Ich habe über Ostern meine Bildersammlung entrümpelt und dabei drei Dokumentationsfotografien entdeckt, die auf drei Reisen geknipst wurden. Ich veröffentliche sie nun, weil sie deutlich machen, dass ein Foto der Wahrheit näher kommt als tausend Worte.
Den Anfang macht eine Aufnahme aus Ostpolen: Ein ehemaliger Militärflugplatz, der früher von „den Russen“, wie man sagt, genutzt wurde. Er liegt seit 19 Jahren still und ist wegen herumliegender Munition absolutes Sperrgebiet. Doch es gibt Hoffnung: Arabische Investoren wollen dort einen Freizeitpark errichten. Im Hintergrund das Städtchen Przystawka:
Dann ein nachdenklich stimmendes Bild aus einer Bürgerkriegsregion: Eine verlassene Zahnarztpraxis in Grosny, Tschetschenien. Man spürt hier förmlich, wie brutal die russische Soldateska vorgegangen ist. Alle medizinischen Apparaturen wurden mit roher Gewalt zerstört:
Zum Schluss ein Foto aus der Megacity Lagos, Nigeria. Typisch: Gesichtslose Architektur, mörderischer Verkehr und der tropisch-dunstige Himmel. Man kann die Schwüle geradezu sehen:
Danken wir also Gott, dass er uns die Fotografie ermöglicht hat. Wie sollten wir uns sonst ein Bild machen?
(Fotos: genova)
Danke für diesen subtilen Kommentar zur Berichterstattung über Libyen. Jedoch frage ich mich, was der liebe Gott für das blasphemische Werk einer technokratischen und dennoch dekadenten Gesellschaft kann.
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Der Hinweis auf Libyen hat was. Ich hatte schon völlig vergessen, dass die da umherbomben. Bitte bleib am Ball.
Der liebe Gott öffnet uns die Augen. Er möchte, dass wir sehen lernen, dass wir Gut von Böse unterscheiden lernen. Deshalb schenkte er uns (und vor allem mir) die Kunst der Fotografie.
mfg
Gott in spe
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