre ‚Seriösität‘ die einzige Bedrohung für z.B. Dehms Follower dar.

    Spannend, spannend.

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  103. genova68 schreibt:

    Andererseits muss man auch sehen, dass innerhalb der Linkspartei das Antisemitismusding um die Toilettenaffäre gerade instrumentalisiert wird. Bei aller Kritik an Höger und den anderen beiden Bundestagsabgeordneten: Auf der Liste zu deren Ausschluss aus der Fraktion stehen meines Wissens nur Leute vom sogenannten rechten Flügel der Partei, also denen, die beispielsweise im Landesverband Berlin stark sind und die 12 Jahre in einer sehr mäßigen rot-roten Koalition das Sagen hatten, weswegen man hier in Berlin auf Landesebene nicht mehr ernsthaft die Linke wählen kann. Diese Leute halte ich für ziemliche Anpasser, dann doch lieber eine CDU-AfD-Koalition mit der Möglichkeit einer neuen APO.

    Hinter der Besorgnis der Parteirechten um Antisemitismus steht offenbar eine Möglichkeit, die Unbequemen loszuwerden.

    Die AKL positioniert sich nun wieder dagegen, tja.

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  104. Nazienkel schreibt:

    Hmm, also dass Antisemitismus da instrumentalisiert wird, glaube ich nicht. Dann wäre ja der Vorwurf zuvorgesetzt. Es hat doch aber (nicht nur einen) Vorfall gegeben. Und es sollte an die nächsten Wahlen gedacht werden. Jene Parteirechten, die auch oft Realos genannt werden, haben nun einmal bezühlich solcher DInge andere Ansichten, als die romantisierenden Hänsel um Höger. (Und kann es nicht ebenso stigmatisierend für die Kritiker dieser Figuren sein, als ‚rechts‘ in der Partei verunglimpft zu werden? Linke wollen ja eben nicht rechts sein, für mich klingt das nach Distinktion, mehr nicht)

    Ich denke, es geht auch um Wähler, und nicht dass die aus perfiden Gründen abgesägt werden sollen. Für mich z.B. stellt sich die Linke aufgrund immer wieder solcher Aussagen (oder solcher Vorkommnisse in Dortmund, oder eben jetzt auch durch den Aufruf von Wagenknecht, Dehm usw.) auf Bundesebene leider als unwählbar dar – so Figuren wie Dehm etc. reissen schon derbe Dinger. Leider.

    Zu meiner Studienzeit hatten sogenannte Antideutsche einen Linken-Stadtverband gegründet. Das waren alles knorke linke Typen – niemand, den ich als rechts bezeichnen könnte – und sehr aktiv. Auch sehr tolerant gegenüber anderen. Und wenn Du Dir dann diese Petition von ‚Stop-BAK-Shalom‘ oder so ansiehst, kann das doch ebenso als Instrumentalisierung bezeichnet werden.

    Wie dem auch sei – das, wie Du sagst, Antisemitismusdings‘ innerhalb der Linken steht so im Raum, dass sie bei der Wahl darüber stolpern kann:)
    Darum geht es, denke ich. Meinst Du die Instrumentalilsierung dieses Vorgangs durch konservative Medien wie die FAZ? Oder wirklich innerhalb?

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  105. genova68 schreibt:

    Der Antisemitismus in der Linkspartei ist unsäglich, ja. Aber die Trennlinie verläuft nicht zufällig zwischen rechtem und linken Flügel in der Linkspartei. (Die Bezeichnung „rechter Flügel“ ist innerhalb der Linkspartei zu sehen. „Reformer“ gegen „Fundis“ ist mir jedenfalls zu billig.) Ich fände es schade, die AKL oder Marx21 zu unterminieren, denn die halte ich von der Ausrichtung für eine linke Partei für wichtig. Nur noch Bartsche in der Partei wäre übel (obwohl der kürzlich immerhin die KPF öffentlich gelobt hat.). Ohne solche radikalen Gruppen in der Partei wie die genannten wird die Linkspartei in Deutschland über kurz oder lang sozialdemokratisiert. Das wars dann mit Veränderung. Passiert vermutlich auch so, aber nicht so geräuschlos.

    Und wenn der rechte Flügel nun den kompletten Rauswurf der Höger-Leute fordert, so ist das auch eine Schwächung des linken Flügels. Und darum geht, vermute ich. Gysi hat als Betroffener die Entschuldigung akzeptiert, insofern wirkt diese weitergehende Empörung doch eh gefaked, meine ich.

