Der Saxophonist John Zorn über Gentrification in New York:
Die Wohnsituation aber ist wirklich sehr problematisch. Als ich 1977 in meine Wohnung, in der ich bis heute lebe, eingezogen bin, hat sie 50 Dollar im Monat gekostet. Heute bezahle ich 2 000 Dollar. Aber das ist der Lauf der Dinge. Es gibt nicht viel, das wir dagegen tun könnten. Entweder du lernst, dich anzupassen, oder du stirbst.
Anpassen oder sterben. Klingt wie ein Naturgesetz: So ist das nun einmal, die Erde dreht sich halt um die Sonne und der Kapitalismus ist so selbstverständlich wie die Fließrichtung des Rheins, wer die ändern will, spinnt. Das ist der Lauf der Dinge. Sisyphos. Ich weiß nicht, inwieweit Zorn das eher ironisch meinte – das Interview ging ja auch noch durch den Übersetzungsfilter -, aber vielleicht hat er einfach die entscheidende Lektion gelernt, sozusagen als intimer Kenner der kapitalistischen Logik.
Vielleicht sollte man John Zorn auch nur zuhören, wenn er ins Saxophon bläst. Das auf jeden Fall.
Ist halt auch nur Amerikaner, der Mann.
Aber blasen tutet er wirklich gut.
LikeLike
Dann hättest du ihn dir mal angehört, Alter.
LikeLike
Es wird gar nicht mehr so lange dauern, dass am Himmel ein gewaltiger Arsch erscheint und diese Welt fürchterlich zusammenscheißt.
LikeLike
@ Genova: Ne, für meinen Geschmack bläst er ins falsche Horn.
Ich hab’s halt gern melodiös.
LikeLike