„Die Abteilung Communications stellt das professionelle Reputationsmanagement von McKinsey sicher.“ Das steht in einer Jobannonce von McKinsey. Sie suchen einen Journalisten, einen Öffentlichkeitsmitarbeiter. Was ist Reputationsmanagement? Und wie stellt man das sicher? Hat das etwas damit zu tun, dass es bei diesen Firmen wohl recht oft ums Faken geht? Unvergessen eine Szene aus Sabine Christiansen: Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff behauptet, die Mannen von Roland Berger hätten bei ihren Arbeiten für die Landesregierung außer heißer Luft nicht viel zustande gebracht. Der anwesende Herr Berger plustert sich ordentlich auf, Wulf bekräftigt seine Aussage mit ein oder zwei Beispielen, Berger sagt überhaupt nichts mehr. Man muss davon ausgehen, dass Wulff wusste, wovon er sprach. Da war mir Wulff mal richtig sympathisch.
Aha: Eine Stunde, nachdem ich in der McKinsey-Anzeige das Wort Reputationsmanagement zum ersten Mal überhaupt gelesen habe, taucht es in einem Newsletter der Dampfplauderer der PR-Agentur Pleon auf. Die geben nämlich einen „Informationsservice für Kommunikations- und Reputationsmanagement“ heraus. Scheint ein wichtiges Thema zu sein, die eigene Reputation. Oder ist das nur ein neues Wort für Image? Auf Seite 2 des Reputationsnewsletters gibt es einen „Lagebericht zur Lageberichterstattung“.