    Das ganze Nahost-Thema ist schwierig. Ich halte ja alles anderes als Äquidistanz für unangebracht, das is alles viel zu kompliziert, als dass man da eindeutig Stellung beziehen könnte. Bei Höger und diesen Leuten halte ich zumindest noch eine große Naivität für denkbar: Auf der Seite der Schwachen stehen wollen sie vielleicht, und das sind die Palästinenser in diesem Konflikt. Insofern könnte man auch für die Högerfraktion Verständnis entwickeln, was im politischen Geschäft generell nicht das verkehrteste wäre.

    Die ofizielle Israelliebe in Deutschland ist doch auch geheuchelt, da geht es um gute Geschäfte und darum, einen westlichen Staat im Nahen Osten zu haben. Und mit Israel-Lob hat man es einfacher als mit Israel-Kritik. Da setzt man sich schneller in die Nesseln. Mit den vielen Christdemokraten, die zu der üblen Politik von Israel mit täglichen massenhafen Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Palästinenern schweigen, möchte ich so wenig zu tun haben wie mit der Höger-Fraktion.

    Bei den Dauerkommentatoren zum Nahost-Konflikt findet sich eine hohe Verrücktendichte. Spirit of Entebbe, Lizas Welt, Leute, die offenbar andere Probleme versuchen in den Griff zu kriegen, indem sie die Juden bedingungslos als das Tollste überhaupt empfinden. Jede Kritik an israelischen Positionen ist verboten.

    Nahost als Stellvertreterkonflikt. Kein Bedarf.

    Ich halte sowas wie BAK Shalom oder die erträglichen Teile der Antideutschen gut als Korrektiv. Gerade in Deutschland braucht es offenbar immer noch Leute, die sagen, was geht und was nicht. Aber mir sind beide auch zu destruktiv. Dieses ständige Zurückziehen auf Theorie, nur damit man sich nicht die Finger schmutzig macht, ist vielleicht nett für die Mahner. Aber mehr auch nicht.

    Ich lese gerne die konkret, aber es ist mir auch klar, dass da vor allem Selbstzufriedene schreiben, die es sich in ihrem netten Umfeld gut eingerichtet haben.

    Das ist aber alles nur mein Eindruck als interessierter Beobachter.

    Aber vielleicht trennt sich nun weiter die Spreu vom Weizen und ich trete demnächst in den BAKShalom ein :-)

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  106. Nazienkel schreibt:

    Das mit dem BAK finde ich gut. Schauen wir weiter, was passiert. Sind ja spannende Zeiten gerade. Um nicht Bukowski zitieren zu müssen. Spannend hört sich positiver an.

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  107. eb schreibt:

    Passt ein wenig auf euch auf Leute, hier spaltet sich gerade was grauenerregend. Leider kann ich es verstehen. Übringes @genova, meinen aufrichtigen Respekt vor deiner Geradheit und ehrlichen Haut. Auch für mich, riecht hier einiges beträchtlich nach Heldenverehrung und personalisiertem Affektverhalten. Weder ein Ken Jebsen, noch ein Albrecht Müller, noch ein Jens Berger stehen über Kritik. Ich bin fürwahr einer der größten Gegner gegen Dogmatismus, Linientreue und speziell Systemgeeiere, aber ich merke auch, wann eine Mitte ihren eigenen Sumpf ständig aufs Neue an sich selber anpassen will.

    Ich war anfangs wirklich im Zwiespalt, denn auf der einen Seite hat mich das separative Verhalten mit dem Suchen nach den Fehlern der anderen der Linken schon bei der Occupy-Bewegung gestört. Letztendlich haben sie nicht zugegriffen und sich eingegeben, wo sie es konnten, und dann eben die aufgrund der Vielfalt nun mal vollkommen normal anzunehmenden Spezialitäten von rechts zum Anlass genommen, es ganz zu verteufeln. Auch die Montagsdemo, häng ich nicht an einem Ken Jebsen auf. Doch hier, übt er nun mal beträchtlichen Einfluss aus. Und Müller war Wahlkampfstratege von Willi Brandt. Kurzum, – er ist nicht nur einer der alten Sozen-Strategen, sondern auch schlichtweg Profi in Sachen Werbung. Für einen Werbestrategen gehört es zum Normalsten auf der Welt, dass er selbst noch an den Randbereichen nach Verbindungen zu Leuten sucht, bei denen man einen Fuß in deren quantitative Einflüsse erhält. Für Jebsen und Müller, ist dieses Interview eine (entschuldigt die Sprache) Win-Win-Situation, wo beide einen Türspalt ins Metier des anderen erhalten. Zugute, kann ich nur halten, das Jebsen werder intellektuell noch geschichtlich, auch nur ansatzweise einem Müller gewachsen ist. Trotzdem, riecht das für mich einfach nur nach der gleichen Sozenstrategie, die diesen rechts-linken-esoterischen-Wissenschaftssumpf erst ergeben haben. Leider hasse ich, genau diese Strategie, die immer aufs Gleiche zurück führen wird. Und auch Jens Berger, täte gut daran, bei allem Respekt, – sich nicht allzu sehr anzupassen.

