Marke Eigenbau

Ein Haus in einem Neubauviertel in Bukarest: Interessante Fensteranordnung, auf das Wesentliche reduziert, und schon morgen kann ein drittes Fenster dazukommen. Wie überhaupt diese Wand eine ganz besondere Dynamik ausstrahlt: die nur angedeutete und doch ganz klare Vierteilung, der auf cirka fünf Achteln der Breite eingezogene Boden, der ein wenig übersteht, die gelungene Asymetrie, gerade weil sie nicht beabsichtigt war.

Es kommt auf dem Bild das Element zum Vorschein, das für westliche Betrachter auch die Attraktivität brasilianischer Favelas erzeugt: Das Individuelle, nicht exakt Geplante, weil nicht exakt planbare, eine Ästhetik, die in ihrer Schroffheit und Unbeholfenheit ehrlich ist, kein Anbiedern, jede Individualität zulässt, zu keiner Norm fähig ist. Und gerade diese Indifferenz in der Planung erzeugt eine umfassende Sensibilität. Der banale Begriff der Schönheit wird hier vorgeführt.

Interessanter anzusehen als jede Architektenbemühung in deutschen Eigenheimvierteln.

(Foto: genova 2010)

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13 Antworten zu Marke Eigenbau

  1. hanneswurst schreibt:

    So ein nettes Häuschen. Und dann kommt der BGS und fährt alles kaputt.

    Off topic: Ich wünsche mir vom – für mich meinungsprägenden – Exportabel Blog eine Stellungnahme zu Wikileaks.

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  2. genova68 schreibt:

    Ich habe keine Meinung zu Wikileaks.

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  3. genova68 schreibt:

    Meine Meinung ist, dass der Typ smart aussieht und eine attraktive Frisur samt Haarfarbe hat. Er könnte in das Haus da oben einziehen und aus dem Fenster schauen.

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  4. hanneswurst schreibt:

    Das ist ja schon mal ganz schön differenziert, jedenfalls für einen Stern-Leser.

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  5. genova68 schreibt:

    Jedenfalls tut mir der arme Obama leid. Er muss sich ohnehin schon mit rechten Republikanern auseinandersetzen sowie mit den Altlasten Irak und Guantanamo und jetzt auch noch mit dem smarten Typen, der eine attraktive Frisur samt Haarfarbe hat. Die beiden sollten sich in dem Haus da oben treffen und die Sache bereden. Danach könnten sie aus dem Fenster schauen.

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  6. hanneswurst schreibt:

    Gerade für Barack – ich nenne ihn Barack – ist es doch wichtig, dass er mal erfährt, was zum Beispiel im Irak so los ist.

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  7. genova68 schreibt:

    Stimmt. Vielleicht sagt ihm der smarte Typ in dem Haus da oben, was im Irak so los ist. Er weiß ja Bescheid. Danach kommt de Maiziere mit seinem neuen deutschen FBI vorbei, schaut durchs Fenster und nimmt beide fest, wegen Konspiration samt schutzlosen Verkehrs.

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  8. hanneswurst schreibt:

    Dass BGS (neusprech: Bundespolizei) und BKA zum Nationalen Untersuchungsbüro zusammengelegt werden sollen, hätten wir ohne WikiLeaks doch gar nicht erfahren.

    Hier noch etwas zum Thema WikiLeaks: http://www.novo-magazin.de/73/novo7370.htm

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  9. genova68 schreibt:

    Ich glaube, wir sind da einem ganz großen Ding auf der Spur. Vor dem Haus da oben parkt rechts schon der BGS, links steht das Auto von Assange, nachdem ihn ein V-Mann vom Weg abzubringen versuchte, mit einer Folie gut getarnt, damit man es nicht sieht. Nun befinden sich alle in dem Haus da oben: Der Smarte mit den Haaren, Barack und der V-Mann und sie reden. Und ich kam zufällig vorbei und habe geknipst. Wahrscheinlich schauen sie gleich alle drei zum Fenster raus.

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  10. hanneswurst schreibt:

    Entschuldige bitte die späte Antwort, ich war Essen, dann Zahnprophylaxe, anschließend Pornokabine.

    Deine Theorie kommt mir schlüssig vor. Der Verfassungsschutz – stets sparsam und erfindungsreich – ließ Thomas in einer alten BGS Karre vorfahren – zur Tarnung wurde am Heck noch der Schriftzug „Bundesgartenschau“ angebracht. Obama und Assange schreckten jedoch zurück: der Verfassungsschutz hatte versehentlich Lothar zum konspirativen Treffen gekarrt, der sofort in ein fröhliches Lied einstimmte: http://soundcloud.com/wurstlbanger/uberdeutschland-weaving-spiders-mix

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  11. genova68 schreibt:

    Kein Problem, Zahnprophylaxe und Kabine gehen vor. Der Trick mit dem Schriftzug „Bundesgartenschau“ ist ganz schön raffiniert, das muss man den Jungs lassen.

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  12. InitiativGruppe schreibt:

    Auf einem einfachen Foto von einem Haus so viel, das nicht zusammenpasst. Was denken sich denn diese Leute? Wie kann man sein geschniegeltes Auto neben so ein Haus stellen? Selbst wenn’s der Bundesgrenzschutz ist – so eine schiefe Umgebung greift doch über. Man könnte fast denken, das irre Haus repräsentiert das Seelenleben des BGS-Personals … oder das Innenleben dieser Institution.

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