Meine Lieblingsanzeige derzeit im neuen deutschland:
Es handelt sich, so wie es da aussieht, vermutlich um eine abgelegene Region auf dem Mond. Zu essen gibt es in Kappadokien nur Tuff, Mevlana und Konya.
Liest man „Bizarres (alleine die beiden R hinten!) Kappadokien“ mehrmals laut, so ist man überzeugt, dass wir es hier nicht mit einer gewöhnlichen Touristenreise zu tun haben, sondern mit etwas Transzendentem. Ich schätze, man kommt in dieser Landschaft auf neue Variationen des Sozialismus. Daher auch die rötliche Färbung der Atmosphäre und von überhaupt allem in Kappadokien. Oder das gängige Raum-Zeit-Gefüge wird grundsätzlich in Frage gestellt.
Möglich aber auch, dass es sich hier um eine verklausulierte Sex-Tourismus-Anzeige handelt. Die „Tuffkegel“ sind nur schlecht kostümierte Gemächte, deren deutsche Ableger offenbar im gedeihenden kappadokischen Frühling, wo sichtbar alles knospet, zu neuem Leben erweckt werden. „Bizarr“ würde semantisch dann mehr Richtung Kitkatclub gehen. (Eigentlich unerhört für ein islamisches Land. Haben die Gezi-Leute ihre Finger im Spiel?)
So gesehen sind 569 Euro für eine Woche inclusive extrem günstig. Und das Doppelzimmer macht dann ja auch Sinn.
(Foto: nd vom 4.3.2014)
Anderswo, in der Wüste Nevadas, sah ich Tuffgestein in der Form von Gehirnen. Nun diese „Kegel“.
Immerhin können wir jetzt in etwa ihre Lage im Erdreich errechnen.
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Ihre Lage im Erdreich errechnen? Ich bin nicht gut in Mathematik.
Interessant übrigens, wie WordPress die Verbindungen zu anderen Artikeln herstellt („Ähnliche Beiträge“). Der Beitrag über das bizarre Kappadokien hat also Ähnlichkeiten mit einem Artikel über einen Naziblog namens Politically Incorrect. Sind beide bizarr? Ähnlichkeiten gibt es auch zu Hüthers Engagement in Sachen Heinrich Heine. In der Tat bizarr. Und die Rekonstruktionisten in Hildesheim: In der Tat eine Menge bizarrer Leute.
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Meine Eltern beliebten im vergangenen Jahr einen Ausflug dorthin zu unternehmen. Mein Vater, der grundsätzlich alles in Bildern festhalten muß, knipste dort hunderte Male und zeigte mir stolz seine Ausbeute. Neben der phallischen Architektur der Landschaft ‚beeindruckten‘ mich besonders ein paar Panoramabilder: Dutzende Heißluftballons vor dem Aufstieg und später in Fluge – ein gigantischer Schwarm Schmeißfliegen der über der Geographie trieb. Unter ihm ein paar wohl folkloristisch belebter Höhlen, bunt gewandete Menschlein, der reinste Menschenzoo, einzig dem Abschuß (photographisch) durch andere Menschlein dienend. Das empfand ich wirklich als bizarr und beschloß, dort niemals (zumindest nicht zu solchen Bedingungen) verweilen zu wollen.
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Bizarr ist das neue strange.
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Ah, bizarr ist das neue strange, könnte hinkommen. das nd als Avantgarde, wer hätte das gedacht.
Stony,
ist Kappadokien dort, wo Pamukkale ist? Da sieht es ähnlich aus, glaube ich. Jetzt wissen wir jedenfalls, warum Kappadokien bizarr ist.
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Hi genova,
Pamukkale sagte mir bislang garnix, die Müllhalde meint nein, ist ’nen bißchen weiter weg. Die Ähnlichkeiten scheinen mir frappierend, nicht so sehr ob der natürlichen Architektur (die in beiden Fällen wunderschön ist i.m.e.), mehr in Hinsicht auf das, was mir bizarr anmutet, aber so ist das halt mit Menschenwerk und seinen unschönen Auswüchsen.
btw: einemaria bringt was ich meine besser zum Klange, als ich das je selbst vermögen werde.
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Kappadokien gehört zum Weltkulturerbe, ist nebenbei auch eine Wiege des Christentums, man kann Purzelbaum-Tauben beobachten, unterirdische Städte besichtigen, … und zur Not auch Ballonfahren.