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  108. genova68 schreibt:

    Nazienkel,
    ein angenehmer Kommentar, danke, die Mäßigung spricht für dich. Du hättest jetzt ja auch die Differenzen betonen können. Ich sitze meist zwischen allen Stühlen.

    eb,

    Suche nach Fehlern, ja, das hat etwas negatives, finde ich auch. Mir fiel nur bei der Betrachtung der Montagsdemos auf, dass sich eigentlich fast nur negatives findet, wenn man nicht gerade die Aussage, dass man für den Frieden ist, als eine betrachtet, die grundlegend und fundamental ist. Ist sie aber nicht, weil sie billig ist, kann jeder unterschreiben.

    Insofern: Was soll man machen?

    Occupy fingt wesentlich verheißungsvoller an, die Montagsdemo war von Anfang an rechts und sonst nichts.

    Müller ist bei mir untendurch, wenn es nicht gerade um konkrete ökonomische Zusammenhänge geht, da würde ich ihm weiter zuhören. Aber wer schon bei der Analyse der Montagsdemos dermaßen grandios scheitert, der verhält sich wie ein selbsternannter Formel-1-Fahrer, der am Einparken scheitert.

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  109. Garfield schreibt:

    @GS
    >> Jens Berger […] hatte auch schon immer rechte Tendenzen …
    Ein Lichtblick in der ganzen Misere ist Herr Karl
    […] aus irgend einem Grund verehrt er Herrn Berger als “einen der besten Blogger”.

    vllt eben drum…? ;)

    @nazienkel
    >> Da sagst Du was bzgl. Zusammenleben …

    deshalb ja: die Frage ist MMN, wie damit umgehn…
    wobei ich auch keine Aw hab, die Fronten sind inzw dermaßen verhärtet – wie du sagst: quasi religiös. MMN ist da Fingerspitzengefühl gefragt, weil Ignorieren auch falsch
    (das Thema mal „eloquenter“ ausgedrückt)

    „lustig“ find ich ja, daß sogar Kommentatoren die ich für kompetent halte Putin bewundern – für sein bloßes Auftreten, daß er ohne Teleprompter spricht oder i-welche Reden…
    Reden ≠ Sagen ≠ Tun – soviel Medienkompetenz sollte man doch eigtl gerade von ‚Beziehern‘ subtiler West-Propaganda, speziell Landsleuten des c&p-Ministers erwarten können…?

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  110. Garfield schreibt:

    genova

    @Jutta Ditfurth – ihr „konsequentes ‚ent-freunden’/‘-liken'“ erinnerte mich eher an Bush jr, „wer nicht mit uns ist, …“ usw. ich hab nicht mehr alle Texte auf ihrer FB-Seite im Kopf – was sie zu Beginn der Mahnwachen geschrieben hat, war teils aber schon weit hergeholt; dazu die ständigen, „lustigen“ Bildchen mit den Alu-Hüten … „differenziert“ ist in meinen Augen was anderes.
    Auch ihr Interview auf 3-Sat damals fand ich nicht besonders tiefgründig. Viel Rauch um nichts.

    Ebenso ihre Kritik an Occupy – wenn man will, findet man überall faule Äpfel…
    hätte es damals schon die heutige Technik gegeben, JDs Methoden auf die Gründungs-Grünen angewandt: als bunte Mischung aus K-Gruppen; Ex-Nazis & -Stahlhelmern wie Werner Vogel oder Baldur Springmann; der Päderasten-Lobby & Forderungen nach Legalisierung – man hätte sie vermutlich problemlos zur „national-bolschewistischen, öko-affinen Kinderschänder-Sekte“ erklären können. Der Slogan „nicht links, nicht rechts, sondern vorn“ (u.A. Petra Kelly) hätte dann sicher noch was Richtung Querfront hergegeben

    Wobei ich eigtl viel von JD halte, deshalb auch ziemlich enttäuscht war.

