Eine konsequente Umsetzung der banalen Version neckisch-postmoderner Architektur. Man nehme eine Spiegelglasfassade aus Massenkonfektion, krümme sie barock-konvex und klebe ein wenig Zierat dran: Plastikrahmen, die französische Fensterformate und Giebel suggerieren, dazu, ganz real, barock anmutende Geländer der nicht vorhandenen französischen Balkone.
Was haben wir gelacht.
(Foto: genova 2010)
Da lachst du?
Es tut einfach nur weh, ich muss doch eine masochistische Ader haben, dass ich mir diese — das hier passende Adjektiv muss erst noch in der Hölle geschmiedet werden – Fassade eine Minute lang fiesuell antun konnte.
Wo ist dieser Un-Bau sittuirrt? Welche Stadt, welche Straße hat sich hier so unsterblich verfassadarschen lassen? Welche Firma trägt die Last der Lächerlichkeit?
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Der Bau ist mal wieder in Bukarest situiert. Esgibt da diese Art banaler Investorenarchitektur, die schon wieder interessant ist. Man guckt sich Moden aus dem Westen ab, auch die, die schon 30 Jahre vorbei sind, Spiegelglasfassaden zum Beispiel gibt es dort viele. Ich finde die Fassade aber aus einer banal-postmodernen Perspektive absolut authentisch und deshalb in einem bestimmten Sinn letztlich gelungen. Sie zeigt genau das, was dieses banalisierte Verständnis postmoderner Architektur ausmacht: Ein paar Zierate drankleben, das wars. Für jede Postmoderne-Retrospektive ist das Haus da oben ein unersetzliches Objekt.
„verfassadarschen“ ist nicht schlecht.
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