Verehrte Leserschaft,
das Thema „Kapitalisierung der Stadt“ treibt mich derzeit ja eh um (demnächst dazu mehr), da passt das, was der Düsseldorfer Künstler Florian Kuhlmann macht, ziemlich gut. Man muss, wie er selbst sagt, „bei den Bildern zweimal hinschauen“, also macht das bitte.
In Zeiten der umfassend veroberflächlichten Dienstleistung („Einen schönen Tag noch“) ist diese Form der Publikumsbeschimpfung geradezu wohltuend.
Dazu zitiert Kuhlmann den Künstler Mark Pepper:
»In einer Zeit, da uns der Kontrast zwischen Stadt und Land abhanden zu kommen scheint, sich die Umgebungen hinsichtlich Homogenisierungs- oder Programmierungs-Grad, hinsichtlich Kontrolle und Ordnung nicht mehr voneinander unterscheiden lassen, stellt sich die Frage, wie sich eine politische Grundhaltung mangels erworbener Wahrnehmungsfähigkeiten überhaupt noch ausbilden soll. Diese, durch die Medien eng intendierte und auf den Punkt fokussierte kultivierte Landschaft beschränkt die Interpretation und das Denken auf ein Minimum, damit ja kein abschweifender Gedanke von der Intention, man könnte auch sagen vom Konsum, entsteht. Es gibt die Natur nicht mehr, die uns den Abstand ermöglicht, aus dem wir unsere kulturelle Leistung erkennen und kritisieren können. Für diesen Abstand sind wir nun selbst zuständig.«
Weitere Bilder der Kuhlmannschen Reihe gibt es hier.
(Foto: Florian Kuhlmann, 2010)
Mir ist auch nach angestrengtem Hingucken nichts Außergewöhnliches an diesem Foto einer Kölner Fußgängerzone aufgefallen.
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Das tut mir leid.
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Passt scho – wie der Bayer sagt. :-)
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@ Hanneswurst
Entschuldigung, aber kann es sein, dass sie nicht lesen können?
Im BILD bitte sorgfältiger lesen:
Versager kann man ja noch mit Versace beim flüchtigen lesen verwechseln … aber D R E C K S A U …. lach.
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@Nihilist: Ach das meinen Sie. Mit meiner Andromeda-Brille sehen die Markennamen immer so aus, Putzmittel heißen „FROSCH“, eine Bank „GOLDMANN“, eine andere sogar „TRINKAUS“ usw.
Schlimm ist auch die „Kinder-Schänderlade“.
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Ich hab auch erst eine Weile die Leute betrachtet, und dann, erschrocken, den Banner – Scheisskerl – entdeckt. Dann die anderen Banner gelesen und gelacht.
So etwas nenne ich kreativ. Da kommen die Verpackungen Christos nicht mit.
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