    @RT – als staatl. Quelle einer der Krisen-Parteien sind die Berichte zur Ukraine natürlich nicht zu gebrauchen (wie der ehemals, auch/gerade für westl. Verhältnisse ziemlich kritische ‚NTW‘ – heute leider Gazprom-Sender)

    Zu andern Themen bietet RT aber viele Nachrichten, die hierzuland komplett untergehn – also zumindest Anhaltspunkte, Eigenrecherche ist natürlich überall von Nutzen.
    „Rechtsradikal“ find ich aber in jedem Fall übertrieben. Da werden auch gern mal die neusten Errungenschaften russ. Rüstungstechnik vorgestellt – läuft auf n-tv oder n24 aber nicht anders, vllt bißchen subtiler.

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  111. Peleo schreibt:

    Einstecken kann Jebsen nicht so gut wie austeilen. Kritik mag er gar nicht, der Oberkritiker. Da ist gleich der Anwalt zur Stelle:

    http://www.publikative.org/2014/11/23/kenfm-und-der-sozialismus-der-dummen-kerle/

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  112. Nazienkel schreibt:

    Dieser Abmahnversuch offenbart seine Natur. Soll das Netz überlaufen vor fundierter Kritik – diesem sich selbst so nennenden ‚Journalisten‘ muss man zeigen, dass er sich den Hammer selbst an den Arsch hängt. Immer und immer wieder, wenn er den Mund zur ‚Israelkritik‘ öffnet. Solange man Aussagen hierzu wissenschaftlich begründen kann, ohne z.B. die weitere Attribuierung „glühend“ hinzuzufügen – das lernen wir gerade aus der Causa Ditfurth, muss diese Kritik erlaubt sein, da sie gut begründbar ist. Ich nenne ihn einen Profilneurotiker, da er dies ständig unter Beweis stellt. Und ich kategorisiere seine Sprüche auch gerne als die Antisemitismen, die sie darstellen.

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  113. genova68 schreibt:

    Garfield,
    es existieren hier bei exportabel drei große Kommentarstränge zum Thema Montagsdemos, da werden massenhaft Beispiele für Rechtsradikalismus, Antisemitismus und unerhörte Dummheit gegeben. Es gibt fast nichts ernstzunehmendes in dieser Bewegung. Ein Satz von Hunderten! Da gibt es nichts schönzureden.

    Deshalb halte ich auch den verlinkten Artikel von Herrn Seebohm für Quark. Nett ausgedrückt, aber leider in sich nicht konsistent: Er vergleicht erst die DDR mit der BRD, behauptet im nächsten Satz, dass er es nicht tue, und meint dann, man müsse rechte Verschwörungsheinis ernst nehmen. Ernst nehmen bedeutet das, was hier bei Exportabel über Monate immer wieder geleistet wurde: Aufklärung ein ums andere mal. Die Ergebnisse waren die immergleichen: Ignoranz, Unverständnis. Diese Verschwörer sind ähnlich drauf wie Islamisten und andere Fundamentalisten: Mit denen kannst du nur eingeschränkt reden. Traurig, und man kann es ja weiterhin versuchen, aber bitte nicht so tun, als sei die Mehrheitsgesellschaft hochnäsig gegenüber armen Minderheiten. Nein, hier sind die Doofen unterwegs, die doof sein wollen. Das ist in den vergangenen sechs Monaten doch deutlich geworden.

    Man muss sich auch nicht die Mühe machen, die Lügen der Gegenseite ständig zu widerlegen, da ist man denen schon in die Falle getappt, es kostet zu viel Mühe.

    Dann schreibt dieser Seebohm auch noch, dass „Parteistrategen versucht haben, die AfD in die rechte Ecke zu stellen.“ Sie stehen da also nicht, sie wurden von den bösen Medien hingestellt. Meine Fresse, wer ist diese Seebohm? Sieht aus wie 25 und will jetzt unbedingt smart sein. Aber egal, ich informiere mich jetzt nicht.

    Da ist mir Ditfurth lieber. Die ist sicher menschlich schwierig, was weiß ich, aber sie hat Ahnung, man kann sich politisch auf sie verlassen, was will man auf politischer Ebene mehr?