Wenn die hier versammelten antideutschen Ignoranten auch noch etwas für ihre Weiterbildung tun wollen … , sich mal eine Reise* dorthin gönnen. Das hat allemal mehr Wert als dümmliche Beiträge und noch dümmere Kommentare. :-(
Übrigens, Pamukkale liegt etwa 450 km von Zentralkappadokien (Göreme) entfernt. Im Unendlichen geht das natürlich gegen 0. Im Realen brauchen auch mit ihrem Unwissen kokettierende Ignoranten ein wenig, um vom einen zum anderen Platz zu kommen.
*Für an den Sessel gebundene Blogbetreiber ist unter dem entsprechenden Stichwort bei „DuRöhre“
genug Anschauungsmaterial vorhanden
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Oh, unser Antiantideutscher schaut auch mal wieder rein. Was ist denn „DuRöhre“?
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Ach, Kappadokien bei Göreme, da hab ich mal als Schlepper gearbeitet. Ich kann nur sagen: Sollten Sie dort jemals wirklich hinfahren, dann kaufen Sie bloss keinen Teppich, obwohl man dazu durch den allgegenwärtigen, stachligen Tuff nur allzu verleitet ist.
Man wohnt dort ja bekanntlich in Höhlen. So stellen die beiden Tuffkegel mit Sicherheit das Doppelzimmer dar – vermutlich mit einem Teppich, vermutlich einem Rauhaar-Kelim, ausgestattet, den man zu Urlaubsende auch käuflich erwerben kann, so dass man die weiteren 500 Ocken für dessen Endreinigung nicht auch noch auf die 569,- draufgebrummt bekommt. So bizarr ist das da nämlich. Für 569 Euro sollte man eigentlich den gesamten Felsbrocken im Nirgendwo kaufen können, finde ich.
Also passen Sie bloss auf, denn dahinter kommt dann gleich das Wilde Kurdistan.
Zum Weltkulturerbe zählt inzwischen doch schon alles, was vor 1970 hingemauert wurde und ein Ort, der sich Wiege der Christenheit schimpft, ist schließlich auch eher zum Davonlaufen als zum Hinfahren. Ich sollte dieses elende Stück Erde wirklich mal in meinen Reisblog mitreinnehmen, um zu verhindern, dass sich gutgläubige Staatsbürger dorthin verirren. Fahren Sie doch lieber mal nach Aachen – nicht mit der Bahn, wo Sie schon das Ticket 500,- kostet – und hauen Sie sich dort mal richtig den Ranzen voll. Über Aachen kann ich nichts Negatives berichten, denn da war ich noch nicht.
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Einen Reisblog finde ich auch toll. Welche Sorten gibt es, wie groß sind die Körner, wer isst den vielen Reis überhaupt und warum neige ich dazu, ihn zu früh vom Herd zu nehmen?
Ich hoffe, diese Fragen werden dort beantwortet.
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@ (1.) „… schaut auch mal wieder rein.
(2. ) Was ist denn …“
Zu 1. Schauen kostet ja nichts, kommentieren kostet Zeit und die wollte ich nur opfern, wenn zumindest homöopathische Dosen an Mehrwert für alle zu vermuten sind.
War wohl wieder zu optimistisch. :-(
Zu 2. Hatte ob der jede nach oben offene IQ-Skala sprengenden Beiträge von Dir angenommen, dass eine Transformation geläufig wäre.
Da bis jetzt keine Erfolgsmeldung, eine Denkhilfe!
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„Über Aachen kann ich nichts Negatives berichten, denn da war ich noch nicht.“
Da ist ein Reisblog ja nahezu unumgänglich.
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Na, dann schauen Sie doch mal rein bei „Die Sukunft ist reislos“. So viel lässt sich zumindest aufgrund der Augenzeugenberichte herausarbeiten.
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@genova68: Reis wird vorwiegend in Ländern gegessen, die kein „z“ auf der Tastatur führen. Bei uns spricht man wohl eher von einem „Reizblog“. Leider weiss ich daher nur am Rande über Reiskörner zu berichten. Bei mir wachsen sie zudem in Beuteln. Leider kann ich da nur mit einer Enttäuschung aufwarten bezüglich Ihres Wissensdurstes.
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