    Occupy war irgendwann am Ende, das lag nicht an occupy. Die Zeiten sind nicht reif für progressive Bewegungen, damit sollte man sich abfinden.

    Peleo,
    ja, wundert mich nicht wirklich. Wäre ich hier nicht incognito, hätte ich vermutlich auch schon Schriftverkehr mit ihm :-)

    nazienkel,
    Profilneurotiker trifft es.

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  114. Garfield schreibt:

    rechtsradikal bezog sich nicht auf die Montagsdemos, sondern „RT“. Propagandasender sicher, aber rechtsradikal…

    Die Artikel über die Montagsdemos/Mahnwachen hier hab ich verfolgt. Aber der verlinkte Carta-Text geht ja weniger um die Mahnwachen, sondern das generelle Phänomen.
    (auch da muß man aber zw den Rattenfängern & Dampflaberern der Orga unterscheiden, und den Teilnehmern/Besuchern aus den unterschiedlichsten Lagern – die –teils– ja auch sehr kritisch ggü Ken sind).

    so wie ich Seebohms Text verstanden hab geht’s auch nicht darum, rechte VTs selbst ernst zu nehmen, sondern daß es diese gibt – in erster Linie aber, daß sich die Masse von Kritikern so langsam Richtung ‚kritische Masse‘ bewegt… die angesprochene „Filter-Bubble“ ist MMN auch ein wichtiger Punkt.
    Daß die AfD das Label ‚rechts(extrem)‘ schon weg hatte, lange bevor die „rechtsextreme Ader“ wirklich bekannt wurde (nämlich ungefähr von Anfang an) hab ich btw auch so in Erinnerung, ist aber eigtl nebensächlich… der Kern ist: die gefühlte Arroganz der Medien hat die Leute erst dahin getrieben – sie einfach als Spinner abzutun/ ignorieren könnte leicht nach hinten losgehn.
    Manchmal muß man sich entscheiden, das eigene Ego oder die Sache.

    Vllt überarbeite ich meinen Text & stelle ihn doch noch noch online, vllt wird dann deutlicher was ich meine.

    [edit: „braun-ökologische Pädo-affine Querfrontpartei“ hätte natürlich besser gepasst, aber dasselbe Muster: z.T. sehr zweifelhafte Bewegungen, versammelt unter dem „unverbindlichen“ Motto „nicht li/re, sondern vorn“]

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  115. Garfield schreibt:

    um das noch mal zu präzisieren:

    >> „Ernst nehmen bedeutet das, was hier bei Exportabel über Monate immer wieder geleistet wurde: Aufklärung ein ums andere mal.“
    ja, genau so. Aber ob die Reaktionen immer dieselben waren … du liest ja v.A. das, was die Kritiker schreiben; und kommentiert wird halt per se eher, _wenn_ man was zu kritisieren hat…
    wimre war aber auch viel Zustimmung dabei.

    >> „Diese Verschwörer sind ähnlich drauf wie Islamisten und andere Fundamentalisten: Mit denen kannst du nur eingeschränkt reden“
    es geht ja nicht darum die Hardcore-Fälle zu überzeugen, da ist eh Hopfen & Malz verloren – sondern um die Leute, die denen evtl nachlaufen – oder auch nicht…
    wenn man dann aber mit den gleichen s/w-Methoden kommt, die sie schon bei den Medien abgestoßen haben, winken die bloß ab.

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  116. Herr Karl schreibt:

    Ich habe Jens Berger wohl ein bisschen überschätzt:
    „Auf jeden Fall werde ich zu diesem Artikel hier radikal(!) blöde Kommentare löschen. An alle, die sich davon angesprochen fühlen: “Ihr Honks habt im Netz genügend Möglichkeiten, Euren Rant abzusondern. Wenn Ihr meint, der Spiegelfechter sei ach so bitteböse, dann weint Euch bei Genova beim Herrn Karl oder sonst wo aus. Hier nicht”.“
    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/130975/politik-im-netz-wie-wir-alle-zu-schmuddelkindern-gemacht-werden-koennen#comment-315285

    Klaus Jarchow vom Polit-Blog „Stilstand“ hätte er auch noch anfügen können, der wurde vom Kommentariat ja auch mit Schimpf und Schande davongejagt und schliesslich von Jens Berger gesperrt.

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  117. genova68 schreibt:

    Ganz interessanter Spiegelfechter-Artikel von Welbrock, danke, Herr Karl. Fast schon dialektisch. Zuerst schreibt er:

    Lars Schall wird – durchaus mit Recht – die Zusammenarbeit mit dem Schild-Verlag vorgeworfen.

    Genau das habe ich gemacht, daraufhin wurde der Bannstrahl geschickt. Jetzt kommt Welbrock plötzlich mit Informationen, die ich vor einer Woche forderte, was einen Shitstorm gegen mich auslöste, inklusive maßgeblicher Beteiligung der beiden Clowns an der Spitze. Sieht aus wie eine Art spätes Schuldeingeständnis.

    Leider schreibt Welbrock im weiteren bullshit:

    Als es zu der (Zusammenarbeit) kam, war wahrscheinlich eine gewisse Naivität auf der Seite Lars Schalls im Spiel, über die er selbst sich heute noch ärgert. Michael Vogt (vom Schild-Verlag) hatte Schall schon damals als eher „schräg“ wahrgenommen, wie schräg, wurde ihm allerdings erst klar, als die Zusammenarbeit längst Geschichte war. Die Wege der beiden trennten sich zuvor alles andere als einvernehmlich…

    Klar, der arme Lars ist ganz naiv an einen Verlag geraten, der einem als Finanzjournalist nie und nimmer aus Naivität über den Weg läuft. Und der arme Lars wusste gar nicht, wie ihm geschah. Was jeder Siebtklässler mit fünf Minuten googlen schafft, kriegt der Fachjournalist Schall erst nach Jahren mit.

    Nette Märchenstunde. Ich lach mich schlapp.

    Das beste kommt noch. Laut Wellbrock das schlagendste Argument, dass Schall nicht rechtsradikal sein kann, ist folgendes:

    Hilfreich könnte theoretisch die zusätzliche Information sein, dass Lars Schall mit einer Halb-Türkin zusammen ist, leidenschaftlich dem Jazz frönt (er hat eine Plattensammlung, die jedem John Coltrane-Fan zur Ehre gereicht) und seit seiner Jugend Konstantin Wecker schätzt.

    Genau. Wer mit einer Halbtürkin schläft und dabei Coltrane hört, ist kein Nazi :-) So ähnlich argumentieren Rassisten, die sich eine Thai-Frau zugelegt haben.

    Keine Ahnung, was dieser Schall ist, aber Welbrocks Begründung ist eine klassisch rechts-demagogische.

    Ganz unten kommt dann das Eigentliche: Der Spiegelfechter verbrüdert sich offiziell mit den Montagsdemos: Welbrock ist „fast geläutert“ und hat seine Haltung „überdacht“.

    Genau so geht Querfront. Wie aus dem Lehrbuch. Es ist ein kleines Meisterstück in Sachen Demagogie, die Welbrock da abliefert, geschickt garniert mit ein wenig Selbstgeißelung.

    Aber dem Kommentariat dort kann man eh alles andrehen.

    Zuerst also mir komplett recht geben, um dann ganz in den sinnbefreiten Rechtsaußenbereich zu kippen. Hat er wohl auf einem Rhetorikseminar gelernt.

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  118. hANNES wURST schreibt:

    @genova: „leidenschaftlich dem Jazz frönt“ – da passt ja „Beate Zschäpe hört U2“ wie die Faust aufs Auge: http://youtu.be/xwsOi0ypuSI

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  119. Herr Karl schreibt:

    NachDenkSeiten heute: Jens Berger veröffentlicht ein Interview von Lars Schall mit William Binney. Lars Schall stellt zum Beispiel solche Fragen:
    „Ist der BND lediglich eine Tochtergesellschaft oder Zweigstelle des US-Geheimdienstapparats?“

    Sie versuchen das Problem am Laufen zu halten, statt es zu lösen

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  120. Heinz schreibt:

    „Jebsen braucht für sein Ego angesehene Linke wie Müller, die ihn aufwerten. “
    Das mit der Aufwertung klappt sehr gut, wie man an diesem Kommentar im Freitag sehen kann:
    „Denn ich habe ein paar Interviews als Video im Internet gesehen, die ein Herr Ken Jebsen geführt hat. Z.B. mit Willy Wimmer und ein anderes mal mit dem von mir sehr verehrtem Albrecht Müller und noch ein paar mehr. Und diese Interviews haben mich sehr beeindruckt wegen Ihrer Tiefe und dem unbedingten Willen, der im Moment aufziehenden Gefahr eines sich ausweitenden kalten Krieges zu begegnen.Deshalb war ich jetzt total überrascht, dass Sie hier posten, dass dieser Ken Jebsen ein Antisemit sei, davon habe ich in den Videos nämlich nicht ein Zipfelchen erkennen können.“
    https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/es-hagelt-aufsaetze

    Auch die anderen Kommentare der Jebsenfans sprechen für sich.

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  121. genova68 schreibt:

    Danke für den Hinweis auf das Freitag-Interview mit den Antilopen. Eine angenehm reflektierter Band, scheint mir, und es hat mittlerweile Seltenheitswert, Interiviews zum Thema zu lesen ohne Idiotie an irgendeiner Stelle.

    Es ist, wie erwähnt, die Tea Party, an die mich das hiesige Gebaren erinnert. Ob Hogesa, Pegida, Montagsdemos, Jebsen, Elsässer, NPD etc.: Es rumort am rechten Rand und gerade die Pegida zeigt, wie man es professionell macht. Ich vermute deswegen die NPD dahinter. Deren Methode ist seit längerem, sich als besorgte Bürger auszugeben und allen Ernstes das „christlich-jüdische Abendland“ zu verteidigen. Die sind nicht mehr so ideologisch wie in den 1980er noch, das sind Strategen geworden.

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  122. genova68 schreibt:

    Nochmal zu diesem Kommentar: https://exportabel.wordpress.com/2014/11/13/albrecht-muller-vom-querdenker-zum-querfrontler/#comment-12537

    Laut Jörg Wellbrock bedauert Lars Schall seine Zusammenarbeit mit dem Rechtsextremisten Michael Vogt. Schaut man sich aktuell Schalls Webseite an, stellt man fest, dass er nach wie vor auf sein Interview mit Vogt verlinkt, und zwar ohne jeden Hinweis auf Vogt selbst:

    http://www.larsschall.com/buchimpressum-3/

    Eine Distanzierung sieht anders aus. Im Gegenteil: Er steht offenbar nach wie vor zu seinem rechtextremen Verbindungen. Oder er geht davon aus, dass seine Leserschaft zu blöd ist, um das zu merken.

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  123. Bernhard meyer schreibt:

    „Es ging mir dabei nicht um den Inhalt des Interviews mit Schall, sondern um sein Umfeld. Beim Spiegelfechter wurde der Hintergrund verschwiegen. “

    Genau das ist es, was mich an der aktuellen Herumhetzerei so anödet: Bei den Friedensdemos ist diesen Hetzter-Typen nicht wichtig, wogegen die Demonstranten kämpfen, nämlich Kriegshetze und Lügerei über die Vorgänge in der Ukraine und das imperialistische Gehabe der USA und der NATO und die Drohnenmorde, sondern sie spalten und sagen, der und der hat aber mit dem und dem schon mal gesprochen, der hat dort ein Buch veröffentlicht usw. also der ist Faschist, Verschwörungstheoretiker, egal ob der für den Frieden kämpft, wir müssen gegen DEN kämpfen, indem wir ihn mit Schmutz bewerfen. Und wer das nicht tut, der ist natürlich auch ein Faschist.
    Das ist so unendlich doooof!
    Mit freundlichen Grüßen
    Bernhard Meyer (Klarname)

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  124. genova68 schreibt:

    also der ist Faschist, Verschwörungstheoretiker, egal ob der für den Frieden kämpft

    Seit wann kämpft ein Faschist für den Frieden?

    Und mit Schmutz habe ich niemanden beworfen, höchstens den Schmutz zurückgeworfen, der von ihm kam.

    Aber ok, wenn du kein Problem mit der Zusammenarbeit mit Faschisten hast, bitte. Ich schlage vor, du kollaborierst mit der NPD in Sachen Umweltschutz. Sollte kein Problem sein.

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  125. Nazienkel schreibt:

    Wobei auch Faschisten für den Frieden kämpfen können, siehe Hitler und Mussolini. Devise: „Nie wieder Krieg nach unserem Sieg“. Und so führen sich heute viele Leute auf, gerade die Friedenstäubchen des Friedenswinters, die ihr lautes Kampfgeschrei nach Frieden tönen lassen.

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  126. Thomas schreibt:

    Albrecht Müller: vom Querdenker zum Querfrontler

    Das kann ich bestätigen. Ich war auch einer der nichts böses Ahnenden, und wies einfach nur darauf hin, als jahrelanger Unterstützer der NDS(!) der sich sorgte, die NDS könnten in was reingezogen werden, den Kontakt mit Jebsen zu überdenken, eben wegen besagter Vorwürfe. Als Antwort kam von Müller persönlich, auf der website(!) heute: u.a. „…Trolle, Denunzianten, Gesinnungspolizei und Mobbing…“
    Welch ein paranoider Bullshit. Ich fasse es nicht. So wird man da als Hinweisgeber behandelt, wie der letzte Dreck und das als jahrelanger Unterstützer der stets auf die „Seriosität“ der NDS hingewiesen hat. Die NDS sind mich als Unterstützer los, auf Dauer!

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  127. genova68 schreibt:

    Danke für den Beitrag, Thomas. Es hat etwas paranoides, ja. Schade.

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  128. André schreibt:

    @Thomas
    Ich habe deinen Kommentar in meinen neuen Artikel eingebaut. Ich hoffe, das geht in Ordnung.
    http://journalistenhatz.blogspot.ch/2015/04/wie-albrecht-muller-langjahrige.html

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  129. Pingback: Macht durch Wissen 2.0 | Erinnerung! – Gegen politische Verwahrlosung

  130. genova68 schreibt:

    Albrecht Müller hat mich nun in einem Interview mit dem Neuen Deutschland namentlich als Teil der „Gedankenpolizei“ bezeichnet, die „andere Menschen des Antisemitismus bezichtigt“ und ihm vorschreiben wolle, was er zu denken habe.

    Ein Interview zur „Gedankenpolizei“ – vom Neuen Deutschland wieder aus dem Netz genommen.

    Eine wohlmeinende Mail wird als Teil einer Gedankenpolizei denunziert, die in ihr enthaltenen Hinweise auf Antisemitismus werden ignoriert bzw. verteidigt. Müller begibt sich damit immer weiter in die rechte, antisemitische Verschwörerecke. Es ist traurig.

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  131. heinz schreibt:

    Müller hat am gleichen Tag auch einen Artikel veröffentlicht, in dem er Kritikern von Lafontaine und Wagenknecht Übertreibung als Methode der Meinungsmache vorwirft (http://www.nachdenkseiten.de/?p=27300):
    „Der Kommentator der Frankfurter Rundschau, Stephan Hebel, und der Chef des IMK, Gustav Horn greifen trotz der Notwendigkeit und Möglichkeit einer sachlichen Diskussion auf die Methode der Übertreibung zum Zwecke der Diffamierung zurück.

    Ihre Vorbilder sind allgemein bekannt: die Nazis, insbesondere Dr. Goebbels, arbeiteten zur Diffamierung und Verfolgung von Juden immer mit der Methode der Übertreibung.“
    Das könnte man nun ebenfalls als Übertreibung werten, aber nicht wenn es nach Müller geht:
    “ Ich lege Wert darauf festzustellen, dass dies keine Übertreibung ist. Sie sind die links angehauchten und damit wirksameren Kritiker der Kritik am Versagen unserer Medien.“
    Merke: Bei anderen ist es Übertreibung, bei einem selbst nur sachliche Kritik.
    Man muss sich auch fragen, ob Müller überhaupt bewusst ist, was er sagt, wenn er den Nazis und Goebbels nur „Übertreibung“ vorwirft. Soll das heißen, dass Goebbels im Kern recht hatte und bloß „übertrieben“ hat?

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  132. genova68 schreibt:

    Müller ist von allen guten Geistern verlassen. Man könnte ja Kritik an Hebel und an Horn üben, letzterer ist mir auch suspekt, aber wie kommt man auf die Idee, Goebbels als deren Vorbilder zu nennen?

    Vermutlich umgibt sich Müller auch mit zu vielen Jasagern, die nicht in der Lage sind, ihm seinen Blödsinn vorzuhalten.

    Sahra Wagenknecht hatte kürzlich Geburtstag und wollte auf ihrer Facebook-Seite Anregungen und Kritik. Ich wies sie auf die Problematik der Müllerschen Äußerungen hin. Ihre Reaktion: Schweigen und ein Interview mit den nds, mit guten Inhalten, aber ohne jede Kritik an Müllers Antisemitismus. Schaut man sich die Fanseiten von Wagenknecht bei facebook an, wird die Querfrontaffinität deutlich.

    Laut Müller ist die Querfront offenbar nur ein Konstrukt böser Leute.

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  133. Hotel Lux.
    Einfach Bestandteil ihres Wesens.

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  134. genova68 schreibt:

    Was ist das Wesen, und wenn ja, wie viele.

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